Film Festival CologneFilmpreis Köln geht an Dominik Graf
Köln – Es war eine Preisverleihung mit Masken und Abständen, aber es war eine richtige Preisverleihung, die am Donnerstagabend im Palladium über die Bühne ging. Das Film Festival Cologne vergab seine Awards – und die Preisträgerinnen und Preisträger genossen es sichtlich, vor Publikum geehrt zu werden. Der Preis bedeute die Welt für ihn, sagte dann auch Regisseur Thomas Vinterberg, der den Hollywood Reporter Award für den besten fiktionalen Beitrag erhielt.
Ein Publikumsfestival in Corona-Zeiten klingt nach einer ganz schlechten Idee. Doch nun, da die 30. Ausgabe des Film Festival Cologne, das bis vor vier Jahren noch Cologne Conference hieß, mit der Verleihung der Preise endete, kann sagen, dass das Experiment geglückt ist. Weniger Filme, weniger verkaufte Tickets, keine Empfänge – es war eine an die Umstände der Corona-Pandemie angepasste Jubiläumsausgabe, die dennoch ein Gemeinschaftsgefühl erlaubte. Das Publikum und die Filmschaffenden, die in den Filmpalast und die anderen Kinos kamen, hielten sich diszipliniert an die Maskenpflicht, die aufgrund steigender Zahlen seit Sonntag auch auf den Plätzen im Kino galt.
Filmpreis Köln für Dominik Graf
Der von Film- und Medienstiftung NRW und Stadt Köln gestiftete Filmpreis Köln ging in diesem Jahr an Dominik Graf. Der renommierte deutsche Filmemacher sagte: „Ich bin stolz, in dieser Reihe von Giganten, die diesen Preis schon erhalten haben, stehen zu dürfen.“ Er habe einen engen Bezug zu Köln, die Stadt biete die besten Drehorte.
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Der International Actors Award wurde dieses Jahr zweimal vergeben. Er ging an Mads Mikkelsen, der in „Another Round“ zu sehen ist und dem Festival dankte, dass es beweise, dass die Filmindustrie noch am Leben sei, und an Sandra Hüller, die im Eröffnungsfilm „Proxima“ mitspielte. „Ich möchte euch sagen, dass es Schönheit in der Welt gibt, auch wenn man das manchmal in diesen Zeiten nicht glaubt“, sagte Hüller.
Der rumänische Investigativ-Journalist Radu Ciorniciuc erhielt für sein Film-Debüt „Ascasa, my home“ den Phoenix Preis für den besten Dokumentarfilm.
Mit dem Filmpreis NRW zeichnet die Jury den besten Film der Festivalreihe Made in NRW aus. Harry Flöter, Regina Jorissen und Jörg Siepmann von 2Pilots Filmproduction nahmen die mit 20.000 Euro dotierte Auszeichnung für „Mit eigenen Augen“ entgegen. Den Cologne Creative Award gewann das polnische Games-Studio CD Projekt Red.