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Verstärkte KontrollenWaffenverbot ab Freitagabend am Kölner Hauptbahnhof

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Köln Hauptbahnhof am Tag

Der Kölner Hauptbahnhof

Köln – Die Bundespolizei hat für das kommenden Wochenende am Kölner Hauptbahnhof ein Verbot von „gefährlichen Gegenständen aller Art“ ausgesprochen und verstärkte Kontrollen angekündigt. Reisende und Besucher, die mit Schuss-, Hieb-, Stoß- und Stichwaffen sowie Messern aller Art angetroffen werden, müssen mit einem Bußgeld von 100 Euro rechnen. Das Verbot gilt vom 27. bis zum 29. Juli jeweils von 18 Uhr abends bis um 6 Uhr des Folgetags.

Die Aktion sei als Testlauf gedacht, sagte eine Sprecherin der Bundespolizei am Hauptbahnhof auf Nachfrage. Neben Waffen im engeren Sinne, die unter das Waffengesetz fallen und grundsätzlich verboten sind, sollen dabei auch Gegenstände wie etwa Taschenmesser oder Baseballschläger erfasst werden. Für diese dürfe die Bundespolizei jedoch nur ein temporäres Verbot aussprechen – daher die Beschränkung auf das Wochenende. Für ein allgemeines Verbot müsste der Gesetzgeber aktiv werden.

Einen ähnlichen Testlauf hatte es zuvor bereits am Dortmunder Bahnhof gegeben. Dort hatten sich viele Besucher an das Verbot gehalten.

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Anstieg der Gewalttaten um mehr als 23 Prozent

Hintergrund der Aktion ist nach Angaben der Bundespolizei ein drastischer Anstieg der Gewalttaten. Im Vergleich zum Vorjahr seien die Gewaltdelikte um mehr als 23 Prozent angestiegen. Es wurden 66 gefährliche Körperverletzungen erfasst, bei denen unter anderem gefährliche Gegenstände zum Einsatz kamen. Allein von Januar bis Juni 2018 registrierten die beamten am Kölner Hauptbahnhof 44 Sachverhalte, bei denen Waffen, wie Messer, Schlagringe, Totschläger, aber auch Softairpistolen mitgeführt wurden.

Der Hauptbahnhof Köln wird täglich von ca. 318.000 Reisenden und Besuchern genutzt. Insbesondere am Wochenende sei der Bahnhof ein Brennpunkt für Gewaltdelikte. Durch das Verbot un die verstärkten Kontrollen soll Straftaten vorgebeugt, sowie Reisende und Polizeibeamte geschützt werden. (jac)