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Vogelsanger Straße in Köln-EhrenfeldInitiative sucht Paten für Baumscheiben

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Architekt Matthias Schümmer, Anwohnerin Ingrid Schulte Kellinghaus und Leonie Rademacher von der Stadt Köln auf dem Fröbelplatz.

Köln-Ehrenfeld – Als im Oktober 2019 die Umbaumaßnahmen an der Vogelsanger Straße begannen, sah Ingrid Schulte Kellinghaus eine Chance auf Veränderung: Die Stadt Köln wollte 74 Bäume entlang der Straße pflanzen, generell sollte die Aufenthaltsqualität steigen. Inzwischen sind die Arbeiten an der Vogelsanger abgeschlossen und auch die Baumpflanzungen wurden in die Tat umgesetzt. Für Anwohnerin Schulte Kellinghaus aber reichen diese Maßnahmen nicht aus: „Die Straße bietet viel Potenzial, um sie klimafreundlich und schön zu gestalten”, findet die Yogalehrerin, „aber plötzlich war alles grau.”

Nachbarinnen starteten Petition

Damit sich das ändert, setzt sich Schulte Kellinghaus zusammen mit Anwohnerin Stefanie Lindenschmidt und anderen Menschen aus der Nachbarschaft für eine weitere Begrünung der Vogelsanger Straße ein. Bereits im September 2020 startete sie unter dem Motto „grün statt grau” eine entsprechende Petition, die von über 2000 Menschen unterschrieben wurde und in der unter anderem eine Bepflanzung der Baumscheiben und Straßenlaternen gefordert wurde. Auch sollte der Fröbelplatz ökologisch aufgewertet werden.

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Auch der Fröbelplatz hat ein Beet bekommen.

Da die Vorschläge nicht nur bei den Menschen im Veedel, sondern auch bei der Stadt Köln gut ankamen, wurden einige der Punkte inzwischen umgesetzt: Für die Baumscheiben entlang der Vogelsanger Straße etwa werden Patenschaften zur Begrünung vergeben und auch auf dem Fröbelplatz konnten die Anwohner mit Hilfe der Stadt in diesem Jahr ein Blumenbeet realisieren. Dieses soll zum einen Bienen und Insekten eine Heimat bieten und der Nachbarschaft gleichzeitig das urbane Gärtnern ermöglichen.

Hochbeete am Fröbelplatz in Köln-Ehrenfeld

Zusätzlich hat die Initiative „Stadt Jemös" Hochbeete aufgestellt: „Der Fröbelplatz hat sich zu einem Veedelstreffpunkt entwickelt. Er ist ein toller Platz, der aber etwas Liebe braucht”, erzählt Matthias Schümmer. Schümmer ist Architekt und mit seinem Büro „Schümmer & Lange” seit 20 Jahren in der Rothehausstraße ansässig. Er kennt also auch den Fröbelplatz schon lange und hat zu Beginn des Projektes eine erste Skizze angefertigt, wie dieser in Zukunft aussehen könnte.

Auf Grundlage dieser Skizze hat der Ehrenfelder Club L94, ein Büro für Landschaftsarchitektur, nun einen detaillierten Entwurf ausgearbeitet. Dieser sieht neben weiteren Blumenbeeten auch einen Bücherschrank, neue Sitzgelegenheiten und eine zweite Tischtennisplatte vor: „Wichtig wären aber auch noch ein Geräteschuppen zum Gärtnern und eine Toilette”, erklärt Ingrid Schulte Kellinghaus. Immerhin befinden sich auf dem Fröbelplatz auch ein Kinderspielplatz und ein Fußballfeld, entsprechend wird er von vielen Menschen genutzt. Und die bräuchten eine Toilette.

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Momentan wird das örtliche Trafohäuschen häufig als eine solche zweckentfremdet, was die Aufenthaltsqualität des Platzes senkt. Das Häuschen sei aber auch abgesehen von den Wildpinklern ein Sorgenkind, sagt Schulte Kellinghaus. Schließlich trüben die Graffiti und Schmierereien an der Fassade das Erscheinungsbild. Auch hier würden die engagierte Bewohnerin und ihre Mitstreiter gerne ansetzen - im Idealfall soll auch das Trafohäuschen begrünt werden, alternativ könnten die Flächen für legale Kunstwerke genutzt werden: „Diese Vorhaben lassen sich nicht leicht umsetzen, aber wir sind schon in Gesprächen mit der Rhein-Energie”, so Schulte Kellinghaus.

Vieles ist an der Vogelsanger Straße und auf dem Fröbelplatz also schon passiert, vieles weitere steht noch aus. So sind etwa noch nicht für alle Baumscheiben Paten gefunden worden, die diese begrünen und pflegen wollen. Wer an einer entsprechenden Patenschaft interessiert ist, kann sich per E-Mail bei Ingrid Schulte Kellinghaus melden: ingrid@yoga-1a.de