AboAbonnieren

„Schnell handeln, um ein Unglück zu verhindern“Lokalpolitiker fordern Änderung der Ampelschaltung in Zollstock

Lesezeit 2 Minuten
Die Ampel am Gottesweg, so die Lokalpolitiker, müsse so geschaltet werden, dass Fußgänger gut die Bahn an der Haltestelle Gottesweg erreichen könne, ohne bei Rot über die Straße zu laufen.

Die Ampel am Gottesweg, so die Lokalpolitiker, müsse so geschaltet werden, dass Fußgänger gut die Bahn an der Haltestelle Gottesweg erreichen könne, ohne bei Rot über die Straße zu laufen.

Um Fußgänger vor Unfällen in Zollstock zu schützen, wurde für eine Umstellung der Ampelschaltung am Halt Gottesweg gestimmt. Der Haken: Es dauert.

„Es ist so: Die Bahn kommt, die Ampel ist rot, die Bahn fährt ab, die Bahn, die Ampel ist grün. Damit sie die Bahn noch bekommen, laufen bei der jetzigen Ampelschaltung viele Menschen bei Rot über die Straße“, erklärte Christoph Schykowski, CDU, auf der jüngsten Sitzung der Bezirksvertretung. Schykowski bezieht sich auf die Fußgängerampel auf dem Höninger Weg nahe dem Zollstocksweg. Auf der Höhe befindet sich auf dem Höninger Weg die KVB-Haltestelle Gottesweg, hier verkehrt die Stadtbahnlinie 12.

Schlechtes Verhaltensmuster wird konditioniert

„Besonders für die Schüler der nahegelegenen Förderschule, von denen viele die Bahn nutzen, aber auch für andere Kinder und Jugendliche, wird damit ein Verhaltensmuster konditioniert, dass man Rotsignale nicht beachten muss, was an anderen Stellen lebensgefährlich sein kann“, sagte Schykowski.

Um hier Abhilfe zu schaffen, beantragte seine Fraktion, die Schaltung der Ampel solle – in Abstimmung mit der KVB – so geändert werden, dass Fußgänger noch die Gelegenheit haben, die Straße bei Grünsignal zu überqueren und die Bahn zu erreichen.

Kurz vor Sitzung ließ die Verwaltung den Lokalpolitikern eine Stellungnahme zu dem Anliegen zukommen. „Das Amt für Verkehrsmanagement hat den Antrag geprüft und stimmt ihm aus fachlicher Sicht zu“, heißt es darin. Allerdings könne die aktuelle Steuerung aufgrund des Alters des Steuergerätes nicht mehr dahingehend angepasst werden, dass das gewünschte Ziel des Antrags umgesetzt werden könne, so die Verwaltung.

Zeithorizont: rund zwei Jahre

Das Steuergerät werde mittelfristig, voraussichtlich innerhalb der kommenden zwei Jahre, ertüchtigt und die verkehrsabhängige Steuerung inklusive der Stadtbahnbevorrechtigung neu geplant, teilte die sie mit. Damit könne auch die Schaltung des Fußverkehrs nach Einfahren der Stadtbahn in die Haltestelle „Gottesweg“ im Sinne des Antrags optimiert werden.

„Die Schaltung der Anlage wurde in der Vergangenheit auch schon geändert, deswegen verstehe ich nicht, warum das jetzt nicht gehen soll“, kommentierte Schykowski die Aussage der Verwaltung. „Früher war die Ampel tatsächlich anders geschaltet, und jetzt laufen die Leute bei Rot über die Straße“, stimmte Bodo Schmitt, Bündnis 90/Die Grünen, Schykowski zu. „Der Antrag hat sich mit der Antwort der Verwaltung keineswegs erledigt. Die Verwaltung muss hier möglichst schnell handeln, um ein Unglück zu verhindern“, meinte auch Karls Wolters, FDP. Der Antrag wurde einstimmig angenommen.