Beim Vorstellabend der Kajuja gab es einen neuen, prominenten Moderator und vielversprechende Ausblicke auf die Session.
Vorstellabend der Kajuja in KölnKonfetti in der Luft und ein Spätzünder
In sechs Wochen startet die Session, nun gab es beim Vorstellabend der Kajuja im Theater am Tanzbrunnen erste Einblicke. Bands, Redner und Tanzgruppen präsentierten ihre neuen Programme. „Sitzungspräsident“ Volker Weininger (52) moderierte erstmals in seiner Funktion als Präsident der Kajuja die Veranstaltung. „Genau vor elf Jahren stand ich selber auf dieser Bühne und hatte meinen ersten Auftritt bei der Kajuja. Und genau dieser Auftritt war die Eintrittskarte für mich in den Karneval“, sagte Weininger im Gespräch mit dem „Express“.
Aluis, die derzeitig wohl jüngste Newcomerband im Fasteleer, brachte mit Songs wie „Wenn Kölle danz“ und „Danzmarieche“ erfrischenden Kölschrock. Da die vier Musiker seit ihrer Kindheit Ludwig Sebus verehren, wollten sie ihn unbedingt bei der Aufnahme ihres neuen Songs „Tradition“ dabeihaben. Die Premiere des Songs wurde nicht nur für Ludwig Sebus und Aluis zu einem Gänsehautmoment, sondern auch für die rund 1000 Gäste. Sie alle zusammen würdigten den 98-Jährigen mit stehenden Ovationen und sorgten damit für Freudentränen.
Musikgruppen dominieren Vorstellabend für die Session
Wie schon in den Jahren zuvor dominierten die Musikgruppen das Programm. Gleich zu Beginn begeisterten die fünf Jungs von Bel Air mit „Konfetti in der Luft“ und „Dat nächste Kölsch“ das Publikum und wurden mit Zugabe-Rufen belohnt. Über eine gelungene Kajuja-Premiere durfte sich die Band Zesamm‘ freuen. Songs wie „Fastelovend Love“ oder „C'est la vie Marie“ haben Potenzial. Ebenso gut kamen die Bands King Loui und Chanterella an.
Dass Lederjacken in den Karneval passen, beweist seit 2018 Eldorado. Sie präsentierten ihre Sessionstitel „All in“ und „Meisterstück Colonia“. Die Band Stadtrand um Frontmann Roman Lob startet nicht nur mit ihrem neuen Song „En kölsches Leed“ in die Session, sondern veröffentlicht am 27. Oktober ihr erstes Studioalbum unter dem Titel „Kapitel 1“. Zwar lieben Stadtrand den Karneval, machen aber deutlich: „Karneval bedeutet Kölsch, aber Kölsch bedeutet nicht Karneval.“
Für ordentlich Bewegung beim Publikum sorgte „Die Rhythmussportgruppe“. Bei Songs wie „Bisschen euphorisch“ oder „Glanz und Gloria“ hielt es kaum noch jemanden auf den Sitzen. Ebenso mitreißend war die Show der Drummerholics, bei der sich alles um Drums und Rhythmus dreht. Mit stehenden Ovationen wurde Frank Friederichs in der Type „Ne Spätzünder“ gefeiert. Pointen über seine pubertierenden Kinder („Papa, mein Freund hat einen total ausgefallenen Beruf, der ist Auftragskiller. Wisst ihr, was der war? Schädlingsbekämpfer“), die kölsche Stadtpolitik und Zustände in unseren Schulen sorgten für jede Menge Lacher. (dd)