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Zuschauerzahl verdoppeltWie der Cinedom vom Kinofilm „Tenet“ profitiert

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Der Cinedom ist Kölns größtes Kino

  1. Die Corona-Krise hat die Kinos besonders hart getroffen. Zuschauer scheuen geschlossene Räume und Hollywood lieferte keine Filme.
  2. Doch mit dem US-Blockbuster „Tenet“ geht es langsam wieder aufwärts.
  3. Cinedom-Geschäftsführer Holger Pfaff schildert, was das für Kölns größtes Kino bedeutet.

KölnMit dem US-Film „Tenet“ ist in der vorletzten Woche der erste Blockbuster mit Starbesetzung in der Corona-Krise angelaufen. Wie hat sich das auf die Besucherzahlen im Cinedom ausgewirkt?

Pfaff: Wir sind soweit zufrieden und die Ergebnisse lassen uns wieder etwas optimistischer in die Zukunft schauen. Mit „Tenet“ und „After Truth“, der vor allem junges Publikum anzieht, hatten wir seit dem Start 9000 Besucher im Cinedom, das ist gut doppelt so viel wie in den Wochen davor. Auch an den Wochentagen war der Besuch im Vergleich recht gut. In den sozialen Medien sehen wir, dass sich die Leute freuen, dass es wieder losgeht. Auch wenn es natürlich noch nicht das alte Kinoerlebnis ist.

Wie ist die Lage im Vergleich zum Vorjahreszeitraum?

Da machen wir zurzeit immer noch nur etwa 20 bis 30 Prozent des Umsatzes. Wir sind noch nicht im grünen Bereich. Es ist immer noch eine schwierige Zeit. In den Wochen davor hatten wir allerdings nur 10 bis 20 Prozent der Auslastung gegenüber dem Vorjahr, daher der Optimismus.

Wie viele Plätze können Sie derzeit besetzen?

Nach den aktuellen Corona-Vorschriften dürften wir eigentlich jeden Platz nebeneinander besetzen. Das machen wir aber nicht, weil wir den Besuchern ein unbeschwertes Kinoerlebnis ermöglichen möchten.

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Geschäftsführer Holger Pfaff

Wir limitieren zusätzlich die maximale Besucherzahl - auch in unserem größten Kino mit über 700 Plätzen - auf maximal 300 Personen. Die Nachfrage ist ja ohnehin noch nicht so groß. Zwischen Besuchergruppen bleiben aktuell zwei Plätze frei, bei den Luxus-Kinos jeweils ein Sitzplatz. Ganze Reihen werden nicht mehr freigelassen, da unsere Sitzreihen sehr weit auseinanderstehen. Faktisch heißt das, dass wir von unseren insgesamt 3500 Plätzen nur etwa 40 Prozent besetzen können.

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Mussten Sie Personal entlassen?

Es sind viele in Kurzarbeit gegangen, insbesondere im Service. Aber wegen der Corona-Sicherheitsmaßnahmen haben wir einen sehr viel höheren Personaleinsatz und inzwischen bespielen wir auch wieder fast alle Säle. Deshalb sind in den Stoßzeiten schon wieder bis zu 80 Prozent des Personals an Bord.

Wie sieht es in den nächsten Wochen mit dem Film-Nachschub aus?

Wir setzen jetzt auf den neuen Bond-Film, der mehrfach verschoben wurde. Nun ist aber zumindest mit dem Marketing begonnen worden, es gibt einen ersten Trailer und der Film ist für Anfang November avisiert. Der Film hat großes Potenzial, auch Kinomuffel anzulocken. Auch der Kinderfilm „Jim Knopf und die Wilde 13“, „New Mutants“ sowie der Agatha Christie-Krimi „Tod auf dem Nil“ laufen demnächst an. Wir hoffen damit, bei den Besucherzahlen ab November/Dezember wieder eine für uns wirtschaftlich tragbare Größenordnung zu erreichen.