Der Newsblog zum Eurovision Song Contest. Wir halten Sie mit aktuellen News über das Musikereignis auf dem Laufenden.
Nach Sieg von NemoAustragungsort für Eurovision Song Contest 2025 steht fest
Der Eurovision Song Contest (ESC) findet im kommenden Jahr in der Schweizer Grenzstadt Basel statt. Das haben die Ausrichter, die Schweizerische Radio- und Fernsehgesellschaft (SRG) und die Europäische Rundfunkunion (EBU), entschieden.
Basel liegt direkt an der Grenze zu Deutschland und Frankreich. Die Stadt hat sich mit dem Motto „Grenzen überwinden“ beworben. Sie sieht sich und die Region als bestes Beispiel dafür, wie Grenzen im Zusammenleben der Menschen unwichtig werden können.
Die deutsche Grenzregion will vom ESC an der Grenze profitieren. Lörrach liegt keine zehn Kilometer von Basel entfernt. Der parteilose Oberbürgermeister der Stadt, Jörg Lutz, machte sich in dem Bewerbungsvideo von Basel für den nahen ESC stark. „Aus dem Dreiländereck machen wir mit dem Eurovision Song Contest das 40 Länder-Eck“, sagte er. In Lörrach könnten zum Beispiel viele Gäste übernachten. In Basel waren die Hotelpreise schon vor der Bekanntgabe auch für einfache Unterkünfte auf mehrere hundert Euro pro Nacht emporgeschnellt.
+++ Schweiz gewinnt – Französischer Sänger Slimane bricht Final-Probe für Botschaft ab +++
Montag, 13. Mai 2024
Die Schweiz hat mit dem Auftritt von Nemo den Eurovision Song Contest 2024 gewonnen. Überschattet wurde das Finale des Eurovision Song Contest in Malmö derweil von Protesten gegen das Teilnehmerland Israel und von der Disqualifikation der Niederlande. Polizisten führten Klimaaktivistin Greta Thunberg mit anderen Demonstrierenden vom Platz vor der Arena ab. Die Beamten errichteten Absperrungen.
Nach der Disqualifikation des niederländischen Sängers Joost Klein („Europapa“) sorgte der französische Vertreter Slimane bei der Generalprobe vor dem großen Finale am Samstagabend für einen kurzen Eklat. Mitten in seinem Lied „Mon Amour“ brach der französische Sänger, der algerischer Abstammung ist, seinen Auftritt unerwartet ab.
Er wandte sich in englischer Sprache mit einer Botschaft der Einheit und des Friedens an das Publikum: „Ich habe von Musik geträumt. Ich habe diesen Traum geträumt. Ein Sänger zu sein, hier Frieden zu suchen. Jeder Künstler hier will über die Liebe singen. Über den Frieden singen. Wir müssen uns durch die Musik vereinen, aber mit Frieden und Liebe“. Danach verließ der hörbar ergriffene Sänger, der zu den Favoriten im Finale gehört, unter großem Jubel die Bühne, obwohl sein Lied noch nicht zu Ende war.
In den sozialen Medien überschlagen sich die Reaktionen auf Slimanes Aktion. Während einige Fans seinen Mut und seine aufrichtige Botschaft loben, spekulieren andere über mögliche Hintergründe seiner Aktion und einen Disqualifikationsantrag.
Dienstag, 7. Mai 2024
+++ Deutscher Sänger Isaak brilliert gesanglich – und steigt in den Wettquoten +++
Deutschlands Vertreter beim Eurovision Song Contest Isaak Guderian hat im ersten Halbfinale mit „Always on the Run“ einen fulminanten Auftritt hingelegt. Mit einer stimmgewaltigen Performance bestand er seine Feuerprobe im wahrsten Sinne des Wortes. Der Sänger performte inmitten von brennenden Tonnen und Kisten. Weitere Feuerfontänen rundeten den Auftritt ab.
Es war das erste Mal, dass eines der „Big 5“-Länder und das Gastgeberland bereits im Halbfinale live auftreten durfte. Neben Deutschland präsentierten auch Großbritannien und Vorjahressieger Schweden ihren Act live auf der Bühne. Frankreich, Italien und Spanien haben ihren ersten großen Auftritt am Donnerstag im zweiten Halbfinale.
Laut dem ESC-Portal „eurovisionworld.com“ kam Isaaks Auftritt auch bei den Wettbüros sehr gut an. Lag er vor wenigen Tagen noch deutlich außerhalb der Top 20, konnte er sich um einige Plätze verbessern und liegt nun auf Rang 19. Viel Lob bekommt er auch von der Fan-Gemeinde auf YouTube, wo der stimmgewaltige Auftritt des Straßensängers bis Mittwochnachmittag bereits knapp 100.000 Aufrufe hatte und Hunderte von positiven Kommentare erhielt.
Im Vergleich zu den anderen HalbfinalistInnen ist das allerdings eher wenig. Nur die im Halbfinale ausgeschiedene Isländerin Hera Björk hat mit knapp 50.000 Aufrufen weniger zu bieten. Kroatien, die Ukraine und Irland liegen mit ihren Beiträgen mit Abrufzahlen im Millionenbereich weit vorne und zählen auch nach den Wettquoten zu den Favoriten auf eine gute Platzierung, im Falle Kroatiens sogar auf den Sieg.
Montag, 6. Mai 2024
+++ Israelischer Geheimdienst versteckt Sängerin Eden Golan +++
Wenn Eden Golan für Israel beim Eurovision Song Contest in Schweden antritt, geht es um weit mehr als ihre Musik. Wegen des Kriegs im Gazastreifen ist ihre Teilnahme heftig umstritten, den Text ihres Songs musste die israelisch-russische Sängerin bereits ändern. Doch die 20-Jährige gibt sich gelassen und motiviert. „Es ist eine Ehre für mich, mein Land zu vertreten“, sagt sie.
Im zweiten Halbfinale am 9. Mai beginnt der Wettbewerb für Golan. Die Nachrichtenagentur AFP traf sie kurz vor der Abreise nach Schweden in ihrer Wohnung in Tel Aviv. Golan sitzt auf dem Sofa, bei ihr eine PR-Beraterin, und erzählt entspannt von den Proben und der neuen Version ihres Liedes.
„Hurricane“ heißt der Song jetzt, mit dem Golan beim ESC antritt. Die ursprüngliche Version mit dem Titel „October Rain“ (Oktoberregen) hatte die Europäische Rundfunkunion, die den Wettbewerb organisiert, als zu politisch und damit als Verstoß gegen die ESC-Regeln eingestuft.
Viele verstanden den Text als Anspielung auf die Opfer des grausamen Angriffs der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas auf Israel am 7. Oktober, der den Krieg im Gazastreifen auslöste. „Ich war etwas schockiert, als die Europäische Rundfunkunion das Lied nicht genehmigte“, sagt Golan. „In dem Song geht es um ein Mädchen, das seine eigenen Probleme und Gefühle durchlebt, das hat nichts mit dem 7. Oktober zu tun.“
Israels ESC-Beitrag ist umstritten
Kommentatoren sehen das anders. Zeilen wie „Es gibt keine Luft zum Atmen mehr“ oder „Sie waren alle gute Kinder, jedes einzelne von ihnen“ beziehen sich ihrer Auffassung nach eindeutig auf die Opfer der Hamas. „Hurricane“ hat dieselbe Melodie, aber einen neuen Text.
Auch in dieser Version finden sich Zeilen, die sich als Verweis auf das kollektive Trauma der Israelis verstehen lassen. „Ich bin immer noch gebrochen von diesem Hurrikan“, heißt es darin beispielsweise. Der neue Text lasse verschiedene Interpretationen zu, sagt Golan. „Jeder, der es hört, kann sich auf seiner Ebene mit dem Lied identifizieren.“
Die Auswahl der Teilnehmer beim Eurovision Song Contest ist immer wieder umstritten. In der Vergangenheit wurden Beiträge trotz klarer politischer Aussagen für den ESC zugelassen, darunter 1982 der deutsche Siegertitel „Ein bisschen Frieden“ der Sängerin Nicole oder das ukrainische Lied „1944“ von Gewinnerin Jamala 2016, das sich auf die Deportation der Krim-Tataren bezieht.
Eden Golan wird streng bewacht
In ihrer Heimat ist Golans Eurovisionsbeitrag sehr beliebt, ihre Musikvideos laufen andauernd im israelischen Fernsehen. „Ich bekomme viel Unterstützung und habe noch keine negativen Kommentare zu dem Lied gehört“, sagt sie. Sogar Kritiker würden sich für die Pop-Ballade erwärmen, wenn sie ihr eine Chance gäben. „Das ist die Magie und Schönheit der Musik.“
Abseits der Bühne werden in Malmö aber nicht nur die Songs eine Rolle spielen. Die Polizei erwartet sowohl anti- als auch proisraelische Demonstrationen, Israel hat wegen befürchteter Angriffe auf Israelis am Donnerstag seine Reisewarnung für die südschwedische Stadt verschärft.
Der israelische Geheimdienst Schin Bet hat deshalb ein Machtwort gesprochen: Eden Golan wurde in einem geheimen Hotel untergebracht und darf ihr Domizil nur zu Proben, Presseverpflichtungen und Auftritten verlassen. Nach israelischen Medienberichten wird sie streng bewacht, ohne Bodyguards geht nichts.
Während Golan in Schweden singt, hungern und sterben im Gazastreifen weiter palästinensische Kinder und israelische Geiseln bangen um ihr Leben. Tausende Musiker auf der ganzen Welt forderten, Israel wegen seines Krieges gegen die Hamas vom ESC auszuschließen - so wie auch Russland nach seinem Einmarsch in die Ukraine 2022 nicht an dem Wettbewerb teilnehmen durfte.
Über den Krieg im Gazastreifen möchte Golan nicht reden. Von der Kontroverse um ihre Teilnahme beim ESC will sie sich den Wettbewerb nicht vermiesen lassen. „Ich freue mich wirklich und bin sehr aufgeregt“, sagt die Sängerin. Selbst einen Sieg ihres umstrittenen Liedes schließt sie nicht aus: „Ich glaube, alles ist möglich.“ (mit afp)
Freitag, 3. Mai 2024
Deutscher ESC-Sänger Isaak spricht über sein Outfit im Finale
Sänger Isaak Guderian fühlt sich bei Auftritten nicht mehr so schüchtern wie früher. „Ich war keine Rampensau, am Anfang habe ich noch mit geschlossenen Augen gesungen, habe leise ‚Danke‘ gesagt und bin dann schnell von der Bühne“, sagte der 29-Jährige dem privaten Sender Hit Radio FFH in Bad Vilbel bei Frankfurt.
Inzwischen lebe er aber nach dem Motto „Einfach machen!“ Er habe gelernt, das Adrenalin, das ihn eingeschüchtert habe, als Kraftquelle zu nutzen.
Dieses Jahr wird er Deutschland beim Eurovision Song Contest in Malmö vertreten. Er freut sich auf das Ereignis: „Alles, was jetzt kommt, ist Jackpot. Es ist irre, was bis jetzt schon alles passiert ist“, erzählte er. „Ich nehme alles mit offenen Armen entgegen.“ Ein Teil seines Outfits beim ESC stehe bereits fest: die Socken. „Das sind die, die ich auch beim Vorentscheid anhatte und die mir mein Sohn geschenkt hat“, verriet er.
Dienstag, 30. April 2024
ESC-Finale – Ina Müller verkündet die Punkte der deutschen Jury
Die Hamburger Sängerin und Moderatorin Ina Müller („Inas Nacht“) wird beim Eurovision Song Contest im schwedischen Malmö die zwölf ESC-Punkte der deutschen Jury verkünden. Die 58-Jährige werde in diesem Jahr den berühmten Satz „12 points of the German Jury go to …“ sagen, teilte der Norddeutsche Rundfunk (NDR) am Dienstag in Hamburg mit. Dafür werde sie am 11. Mai abends von einem NDR-Studio in Hamburg-Lokstedt aus nach Malmö geschaltet.
Die ehrenvolle Aufgabe wird der waschechten Norddeutschen damit bereits zum zweiten Mal zuteil. Schon 2011 – als der ESC nach dem Sieg von Lena Meyer-Landrut (Satellite, 32) in Deutschland ausgerichtet wurde und Aserbaidschan gewann – wurde sie zugeschaltet, um die Punkte bekannt geben zu können.
Dienstag, 9. April 2024
+++ ESC-Veranstalter verurteilen Kampagnen gegen Teilnehmer +++
Einen Monat vor dem Finale des Eurovision Song Contest (ESC) in Malmö haben die Veranstalter gezielte Kampagnen in sozialen Medien gegen teilnehmende Künstler verurteilt. Jede Form von Online-Missbrauch, Hassrede oder Belästigung, die sich gegen Künstler oder andere mit dem Wettbewerb verbundene Personen richte, werde abgelehnt, teilte der ESC-Veranstalter, die Europäische Rundfunkunion (EBU), mit. „Dies ist inakzeptabel und völlig unfair, da die Künstler keinen Einfluss auf diese Entscheidung haben.“ Das ESC-Finale findet am 11. Mai im schwedischen Malmö statt.
Der Beitrag Israels hatte für einige Aufregung gesorgt. Der EBU war der eingereichte Text zu politisch. Sie sah darin Anspielungen auf die Massaker, die palästinensische Terroristen am 7. Oktober in Israel verübt hatten. Der Song der israelischen Sängerin Eden Golan wurde daraufhin überarbeitet und zugelassen. Unter anderem schwedische Künstler hatten gefordert, Israel wegen des Gaza-Krieges vom ESC auszuschließen.
Der stellvertretende EBU-Generalsdirektor Jean Philip De Tender sagte, die Rundfunkunion sei sich „der tiefen Gefühle und der starken Meinungen bewusst, die der diesjährige Eurovision Song Contest - vor dem Hintergrund eines schrecklichen Krieges im Nahen Osten - ausgelöst hat“. Die Entscheidung, Sender wie den israelischen Fernsehsender Kan zum ESC zuzulassen, liege allein bei den Gremien der EBU und nicht bei den einzelnen Künstlern. „Diese Künstler kommen zur Eurovision, um ihre Musik, ihre Kultur und die universelle Botschaft der Einheit durch die Sprache der Musik zu teilen.“
De Tender fügte hinzu, dass alle aufgefordert seien, sich an einem respektvollen und konstruktiven Dialog zu beteiligen und die Künstler zu unterstützen. Zuvor hatten sich auch einige der Finalisten auf Instagram zum Gaza-Krieg geäußert und ihre Solidarität mit den Menschen in Gaza und Israel bekundet.
Dienstag, 9. April 2024
Jan Böhmermann und Olli Schulz werden wieder den ESC kommentieren
Die Entertainer Jan Böhmermann und Olli Schulz werden dieses Jahr zum zweiten Mal als Kommentatoren beim Eurovision Song Contest (ESC) in Erscheinung treten. „Das erste Gefühl, als wir aus der Kabine rausgekommen sind, war: ‚Alter, das machen wir nächstes Jahr wieder. Das ist so mega geil!‘“, sagte Böhmermann laut Mitteilung des österreichischen Radios FM4. Für diesen Sender wollen die zwei auch in Malmö wieder dabei sein. Man habe „wirklich richtig Glück gehabt“, so Schulz dazu.
Am 11. Mai werden beide im Radio und im Videostream auf fm4.ORF.at auftreten. Böhmermann betonte: „Mein Respekt an alle Kommentatoren. Ganz ehrlich, wir wollen euch keine Konkurrenz machen. Es ist eher so eine Art Begleitprogramm.“
Montag, 8. April 2024
50 Jahre „Waterloo“ – ABBA meldet sich überraschend mit Grußbotschaft
Die Popgruppe Abba hat sich zum 50. Jubiläum ihres Eurovision-Siegs in einer Botschaft bei ihren Fans auf der ganzen Welt bedankt. Abba-Fans haben am Samstag dem Gewinn beim Eurovision Song Contest (ESC) mit dem Song „Waterloo“ am 6. April 1974 im englischen Brighton gedacht. Ihnen dankten die vier Mitglieder der Popgruppe, Agnetha Fältskog, Anni-Frid „Frida“ Lyngstad, Benny Andersson und Björn Ulvaeus, mit einer seltenen öffentlichen Grußbotschaft.
Es sei fast schon schwindelerregend und sie fühlten sich äußerst demütig, „dass Millionen von euch, die uns das erste Mal im Eurovision-Finale 1974 gesehen haben, unsere Musik nicht nur einer, sondern mehreren Generationen weitergegeben haben“, schreiben die vier Popstars auf Instagram.
Für sie sei es schwierig zu begreifen, dass 50 Jahre seit ihrem Erfolg in Brighton vergangen sind. Weiter schrieben die vier über den damaligen ESC: „Wovon träumten wir also in diesen spannenden Momenten oder im Chaos nach dem Sieg, den wir mit dem geringsten Vorsprung in der Geschichte der Eurovision errungen hatten? Vier verschiedene Träume, kein Zweifel, aber was immer sie waren, wie großartig sie auch waren, die Realität hat sie übertroffen, das ist sicher.“
Vielen von ihren Fans seien von Anfang an dabei gewesen und hätten sie seitdem begleitet. „In all den Jahren sind wir mit der Liebe von euch, unseren Fans, gesegnet worden“, hieß es von den Abba-Mitgliedern. Für sie sei es nicht leicht, sich dafür zu bedanken, ohne trivial zu klingen. „Wir können nur hoffen, dass ihr versteht, wie dankbar wir für eine lange, erfolgreiche Karriere und für eure unerschütterliche Loyalität und Unterstützung in all den Jahren sind. Danke.“
Donnerstag, 28. März 2024
Niederländischer ESC-Star stirbt überraschend nach Termin-Absagen
Der niederländische Sänger Humphrey Campbell ist einem Krebsleiden erlegen. Er starb am Montagabend „friedlich und schmerzlos“ im Alter von 66 Jahren, wie seine Familie und sein Management der niederländischen Nachrichtenagentur ANP mitteilten. Seine Familie hatte zuvor mitgeteilt, Campbell sei schwer an Krebs erkrankt. Seinen Körper wolle er der Wissenschaft zur Verfügung stellen. Ein Begräbnis soll es nicht geben.
Der aus Surinam stammende Campbell hatte die Niederlande 1992 mit dem Popsong „Wijs me de weg“ beim Eurovision Song Contest vertreten, der damals wie 2024 im schwedischen Malmö stattfand. Im Finale belegte er den 9. Platz. Im Background sang seine langjährige Lebensgefährtin Ruth Jacott, die im folgenden Jahr mit „Vrede“ am ESC teilnahm und den 6. Platz belegte – hier sang Campbell im Background. Das Paar trennte sich nach 22 Jahren, ohne je geheiratet zu haben, im Jahr 2011.
Campbell, der schon in den 1970er Jahren Platten aufnahm und mit der Soul-Band The Twinkle Stars Erfolge feierte, hatte mit „Wijs me de weg“ nur einen kleinen Hit in den Niederlanden, auch seine folgenden Platten waren nur mäßig erfolgreich. Dennoch trat er noch bis Januar 2024 auf, musste dann aber überraschend alle Konzerte absagen, da er „unheilbar krank“ sei.
Dienstag, 12. März 2024
+++ Neue Regeln für die „Big 5“ – Deutschland singt im Halbfinale +++
Ein paar kleine Regel-Änderungen sollen den Eurovision Song Contest bei der Austragung in Malmö aufregender machen. Das teilten die schwedischen Ausrichter am Montag mit. Dabei geht es unter anderem um die Auftritte der fünf größten Geldgeber Deutschland, Frankreich, Spanien, Italien und Großbritannien und des Gastgebers.
Alle diese ESC-Nationen sind seit Jahrzehnten gemäß den Statuten automatisch für das Finale gesetzt und müssen nicht im Halbfinale um ihr Fortkommen bangen. Das war nicht unbedingt immer ihr Vorteil, weil sie dadurch auch nur einmal live vor TV-Publikum auftreten konnten. Meistens landeten genau diese Länder dann letztlich weit hinten. Nun werden diese sogenannten Big Five auch in den beiden Halbfinalen in voller Länge live performen. Und das inmitten der anderen Auftritte. Bisher liefen von ihnen kurze Videoclips am Rande der Show.
Dennoch sind diese Acts weiterhin sicher im eigentlichen Finale. Deutschland wird wie Gastgeber Schweden im ersten Halbfinale außer Konkurrenz auftreten, ebenso die Briten. Im zweiten Halbfinale werden Frankreich, Italien und Spanien live zu sehen sein.
Es gibt auch andere Änderungen. Am Abend des Finales werden die Telefonabstimmung und das Online-Voting dieses Jahr direkt mit Beginn des ersten Auftritts freigeschaltet, sodass man seine Stimme direkt unter dem Eindruck des Live-Erlebnisses abgeben kann, statt wie bisher nach Durchspielen von Zusammenschnitten in der zweiten Showhälfte.
Noch eine Neuerung: Wer aus einem Land kommt, das nicht am ESC teilnimmt, darf vor den drei Shows fast 24 Stunden lang vor Beginn abstimmen.
Montag, 11. März 2024
+++ ESC-Teilnehmerfeld steht fest – Überraschender Favorit +++
Etwa zwei Monate vor dem Eurovision Song Contest 2024 (ESC) im schwedischen Malmö stehen die Kandidatinnen und Kandidaten aller Länder fest. Am Samstag kürten Gastgeber Schweden sowie Portugal ihre Beiträge. Island hatte Anfang März zwar Hera Björk als Siegerin in ihrem Vorentscheid gekürt, die Wahl des Beitrags hatte der isländische Rundfunksender RUV jedoch von der Teilnahme-Zusage abgekoppelt. Ob Island beim Halbfinale am 7. Mai mit dabei sein wird, blieb zunächst noch offen.
Gastgeber Schweden schickt die Zwillinge Marcus und Martinus mit ihrem Song „Unforgettable“ ins Rennen. Für die beiden gebürtigen Norweger war der schwedische Vorentscheid „Melodifestivalen“ kein unbekanntes Terrain. Im vergangenen Jahr landeten sie dort auf dem zweiten Platz hinter Sängerin Loreen, die später den ESC in Liverpool mit ihrem Song „Tattoo“ für sich entschied.
Mit ihrem Popsong gilt das Duo - wie Schweden es häufig tut - als einer der Favoriten auf den Sieg. Als Gastgeber hat das Land automatisch einen Platz im großen ESC-Finale am 11. Mai.
Ganz weit vorn wird in diesem Jahr Kroatien gesehen. Eine Überraschung, denn sonst gehört das Balkanland selten zu den Favoriten. Internationale Wettbüros schätzen die Chancen des Künstlers Baby Lasagna sehr hoch ein. Sein dynamischer Song „Rim Tim Tagi Dim“ ist geprägt von Energie, Unterhaltung und Eingängigkeit. Das Land muss sich aber zunächst beim Halbfinale am 7. Mai für das Finale qualifizieren.