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Verdacht nach TerroralarmIn Wesel festgesetzter Islamist soll Kölner Dom ausspioniert haben

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Ein Polizeifahrzeug steht vor dem Dom. Nach dem Terroralarm bleibt der Kölner Dom für Besucher geschlossen.

Nach dem Terroralarm bleibt der Kölner Dom für Besucher geschlossen.

Einsatzkräfte haben einen 30 Jahre alten Tadschiken „zur Gefahrenabwehr in Gewahrsam“ genommen. Was die Ermittler bisher über ihn wissen.

Die Ermittlungen zu Anschlagsplänen im Dom haben neue Erkenntnisse erbracht. Der 30-jährige tadschikische Islamist Nurettin M. (Name geändert), der in dem Zusammenhang für zwei Wochen in Polizeigewahrsam genommen wurde, verfügt über Verbindungen zur dreiköpfigen Terrorriege, die vor vier Tagen in Wien verhaftet wurde.

Dies erfuhr der „Kölner Stadt-Anzeiger“ aus NRW-Sicherheitskreisen. Ferner gehen die Staatsschützer dem Verdacht nach, dass M. mit einem seiner Kontaktleute den Kölner Dom ausspähte, um in der Kathedrale an Silvester einen Anschlag zu begehen. Noch sei nicht klar, wann und wo die Verdächtigen die Sicherheitsvorkehrungen des Weltkulturerbes ausgekundschaftet hatten.

Sicherheitstechnik im Wiener Stephansdom ausspioniert

Inzwischen teilten die österreichischen Behörden mit, dass die in einer Wiener Flüchtlingsunterkunft verhafteten drei Mitglieder des zentralasiatischen Terror-Netzwerks bereits die Sicherheitstechnik am Stephansdom ausgekundschaftet hatten. Dies belegen zahlreiche Fotos, die sich auf ihren Handys fanden.

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Nach Erkenntnissen der hiesigen Terrorfahnder soll der in Wesel festgesetzte Nurettin M. als Kontaktmann zu einem zentralasiatischen Terror-Kommando fungiert haben, das im Juli in NRW und in den Niederlanden ausgehoben worden war. Die siebenköpfige Zelle wollte wohl im Auftrag der Terror-Miliz „Islamischer Staat“ im afghanischen Khorasan (ISPK) einen Terrorakt auf die Ungläubigen in Deutschland begehen. „Bald wird es eine Bombe geben, so Gott will“, drohte ein Kombattant bereits im November 2022 in einem überwachten Chat der Zelle. Nurettin M. stand anfangs im Blickfeld der Ermittlungen der Bundesanwaltschaft. Da man ihm nichts nachweisen konnte, fiel er aus dem Raster. Allerdings hielten ihn die Behörden weiterhin im Auge.

Der ISPK gilt nach Erkenntnissen der Sicherheitsbehörden als derzeit einflussreichste islamistische Terror-Organisation. Immer wieder rufen ihre Anführer zu Anschlägen in Europa auf. Im Zuge des Konflikts zwischen Israel und der islamistischen Palästinenser-Organisation Hamas verschärft der ISPK die Dschihad-Propaganda gegen den Westen. „Schlagt die Kreuzzügler wo ihr sie findet“, lautet die Devise. Vor dem Hintergrund sickerten in den vergangenen Jahren mehrere zentralasiatische ISPK-Kader nach Deutschland ein – im Zuge des Ukraine-Krieges teils mit gefälschten Papieren. Und zwar um mit Attentaten den Märtyrertod zu sterben.