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„Wo et Hätz schleiht“Kumede Theater feiert in Jubiläumsstück kölsche Tradition

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Es spielen Nina Blume, Wolfgang Semrau, Susanne Kamp und Philipp Voigt.

Was tut man nicht alles für die Liebe? Sogar eine Fremdsprache erlernen, deren Duktus und Grammatik einem gänzlich wesensfremd sind. Ihre Freundinnen hatten sie gewarnt, aber als sich Elisabeth Hals über Kopf in den feschen Henn aus der Kölner Südstadt verliebt, wirft sie alle Bedenken über Bord und betritt den fremden Sprachraum. Die Geschäftsfrau aus Düsseldorf ist fest entschlossen, Kölsch zu lernen. Ob es ihr gelingt, die Sprachbarriere zu überwinden, um mit dem kölschen Jung glücklich zu werden, ist die zentrale Frage im neuen Stück „Wo et Hätz schleiht“ der Theatergemeinschaft Kumede.

Anfangs trat das Ensemble nur zu besonderen Anlässen auf

Seit gut einem Dreivierteljahr laufen die Proben, am 10. Juni ist die Premiere in der Volksbühne am Rudolfplatz. Es gibt insgesamt 21 Vorstellungen. Wolfgang Semrau, Spielleiter der Kumede, Schauspieler und Autor des Stücks hat eine moderne Liebesgeschichte geschrieben, die nicht nur Elisabeth und Henn zusammenführen soll, sondern auch Köln und Düsseldorf. Mit „Wo et Hätz schleiht“ feiert die Kumede Jubiläum.

Vor 75 Jahren startete das „Kölsch Thiater“ als Spielgemeinschaft des Heimatvereins Alt-Köln. In den Anfangsjahren trat das Ensemble nicht regelmäßig auf, sondern nur zu besonderen Anlässen. Daher existieren für die Zeit von 1947 bis 1959 keine Spielverzeichnisse. 1960 formierte sich die Theatergemeinschaft mit dem Stück „Der Dombaumeister“ neu, seither ist die Chronik lückenlos.

Herzstück ist die kölsche Sprache

„Ein solches Werk könnte man heute nicht mehr auf die Bühne bringen. Es war ein kölnisches Schauspiel, eher eine Tragödie, gesprochen in Reimform. Mittlerweile legen wir Wert darauf, dass die Stücke moderner sind und auch aktuelle gesellschaftliche Themen aufgreifen. Natürlich alles heiter, fröhlich und nicht zu schwer verpackt“, sagt Wolfgang Semrau, der seit 1983 zur Kumede gehört. Das Jubiläumsstück ist das 16. Werk des Spielleiters für die urkölsche Bühne.

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Das Herzstück ist wie im Gründungsjahr 1947 die kölsche Sprache. „Wir spielen nicht über Köln, sondern in Kölsch. Es ist uns wichtig, diese Tradition und das Brauchtum zu erhalten und zu stärken“, sagt Susanne Kamp. Sie gehört seit 2013 zum Ensemble. Im aktuellen Stück ist sie als Elisabeth zu sehen, die sich in Henn, gespielt von Semrau, verliebt.

Premiere am 10. Juni in der Volksbühne

Für das Jubiläum haben sich die etwa 20 Kumdemächer richtig ins Zeug gelegt. „Wo et Hätz schleiht“ ist ein kölsches Musical mit viel Gefühl und Musik. Der Aufwand war viel größer als gewohnt, da Sonderproben für den Gesang dazukamen. So probte das Ensemble nicht nur in einem separaten Raum der Gaffelstube in Nippes, sondern auch im Tonstudio des Musikproduzenten Uwe Baltrusch, der zugleich Geschäftsführer der Kumede ist. Erst wenige Tage vor der Premiere zieht die Theatergruppe in die Volksbühne um.

„Am 7. Juni beginnen der Bühnenaufbau sowie die technischen und die Kostümproben“, sagt Susanne Kamp, die die Regieassistenz übernimmt. Regisseur Semrau schätzt, dass der große Transporter viermal das Haus an der Aachener Straße anfahren muss, ehe das gesamte Equipment vom Bühnenbild über die Kostüme und Requisiten aus dem Fundus der Kumede in der Unterkirche von St. Engelbert in Riehl vor Ort ist.

„Wo et Hätz schleiht“, Premiere am Freitag, 10. Juni, 19 Uhr, Volksbühne am Rudolfplatz. Karten gibt es unter anderem bei Kölnticket oder an der Theaterkasse der Volksbühne, Aachener Straße 5.