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Hoffnung für 2021Leuchtender Stern über dem KHD-Gelände

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Weihnachtsstern KHD WEISER

Künstler installieren einen leuchtenden Stern über dem ehemaligen KHD-Gelände. 

Köln-Mülheim – In der Silvesternacht ist auf dem Dach der ehemaligen KHD-Hauptverwaltung an der Deutz-Mülheimer Straße ein „Stern der Hoffnung“ aufgegangen. Mit der Installation wollen die Künstler der Initiative Raum 13, die aus dem geschichtsträchtigen Ort in den vergangenen Jahren das „Zentralwerk der schönen Künste“ gemacht hat, für ihren Verbleib und für die gemeinwohlorientierte Entwicklung des ehemaligen Industriequartiers werben.

„Der Stern steht für die Hoffnung, dass hier ein gemischtes, urbanes Quartier entsteht“, so Künstlerin Anja Kolacek. Sie hofft, dass die schleppenden Bemühungen der Stadt in den nächsten Wochen an Fahrt gewinnen. Die Stadt will das Areal, das einem privaten Investor und dem Land NRW gehört, kaufen, um hier neue Formen der Stadtentwicklung möglich zu machen.

Eine Postkarte von Gottlieb Daimler

Der Stern mit sieben Meter Durchmesser, der nun in rund 26 Meter Höhe leuchtet, war schon einmal vor ähnlicher Kulisse zu sehen. Die Künstler nehmen Bezug auf eine kleine, private, aber doch historische Begebenheit, die fast 150 Jahre zurückliegt. Damals war der Ingenieur Gottlieb Daimler nach Köln gekommen, um für Klöckner Humboldt Deutz die neue Fabrik im Rechtsrheinischen einzurichten. Die Firmengründer Nicolaus August Otto und Otto Langen hatten beschlossen, auf der rechten Rheinseite zu expandieren. Hier sollte die Motorisierung der Welt durchstarten. Daimler schrieb zum Start seines neuen Jobs auf eine Postkarte an seine Frau Emma: „Von hier aus wird ein Stern aufgehen und ich hoffe, dass er unseren Kindern Segen bringt.“ Das Foto auf der Karte zeigte den Bauplatz für die neue Fabrik. Darüber malte er einen sechszackigen Stern.

Gottlieb Daimler blieb zusammen mit seinem Freund Wilhelm Maybach – einem weiteren Pionier der Automobilgeschichte – bis 1882 in Köln. Nach einem Streit mit Nicolaus August Otto gründete er in Cannstatt seine eigene Versuchswerkstatt.

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Die Künstler der Initiative Raum13 werben dafür, den letzten Rest der noch vorhandenen Zeugnisse der Kölner Industriegeschichte zu erhalten und die Gebäude in neue Nutzungskonzepte zu integrieren. Aus dem Otto-und-Langen-Quartier soll ein gemischtes Viertel für preiswertes Wohnen, Arbeiten, Kunst und Kultur werden, das sich in einem sogenannten Reallabor behutsam entwickeln könnte. An Unterstützung für diese Idee aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur mangelt es nicht. Die Stadt hat jedoch noch keine konstruktive Lösung im Umgang mit den beiden Grundstückseigentümern gefunden. Der private Investor Gottfried Eggerbauer, der seinen Besitz möglichst gewinnbringend weiter verkaufen will, hat den Mietvertrag mit den Künstlern gekündigt. Das Landgericht verhandelt zurzeit über seine Räumungsklage.