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Kölscher geht es nichtMagic Flönz und Bömmel Lückerath feiern Ludwig Sebus mit dessen Hits

Lesezeit 2 Minuten
Magic Flönz und Bömmel Lückerath schauen mit Ludwig Sebus in die Kamera.

Magic Flönz (l.) und Bömmel Lückerath (r.) gratulierten Ludwig Sebus zum 98. Geburtstag auf besondere Art und Weise.

Ludwig Sebus hat im Freundes- und Familienkreis seinen 98. Geburtstag gefeiert. Dabei gab es auch eine musikalische Überraschung.

Schöner hätte diese außergewöhnliche Geburtstagsfeier nicht stattfinden können. Für einen Kölner, der nicht nur aufgrund seines Alters ein ganz besonderer ist: Ludwig Sebus. Mit seiner Familie und vielen Freunden feierte der Sänger am Dienstagabend in Bickendorf seinen 98. Geburtstag. So bodenständig wie der sogenannte Grandseigneur des Kölner Karnevals stets geblieben ist, entpuppte sich auch die kölsche Feier: Bei Wirt „Jussi“ im Haus Thomas gab es reichlich Kölsch, belegte Brötchen – und natürlich zahlreiche Gratulanten.

Köln: Ludwig Sebus feiert seinen 98. Geburtstag

Dazu zählten unter anderem Alt-Oberbürgermeister Fritz Schramma und seine Frau Ulla, Entertainer Linus, Filmemacher Hermann Rheindorf, die Musiker JP Weber, Thomas Cüpper sowie Sebus-Biograf Helmut Frangenberg. Natürlich wurde auch gesungen: „Magic Flönz“ – hinter diesem Künstlernamen steht Herbert Schmidt mit seinem Akkordeon. Als Verstärkung stand neben ihm Gitarrist Bömmel Lückerath. Mit dem Gründungsmitglied der Bläck Fööss stimmte „Magic Flönz“ ein kölsches Geburtstagsmedley an.

Ludwig Sebus und Wirt Jussi prosten sich mit Kölsch zu.

Auch Wirt Jussi (r.) stieß mit dem „Geburtstagskind“ an.

Dabei spielte das Duo alte Sebus-Lieder an, wie etwa „Jede Stein en Kölle es Stöck vun dir“, „Uns kölsche Siel“ oder „Dä ahle Kusteiebaum“ – allerdings hatten die Musiker einzelne Passagen auf das „Geburtstagskind“ umgetextet. Da zuvor zahlreiche Textzettel verteilt worden waren, schallte es kurz darauf durch die Kneipe: „Un wann d’r decke Pitter lügg, weed Dir und mir et klor, de Ludwig hätt Jebootsdaach hück, weed 98 Johr.“ Oder: „Luur ens dä staatse Kääl aan schon aachunnüngzisch Johr – un doch hä weed nit älder, dat es hück jedem klor.“

In der Tat präsentierte sich der 98-Jährige wie eh und je: bestens gelaunt und mit einer verblüffenden Kondition. Hinsetzen? Für diesen 98-Jährigen kein Thema: Stattdessen witzelte Sebus an der Theke mit Wirt Jussi, verteilte zahlreiche Komplimente oder plauderte mit seinen Kindern, Enkeln und Urenkeln.

Dass es ihm in den vergangenen Wochen gesundheitlich mal nicht ganz so gut ging, kommentierte der Altmeister einmal mehr mit Humor: „Tja, so langsam zeigt sich das Alter.“ Aber er wolle sich nicht beschweren. Über die zunehmenden Wehwehchen, wenn man älter wird, hatten bekanntlich schon die Bläck Fööss gesungen: „He deit et wih un do deit et wih“.

Doch im Vergleich zu Ludwig Sebus sind die Ur-Fööss wie Bömmel Lückerath regelrechte Jungspunde. Und: „Jammern bringt nix“, meinte Sebus augenzwinkernd. „Et kütt wie et kütt.“