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Neue MethodeDarum setzt die Kölner Uniklinik Stromstöße bei Herzschwäche ein

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Das Herzzentrum der Kölner Uniklinik.

Köln – Vorhofflimmern ist die am häufigsten auftretende Herzrhythmusstörung. Darunter leiden in Deutschland nahezu zwei Millionen Menschen. Unbehandelt kann Vorhofflimmern zu einer Herzschwäche führen, da der Herzmuskel stark belastet wird. Außerdem besteht ein erhöhtes Risiko für einen Schlaganfall.

„Vorhofflimmern wird am effektivsten mittels einer Katheterablation behandelt“, sagt Professor Daniel Steven, Leiter der Abteilung für Elektrophysiologie im Herzzentrum der Uniklinik Köln. Dabei wird das für die Herzrhythmusstörung verantwortliche Gewebe im Herz verödet. Das geschieht konventionell mit thermischen Verfahren entweder mit Hitze oder Kälte.

Gewebe wird geschont

Die Uniklinik Köln ist eine von etwa einem Dutzend Kliniken in Deutschland, die seit wenigen Wochen mit der „Elektroporation“ oder „Pulsed Field Ablation“ eine neue Technik einsetzen. Bei dieser Methode werden kurze, pulsierende elektrische Stromstöße erzeugt. „Damit können die Herzzellen, die für die Störimpulse verantwortlich sind, gezielt angesteuert werden“, sagt Steven. „Die neue Technik ist sehr effektiv und deutlich schneller als die thermischen Verfahren.“ Bei der Elektroporation wird das angrenzende Gewebe wie die Speiseröhre oder der Nerv, der das Zwerchfell versorgt, stärker geschont. Sie dauert etwa 20 Minuten, bei den Ablationen mit Hitze oder Kälte sind es bis zu 70 Minuten.

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Bei der Rhythmusstörung Vorhofflimmern gerät das Herz aus dem Takt. Bei einem gesunden Herzen schlagen der linke und der rechte Vorhof ebenso wie die beiden Herzkammern im gleichen Rhythmus. Die Vorhöfe unterstützen die Arbeit der Herzkammern. Die beiden Vorhöfe ziehen sich zusammen, das Blut strömt in die Herzkammern. Kurz darauf ziehen sich auch diese beiden Kammern zusammen und pumpen das Blut in den Lungen- beziehungsweise Körperkreislauf. Der Prozess wird durch elektrische Impulse gesteuert, die in spezialisierten Herzzellen erzeugt werden.

Gefahr von Blutgerinnseln

Bei Vorhofflimmern ziehen sich die Vorhöfe nicht mehr koordiniert zusammen. Dadurch fließt das Blut langsamer oder staut sich. Als Folge können sich Blutgerinnsel leichter bilden. Lösen sich diese Gerinnsel und gelangen in den Blutkreislauf, besteht die Gefahr, dass sie die Blutgefäße des Gehirns verstopfen und es zu einem Schlaganfall kommt.

Typische Symptome für Vorhofflimmern sind Herzstolpern und Herzrasen. Weitere Anzeichen können Luftnot, Schwindelattacken, Brustschmerzen und Schwächegefühl sein. Bluthochdruck ist ein großer Risikofaktor. Ältere Menschen sind anfälliger als jüngere. Nicht immer treten bei den Betroffenen Beschwerden auf. Eine sichere Diagnose ist nur mit einem EKG (Elektrokardiogramm) möglich.