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Überraschende ÄnderungWarum Barbara Schöneberger beim ESC 2023 keine Punkte vergeben darf

Lesezeit 2 Minuten
Barbara Schöneberger beim ESC-Vorentscheid in Köln auf der Bühne.

Barbara Schöneberger hat in den vergangenen sieben Jahren als Nachfolgerin von Helene Fischer die deutschen Punkte beim Eurovision Song Contest vergeben. 2023 übernimmt Elton.

Die Moderatorin hatte von 2015 bis 2022 die deutschen Publikums-Punkte beim ESC präsentiert. Eine ESC-Regel verbietet es ihr 2023.

Barbara Schöneberger darf aufgrund einer Regel beim Eurovision Song Contest 2023 nicht die Punkte des deutschen Publikums präsentieren. Die Moderatorin, die von 2015 bis 2022 aus Hamburg die Ergebnisse des Publikums-Votings in Deutschland verkündet hatte, wird in diesem Jahr überraschend durch Moderator Elton ersetzt. Die European Broadcast Union (EBU) hatte Schöneberger untersagt, die Punkte zu vergeben.

Die 49-Jährige soll in der ARD wie gewohnt den „Countdown“ und die Aftershow-Party des ESC in Liverpool moderieren, allerdings findet diese erstmals nicht wie üblich in Hamburg, sondern diesmal am Veranstaltungsort selbst in Großbritannien statt. Der deutsche Comedian und Moderator Elton wird die Punkte dagegen am späten Samstagabend live aus Hamburg präsentieren und den europäischen Zuschauern das deutsche Ergebnis mitteilen.

ESC 2023: Veranstalter verbietet Punktevergabe durch Barbara Schöneberger aus Deutschland

Grund für die überraschende und kurzfristige Entscheidung der ARD ist eine Regel der EBU. Die besagt, dass die Punkte jeweils aus dem Land selbst präsentiert werden müssen. Da Schöneberger nicht in Deutschland ist, kann sie die Aufgabe diesmal nicht übernehmen – und Elton muss einspringen. Der 52-Jährige wird die Punkte aus dem NDR-Studio in Hamburg präsentieren und nicht wie üblich vor jubelndem Publikum.

Barbara Schöneberger hatte 2015 die Moderation der Punktevergabe übernommen und war damit vor Thomas Hermanns (2005-2008) die meisten Punktevergaben aus Deutschland moderiert. Vor Schöneberger wurde sechs Jahre infolge jährlich gewechselt, unter anderem präsentierten Hape Kerkeling, Helene Fischer oder Lena-Meyer-Landrut die Punkte aus Deutschland.

Eurovision Song Contest: EBU untersagt Rede von Wolodymyr Selenskyj in Liverpool

Deutschland tritt 2023 mit dem Song „Blood & Glitter“ der Band Lord of the Lost in Liverpool an. Großbritannien hatte die Austragung übernommen, weil das Siegerland Ukraine aufgrund des russischen Angriffskriegs derzeit nicht in der Lage ist, den Wettbewerb auszurichten.

Auch die Ukraine musste mit dem strengen Regelwerk des ESC bereits Bekanntschaft machen. So darf Präsident Wolodymyr Selenskyj keine Ansprache an das Publikum richten. Die EBU hat Angst, dass der Eurovision Song Contest dann „politisert“ wird. (shh)