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Nach Kündigung von Nico RathmannStadt Köln hat noch keinen neuen Fußverkehrsbeauftragten

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Nico Rathmann, der ehemalige Fußverkehrsbeauftragte der Stadt Köln, bei einem Rundgang über die Schaafenstraße im Sommer 2023.

Nico Rathmann, der ehemalige Fußverkehrsbeauftragte der Stadt Köln, bei einem Rundgang über die Schaafenstraße im Sommer 2023.

Die Stelle wurde noch nicht mal neu ausgeschrieben – und mehr personelle Unterstützung wird es auch nicht geben.

Im Februar wurde bekannt, dass der Fußverkehrsbeauftragte der Stadt Köln, Nico Rathmann, gekündigt hat. Monate später ist die Nachbesetzung der Stelle noch nicht erfolgt. Die Stadt Köln hat die Stelle noch gar nicht ausgeschrieben, wie sie auf Nachfrage des „Kölner Stadt-Anzeiger“ erklärt. „Die Ausschreibung ist nach jetzigem Stand im zweiten Halbjahr geplant“, heißt es.

Kölns erster Fußverkehrsbeauftragter Nico Rathmann hatte am 31. März seinen letzten Arbeitstag. Er füllte die Rolle gerade einmal zwei Jahre lang aus. Mittlerweile arbeitet er zum Thema Schulwegsicherheit für die Stadt Bonn. 2022 hatte die Stadt Rathmann als ersten Fußverkehrsbeauftragten noch groß vorgestellt. Verkehrsdezernent Ascan Egerer hatte betont, wie wichtig das Thema für die Verkehrswende sei. „Es ist die Grundlage jeder Mobilität. Zu Fuß gehen wir alle“, sagte Egerer. „Wir sind hier Vorreiter.“

Köln hatte den ersten Fußverkehrsbeauftragten einer Millionenstadt

Als erster Fußverkehrsbeauftragter in einer Millionenstadt sollte sich Rathmann, äquivalent zum Radverkehrsbeauftragten, um die Belange der Fußgängerinnen und Fußgänger in Köln kümmern. Im Gegensatz zum Radverkehrsbeauftragten Jürgen Möllers bekam Rathmann dazu aber kein Team zur Seite gestellt.

„Er hatte keine Entscheidungskompetenzen, kein Budget, kein Team, nur eine Beratungsfunktion, die oft genug keine oder nicht die angemessene Resonanz fand“, kommentierte die Vorsitzende des Fuss e.V., Anne Grose, die Kündigung damals.

Eine Anpassung für den oder die nächste Fußverkehrsbeauftragte ist aber nicht in Sicht. „Nach interner Prüfung wird es nicht möglich sein, das Stellenprofil maßgeblich zu verändern. Weitere Stellen im Bereich des oder der Fußverkehrsbeauftragen sind derzeit nicht geplant. Es ist durchaus denkbar, dass langfristig gesehen die Position des/der Fußverkehrsbeauftragten weiter ausgebaut wird und er/sie in seinen/ihren Aufgaben personell unterstützt wird“, teilt die Stadt mit.

Die laufenden Projekte des Fußverkehrsbeauftragten wurden innerhalb der Abteilung für Nahmobilität auf mehrere Mitarbeitende verteilt.