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60 Jahre MusikBarbra Streisand feiert Jubiläum und überrascht Fans mit seltenen Aufnahmen

Lesezeit 4 Minuten
Barbra Streisand winkt in die Kamera.

Barbra Streisand denkt auch mit 81 nicht ans Aufhören. (Archivbild)

Die Hollywood-Legende kündigte im Social Web zwei neue Alben mit zum Teil seltenen Aufnahmen an.

Die Sängerin und Schauspielerin Barbra Streisand (80) hat auf X (früher Twitter) zwei neue Alben angekündigt. Es handelt sich um „Evergreens“, eine Sammlung von Songs, mit denen sie ihr 60-jähriges Jubiläum bei ihrer Plattenfirma Columbia feiert. Außerdem eine Deluxe-Edition des Soundtracks zum Film „Yentl“, der vor 40 Jahren in die Kinos kam und mit dem Oscar für die beste Filmmusik ausgezeichnet wurde. Beide Veröffentlichungen sind für den 27. Oktober 2023 geplant.

Barbra Streisand: 60 Jahre beim selben Label – zwei Alben zum Jubiläum

„Evergreens“ soll 22 Klassiker enthalten, die Streisand aus ihrer 60-jährigen Karriere bei Columbia Records ausgewählt hat. Es ist kein „Greatest Hits“-Album in dem Sinne, dass es sich um ihre beliebtesten oder preisgekrönten Titel handelt, sondern vielmehr eine Sammlung ihrer persönlichen Favoriten. Das Album wird auch auf Vinyl erhältlich sein. Für ihre Fans gibt es bereits einen Vorgeschmack: „Evergreen (Love Theme from A Star is Born) – The 2023 Mix“ ist seit Freitag, dem 8. September 2023, als Stream verfügbar.

Die Deluxe-Ausgabe von „Yentl“, dem Soundtrack zu dem Film, bei dem Streisand Regie führte, mitschrieb, mitproduzierte und die Hauptrolle spielte, enthält sowohl den von Michel Legrand komponierten Soundtrack, wie ihn die Fans kennen, als auch eine zusätzliche Disc mit 15 Titeln, die Streisand als Demos oder alternative Versionen aufgenommen hat.

Die zehn Demos wurden in ihrem Wohnzimmer auf einem Stereo-Kassettenrecorder aufgenommen, wobei Streisand die Einleitung zu jedem Titel erzählt. Begleitet wird die Sängerin lediglich von Michel Legrand am Klavier.

Barbra Streisand: Memoiren erscheinen im November

Schon vor mehreren Monaten hatte Streisand außerdem auf Instagram ihre Memoiren angekündigt. Sie sollen den Titel „My Name Is Barbra“ tragen und am 7. November zunächst im US-amerikanischen Viking-Verlag erscheinen. Der Titel geht auf den Namen ihres ersten TV-Specials und das gleichnamige Album aus dem Jahre 1965 zurück. Ein Erscheinungstermin für Deutschland bzw. eine deutschsprachige Ausgabe ist bislang nicht bekannt.

Auf der Website von Viking heißt es, dass Streisand in ihren Memoiren ihr gesamtes Leben und ihre Karriere Revue passieren lassen will, „vom Aufwachsen in Brooklyn über ihre ersten Auftritte als Star in New Yorker Nachtclubs bis hin zu ihrem Durchbruch mit ‚Funny Girl‘ (Musical und Film) und der langen Reihe von Erfolgen in allen Bereichen des Showgeschäfts“.

Barbra Streisand: Memorien sollen vom Anfang ihrer Karriere bis zu ihrer Ehe reichen

Streisand will ihre Anfänge als Schauspielerin ebenso thematisieren wie ihren Weg zur Musik. Auch die Entstehung einiger ihrer Alben und die jahrelange Arbeit an Filmen wie „Yentl“ oder „Herr der Gezeiten“, die sie auch als Regisseurin etablierte, sollen in dem Buch vorkommen. Außerdem wird es ein Kapitel über ihre Ehe mit dem Schauspieler James Brolin geben, die seit 1998 besteht. Sicherlich wird es auch einige Geschichten über Prominente geben, auch wenn Viking nur von „Freundschaften mit Persönlichkeiten von Marlon Brando bis Madeleine Albright“ spricht.

Barbra Streisand in der Rolle der Dolly Levi bei Dreharbeiten zum Musical-Film „Hello Dolly

Barbra Streisand in der Rolle der Dolly Levi bei Dreharbeiten zum Musical-Film „Hello Dolly“. (Archivbild von 1969)

Streisands Memoiren, an denen sie laut dem amerikanischen „Rolling Stone“ seit Jahrzehnten arbeitet, umgibt ein gewisser Nimbus. Wie sie 2021 in einem Interview in der „Tonight Show“ dem TV-Moderator Jimmy Fallon erzählte, war es die ehemalige First Lady Jackie Kennedy, die sie Mitte der 1980er Jahre auf die Idee brachte, ein Buch zu schreiben.

Barbra Streisand brauchte Jahrzehnte für ihre Memoiren

Streisand sagte, sie sei damals nicht bereit gewesen, mit dem Schreiben zu beginnen, aber um 1999 begann sie, in ihren Tagebüchern über ihr Leben und ihre Karriere nachzudenken, obwohl diese Bemühungen schließlich von anderen Verpflichtungen abgelenkt wurden.

Streisand griff 2008 erneut zur Feder und veröffentlichte tatsächlich ein Buch: „My Passion for Design“, das 2010 erschien, war jedoch weniger eine von vielen erhoffte Autobiografie als vielmehr eine Hommage an Streisands Liebe zu Innendesign und Architektur. Das nächste große Update zu ihren Memoiren gab es 2015, als Viking offiziell bekannt gab, die Rechte an Streisands Memoiren erworben zu haben und das Buch 2017 in die Regale zu stellen.

Im Gespräch mit Jimmy Fallon sagte Streisand, die Pandemie habe ihr endlich die Zeit gegeben, das Buch fertigzustellen. „Ich habe 824 Seiten geschrieben und muss noch ein kleines Nachwort verfassen“, scherzte die Entertainerin damals.