Wie war das einzige Deutschlandkonzert der US-Band in der Kölner Lanxess-Arena?
Kings of Leon in Kölner Lanxess-ArenaRockfans summen „Use Somebody“ in Deutzer Nacht hinein
Zwei große beleuchtete Leinwände, unzählige Scheinwerfer und in der Mitte der Halle ein überdimensionierter Kronleuchter mit dutzenden bunten Glühbirnen - Kings of Leon haben die Lanxess-Arena am Freitag in ein Meer aus Lichtern getaucht. Was die Musikerkollegen von Coldplay schon vor Jahren zu ihrem Aushängeschild bei Live-Auftritten gemacht haben, scheint auch die Kings of Leon Fan-Community zu begeistern. Dabei ist das Spiel mit den Lichtern nur Beiwerk zur eigentlichen künstlerischen Darbietung des Abends - den wieder rockiger anmutenden Klängen der drei Followill Brüder Caleb, Jared und Nathan, die zusammen mit Cousin Matthew seit 24 Jahren als Kings of Leon auftreten.
In diesem Jahr haben die Alternative-Rocker aus Nashville ihr neuntes Studioalbum „Can We Please Have Fun“ veröffentlicht. Die neue Platte versetzt Fans zurück in die späten 2000-Jahre, als die Band mit „Because of the Times“ und „Only by the Night“ die erfolgreichsten und wohl unbestritten auch besten Alben ihrer Karriere veröffentlichten. Es verwundert deshalb nicht, dass das Publikum in der Lanxess-Arena ab der ersten Sekunde voll dabei ist und sich zu den basslastigen Klängen des Eröffnungssongs „Ballerina Radio“ bewegt. Im Innenraum schwappen die Fans wie Wellen als konforme Masse von hinten nach vorne, die schlussendlich an der Bühne direkt vor Frontmann Caleb Followill brechen. Auf den gut gefüllten Rängen hält es die wenigsten noch auf ihren Sitzen.
Sie versprechen eine baldige Rückkehr
Mit neuen Hits wie „Mustang“ oder „Nowhere to Run“ muss sich die Familien-Band nicht hinter den Gassenhauern von damals verstecken. Nichtsdestotrotz bricht völlige Ekstase aus, als nach acht Songs das Gitarrenriff von „Sex on Fire“ aus den Boxen schallt. Für das Publikum ein zusätzlicher Energieschub, der bis zum letzten, mindestens genauso berühmten Song „Use Somebody“ vorhält.
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Gemeinschaftlich werden die letzten Reserven mobilisiert, um noch einmal alles zu geben, bis sich die bis dahin recht wortkarge Band abschließend eindringlich bedankt und eine baldige Rückkehr verspricht. Selig wanken die Rockfans in einer Einheit aus der Lanxess-Arena und summen „Use Somebody“ in die Deutzer Nacht hinein.
Durch die Fußball-Europameisterschaft hat es auch einige internationale Kings of Leon Fans in die Domstadt getrieben, wie beispielsweise den Neuseeländer Hunter Campbell und seinen Freund. Die beiden reisen von Spiel zu Spiel und waren zwei Tage zuvor noch in Dortmund zur Begegnung der Niederlande gegen Großbritannien.
Um sich die Wartezeit bis zum Finale zu verkürzen, haben sich die beiden für einen musikalischen Zwischenstopp in Köln entschieden und sind damit sicherlich die Konzertbesucher mit der weitesten Anreise. Fazit der beiden: „What an unforgettable Night!“