Die Uni hat die Schmierereien mittlerweile entfernt. Es ist nicht die erste pro-palästinensische Farbattacke auf die Kölner Hochschule.
Rote Hände und Pro-Palästina-ParolenHauptgebäude der Universität Köln mit Farbe beschmiert
Unbekannte haben in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch den Haupteingang der Uni Köln mit blutroten Händen beschmiert. Außerdem war dort der Schriftzug „Stoppt den Genozid“ und „From the river“ zu lesen. Er deutet die bei pro-palästinensischen Demonstrationen oft genutzte Parole „From river to the sea, Palestine will be free“ an. Man habe den Schriftzug und die Schmierereien umgehend entfernen lassen, teilte eine Sprecherin der Universität mit. „Meinungs- und Versammlungsfreiheit sind hohe Güter. Wir wenden uns aber gegen jede Form von Rassismus und Antisemitismus“, sagte sie. Die Polizei bestätigte, dass wegen des Vorfalls Anzeige gegen Unbekannt erstattet wurde.
Es ist nicht die erste Schmiererei dieser Art an der Universität zu Köln. Bereits Anfang Januar hatten Unbekannte die Worte „Kein Podium für Genozid. Free Gaza“ in roter Farbe an die Fensterfront eines Uni-Gebäudes gesprüht. Auf der Plattform „Indymedia“, die vor allem von Linksradikalen genutzt wird, hatten sich Unbekannte zu der Tat bekannt und sie als Protest gegen den Besuch des israelischen Botschafters Ron Prosor bezeichnet. Auch am Tag des Besuchs kam es zu pro-palästinensischen Protesten vor der Universität.
Sicherheitsmaßnahmen an der Uni Köln
Ähnlich wie an anderen Universitäten hatte sich Anfang Mai ein pro-palästinensisches Protestcamp auf den Uniwiesen formiert, das sich mittlerweile unter einer neuen Leitung in der Nähe der Uni-Mensa befindet. Die Sprecherin der Universität betonte erneut, dass sich das Camp auf öffentlichem Grund befinde und die Universität daher keine rechtliche Handhabe gegen das Zeltlager habe. Belege dafür, dass Campmitglieder für die Schmiererei verantwortlich sind, gibt es bislang nicht.
Wegen der angespannten Situation seit dem Ausbruch des Gaza-Kriegs habe die Universität ihre Sicherheitsmaßnahmen, vor allem tagsüber, erhöht. „Wir haben unseren Sicherheitsdienst verstärkt, um für Ruhe auf dem Campus zu sorgen“, so die Sprecherin.