Sürther SchwanensterbenMuttertier hat überlebt und ist zurück am Rhein in Köln
Sürth – Die Schwanenmutter, die von ihrer Fangemeinde mittlerweile „Mamatoni“ genannt wird, ist ans Sürther Rheinufer zurückgekehrt. Helferinnen und Helfer von der Initiative „Schwäne Köln“ haben sie dort wieder in die Freiheit entlassen. Die Schwänin war Anfang November in eine Auffangstation für Wasservögel ins Ruhrgebiet gebracht worden, nachdem sie erkrankt war und wegen einer beginnenden Lähmung an den Beinen nicht mehr laufen konnte.
Vatertier und Schwanenkind Toni sind gestorben
Sie wurde dort aufgepäppelt, hat sich erholt und fühlt sich offenbar wieder wohl am Rhein nahe des Sürther Bootshauses. Traurig wird „Mamatoni“ trotzdem sein, denn sie muss ohne ihre Familie auskommen. Sohn Toni und dessen namenloser Vater sind Ende Oktober aus bislang noch nicht geklärten Gründen plötzlich verendet.
Beide hatten zuvor ebenfalls Lähmungserscheinungen gezeigt, wie Anwohner und Ehrenamtler der Initiative „Schwäne Köln“ beobachtet hatten. Der Vater-Schwan wurde zwar noch in eine Tierklinik gebracht, überlebt hat er aber nicht. Toni wurde leblos aus dem Rhein geborgen. Vermutet wird eine Vergiftung der Tiere, wir haben darüber berichtet.
Das könnte Sie auch interessieren:
Die beiden Höckerschwäne werden beim Landesveterinäramt in Krefeld obduziert, damit die genaue Todesursache festgestellt werden kann. Erste Ergebnisse werden wohl erst in einigen Wochen vorliegen, heißt es.
Kölnerinnen und Kölner spenden für Schwanenretter
Die Anteilnahme am Schicksal der zutraulichen Sürther Schwanenfamilie ist groß. „Nach unserem Aufruf in den Medien sind zahlreiche Spenden eingegangen, wir sind sehr dankbar“, sagt Wolfhard Scherping von der Initiative Schwäne Köln. Die Kosten für Transportfahrten, Tierklinik, Auffangstation könnten somit bezahlt werden. Anwohner und regelmäßige Spaziergänger hatten sich vor allem über das
Heranwachsen des jungen Toni gefreut und dessen Entwicklung genau beobachtet. Seit Jahren lebte das Schwanenpaar zusammen am Sürther Rheinufer, aber es hatte stets Pech mit der Aufzucht der Brut. Auch in diesem Frühjahr war Toni das einzige überlebende Junge.
Mutterschwan hat neuen Verehrer
Erstaunlich ist, dass „Mamatoni“ offenbar schon eine neue Begleitung gefunden hat. Anwohner haben jedenfalls beobachtet, dass sich seit kurzem ein Schwanentier gern in ihrer Nähe aufhält. „Schon in der Auffangstation haben drei Gänse-Verehrer besonders fürsorglich auf sie aufgepasst“, weiß Scherping.