Verbotszone ausgeweitetSchwere Lastwagen dürfen nicht mehr in die Kölner Innenstadt
Köln – Die Stadtverwaltung will im August Transitverbote für Lkw einrichten und die bestehende Umweltzone erweitern, wie der „Kölner Stadt-Anzeiger“ bereits Mitte Juli berichtete. Derzeit bereitet die Stadt die Einschränkungen vor, indem sie Hinweisschilder zu den Verboten aufstellt, die aber zunächst noch verhüllt bleiben.
Die Industrie- und Handelskammer (IHK) fordert, die Rheinuferstraße nicht mit in die geplante Verbotszone aufzunehmen. Für die Stadt sei von besonderer Bedeutung, dass sowohl die Messe als auch die Häfen weiterhin gut erreichbar blieben, sagte Ulrich Soénius, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der IHK Köln. „Das Ziel, den kombinierten Verkehr zu stärken, also mehr Schiffs- und Bahntransporte durchzuführen, wird durch diese Form der Umsetzung konterkariert“, so Soénius.
Bei Sperrung der Rheinuferstraße werde die Anbindung des Niehler Hafens an den linksrheinischen Kölner Süden mit großen Umwegen verbunden sein. Die dadurch auftretenden, zusätzlichen Emissionen träfen dann als erhöhte Hintergrundbelastung die Innenstadt. „Es ist niemandem geholfen, wenn wir 50 000 Fahrten jährlich auf den Kölner Autobahnring lenken und damit künstlich verlängern, nur um dann doch wieder eine erhöhte Luftbelastung zu bekommen“, sagte Soénius.
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Die Stadt plant das Transitverbot für Lkw mit einem Gewicht von mehr als 7,5 Tonnen im Bereich innerhalb der Inneren Kanalstraße – das umfasst auch die Rheinuferstraße. Das Transitverbot gilt nicht für den Anlieferverkehr innerhalb der Zone. Der Verkehrsausschuss des Stadtrats hatte dem Konzept der Verwaltung bereits 2013 zugestimmt.
Die bestehende Umweltzone, die nur mit grüner Plakette befahren werden darf, wird für den Stadtteil Niehl zwischen Industriestraße, Niehler Damm und Bremerhavener Straße um eine Fläche von 0,1 Quadratkilometer erweitert. Dabei bleibt die Industriestraße als Transitzone ausgenommen. Im rechtsrheinischen wird die Zone um eine Fläche von 37 Quadratkilometern ausgeweitet auf die Stadtteile Stammheim, Dünnwald, Höhenhaus, Buchheim, Dellbrück, Holweide, Mülheim, Ostheim, Höhenberg, Neubrück, Ostheim, Merheim, Rath/Heumar und Brück.
Die Ausweitung der Umweltzone und das Lkw-Transitverbot für die Innenstadt sind Bestandteil des neuen Kölner Luftreinhalteplans. Dieser soll dafür sorgen, dass sich die Luftwerte verbessern, um Diesel-Fahrverbote zu vermeiden.