Teures DateIn Köln kostet die Liebe besonders viel
- Über Köln und die Kölner kann unser Autor Peter Berger manchmal nur den Kopf schütteln – oder schallend lachen.
- In seiner satirischen Köln-Kolumne „Die Woche”, in der er die Nachrichten der vergangenen sieben Tage humoristisch verarbeitet, geht es diesmal um Daten in Köln.
- Angeblich ist Köln die zweitteuerste Stadt in Deutschland für ein Date. Doch die Rechnung geht nicht auf.
Wer sich in Kölle verliebt, und zwar ausnahmsweise nicht in die Stadt, sondern bei einem Date, hat sich das zweitteuerste Pflaster der Republik ausgesucht. Eine Verabredung kostet im Durchschnitt 66,50 Euro. Nur Düsseldorf ist noch 53 Cent teurer. Bevor wir uns jedoch das Herz darüber zerbrechen, was die Liebe in der verbotenen Stadt so viel teurer macht, fragen wir uns lieber, wie man diesen Unfug überhaupt berechnet.
Die Antwort gibt eine Dating-App namens Jaumo. Deren Rezept für eine erfolgreiche Aussicht auf Annäherung besteht aus einer Eisbrecher-Runde Minigolf, „prickelnden Momenten“ mit Pizza und Wein beim Italiener und einem Absacker in einer Bar. Auweia.
Ein Date zum Betrinken
Jaumo wird nach eigenen Angaben in Deutschland von 2,7 Millionen Menschen genutzt. Dass solche Dates in Köln meistens im Desaster enden, zeigen die Details. Wer meint, seine neue Flamme zuerst über einen Minigolfplatz quälen zu müssen und dafür 12,33 Euro investiert, sie anschließend zu einem Italiener führt, wo das Dinner mit Weinbegleitung für 26,50 Euro zu haben ist, kann sich danach nur betrinken.
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Das dürfte auch der Grund sein, warum in Köln die Absacker in der Bar mit 27,67 Euro angeblich die teuersten in Deutschland sind. So viel kosten laut Umfrage ein Cocktail, ein Longdrink und ein Kölsch. Keine zwei. Was nicht anderes bedeutet, als dass die neue Flamme schon beim Italiener erloschen ist und Mann allein vor sich hin säuft. In Essen reichen dafür übrigens 14,90 Euro, aber das gibt es ja auch jede Menge Bars in der Trinkhallen-Preisklasse.
Aber was ist jetzt mit den 53 Cent, die uns die Düsseldorfer voraus sind? Die Absacker an der längsten Theke der Welt sind angeblich deutlich billiger. Aber die Kölner brauchen den ganzen Quatsch ja gar nicht. Dating geht hier viel unkomplizierter. Am Elften am Elften zum Beispiel, wenn die KVB am Zülpicher und am Barbarossaplatz wieder auf den längsten Anbahnsteig der Welt bitten.