Bömmel Lückerath und Ludwig Sebus besingen die Kölner Seilbahn in einem neuen Song, der Text stammt von Johann Schäfers Sohn Manfred Schäfer.
„Dat allergrößte Glöck!“Bömmel Lückerath und Ludwig Sebus besingen die Kölner Seilbahn
Der Dom, die Hohenzollernbrücke, die Häuschen am Alter Markt und seit Kurzem auch der Colonius – Kölns Wahrzeichen wurden schon viele Lieder gewidmet. Die Seilbahn, die das Stadtbild nicht weniger prägt, ging dabei bisher leer aus. Doch jetzt ist es da: „Et Seilbahnleed“. Bömmel Lückerath und Ludwig Sebus besingen die Schwebe-Fahrt über den Rhein und den Blick von oben auf den Dom: „Eimol mit der Seilbahn, eimol üvver dä Rhing. Und dann im hellen Sonnesching dä Dom vun ovve sinn. Eimol mit dä Seilbahn vür un auch zoröck. Jo, dat is för jung un ald dat allergrößte Glöck!“
„Es ist praktisch eine Zufallsproduktion“, sagt Lückerath am Freitag bei der Vorstellung des neuen Lieds in Riehl. Die ersten Textideen hat Manfred Schäfer, Eigentümer des Brauhauses Johann Schäfer, schon 2016 aufgeschrieben. „Alles wird besungen, nur die Seilbahn nicht, dabei hat sie es genauso verdient“, sagt Schäfer. Aufgewachsen mit den Liedern der Bläck Fööss hat er seine Idee an Lückerath weitergegeben. Der sang die Zeilen bei der Einweihung der Bläck-Fööss-Gondel vor sieben Jahren mit seinen Bandkollegen. Danach war die Lied-Idee aber erstmal „völlig in Versenkung geraten“, wie Lückerath erzählt.
Im Frühjahr, als die neue Bläck-Fööss-Gondel zum 50. Bandjubiläum in der „Motorworld“ enthüllt wurde, erinnerte sich Lückerath aber wieder. Gemeinsam mit Schäfer feilte er weiter am Seilbahn-Lied, nahm ein Demo auf und schickte es der Kölner Seilbahn. „Und das gefiel denen ganz gut.“ Lückerath und Schäfer holten für die Finalisierung ihrer Idee Produzent Karsten Ebert dazu. Da das Lied für Alt und Jung sein sollte, brauchte Lückerath aber dann auch noch gesangliche Unterstützung. Neben seinen Fööss-Kollegen Mirko Bäumer und Pit Hupperten singt deshalb ein Kinderchor mit – und für die älteren Semester das kölsche Urgestein und Krätzchensänger Ludwig Sebus.
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Die 98-Jährige kann sich noch an seine ersten Fahrten mit der 1957 im Rahmen der Bundesgartenschau eröffneten Seilbahn erinnern. „Und es ist immer noch das gleiche Gefühl wie damals.“ Im ersten Drittel bange er immer, ob die Bahn auch wirklich hält, danach dominiere die Freude über den schönen Ausblick. „Viele Kölner verzichten doch lieber auf den Aufstieg auf den Dom, als mit der Seilbahn über den Rhein zu fahren.“
Melodisch erinnert „Et Seilbahnleed“ ein wenig an Rolf-Zuckowski-Hits – Rhythmus und auch Text sind schnell eingängig. Mit Akkordeon-Klängen kann sich der Zuhörer gerade bei den letzten Klängen statt in einer Gondel über dem Rhein auch genauso gut in einer Gondel in Venedig wähnen.
Sonja Lorsy, Geschäftsführerin der Kölner Seilbahn, freut sich über das musikalische Geschenk: „Wir sind unheimlich stolz, dass die Seilbahn jetzt ein Lied hat und von kölschen Originalen besungen wird.“ Regulär veröffentlicht werden soll „Et Seilbahnleed“ nicht. Einzelne CDs haben Sebus und Lückerath am Freitag signiert, unter anderem auf www.ksta.de ist der Song abrufbar. So können auch Kölnerinnen und Kölner das Lied hören – zum Beispiel bei der Herbstnachtfahrt an diesem Samstag, wenn die Gondeln wieder bis Mitternacht über den Rhein schweben und einen Ausblick über das erleuchtete Köln bieten.