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Zoll-BilanzAufgedeckter Schaden durch Schwarzarbeit in Köln verdoppelt

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Symbolbild

Köln – Der Zoll hat im Vorjahr bei Ermittlungen in Betrieben in Köln und Umgebung einen mehr als doppelt so hohen Schaden durch Schwarzarbeit aufgedeckt wie 2020. Die Summe beträgt 35 Millionen Euro. „Ein besonderer Schwerpunkt lag im vergangen Jahr bei der Bekämpfung von illegaler Beschäftigung in Nagelstudios, im Baugewerbe und bei Paket- und Kurierdienstleistern", berichtet Jens Ahland, Sprecher des Hauptzollamts (HZA) Köln.

Beschäftige in Nagelstudios vielfach minderjährig

Bei einer Schwerpunktprüfung im April seien bei Baustellenkontrollen allein an einem Tag 27 Ermittlungsverfahren wegen illegaler Beschäftigung eingeleitet worden. „Bei Kontrollen in vietnamesischen Nagelstudios im September trafen wir an einem Tag 14, zum Teil noch minderjährige, illegal Beschäftigte an", bilanziert Ahland.

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Dass die aufgedeckte Schadenssumme mehr als doppelt so hoch ist wie 2020, bedeute nicht im Umkehrschluss, dass sich auch das Ausmaß der Schwarzarbeit verdoppelt habe, erklärt Ahland. Vielmehr seien im Vorjahr einfach mehrere, umfangreiche Verfahren beendet worden, die zum Teil schon davor begonnen hätten.

Insgesamt seien 2021 in Köln, Bonn und Bergisch Gladbach 1269 Arbeitgeber überprüft worden, knapp 5300 Ermittlungsverfahren resultierten daraus. Coronabedingt kontrollierte der Zoll 2021 etwas seltener als 2020. Hinter dem Begriff „illegale Beschäftigung" stecke die „knallharte Ausbeutung von Menschen zu Hungerlöhnen ohne jegliche Absicherung“, betonte Ahland. „Wir wollen in erster Linie die Profiteure solcher Machenschaften zur Rechenschaft ziehen."