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Jeff Koons schießt Kunst zum MondEin kleiner Schritt für die Menschheit

Lesezeit 2 Minuten
Mond dpa

Der Mond in fast voller Pracht. (Symbolbild)

Köln – Was macht eigentlich Jeff Koons, der umstrittenste, schillerndste und mutmaßlich teuerste Künstler der Gegenwart und warum hat er noch nichts in Sachen NFTs am Laufen?

Beim Geschäft mit NFTs ist Jeff Koons spät dran

Es gibt derzeit wahrlich dringlichere Fragen, außer vielleicht für Jeff Koons, was man ihm nicht einmal verdenken kann. Schließlich hat der ehemalige Börsenhändler einen Ruf als Verkaufsgenie zu verteidigen, der durch die neuen Stars der NFT-Szene ernsthaft in Gefahr gerät. Die wildern nämlich bevorzugt im seinem Revier, also dort, wo Schund ausschließlich zu Höchstpreisen gehandelt wird, und tragen anders als Koons dabei nicht einmal ein Feigenblatt der Ironie.

Jetzt schlägt das Imperium aber zurück, und zwar standesgemäß mit einem Ausflug ins Weltall. Koons will mehrere neue Werke im Juli mit einer Rakete auf den Mond schießen und für seine Mondarbeiten NFTs verkaufen, also digitale Anteilsscheine für etwas, das man eigentlich gar nicht besitzen kann.

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Welche Werke die Reise antreten, ist noch geheim. Aber findige Kunsthistoriker haben bereits das Volumen der Mondlandefähre durchgerechnet: Für Koons Markenzeichen, die riesigen Ballonfiguren aus Stahl, reicht der Platz demnach bei weitem nicht.

An Geld für eine private Mondmission fehlt es Koons sicherlich nicht. Trotzdem wäre er lediglich der zweite Künstler auf dem Mond, nachdem Apollo 15 bereits im Jahr 1971 eine von Paul Van Hoeydonk geschaffene Gedenkplatte dorthin gebracht hatte. Mit ihr erinnert die Nasa an die bei Unfällen gestorbenen Astronauten und Kosmonauten. Die Werke von Jeff Koons dürften wohl eher ein Mahnmal menschlicher Eitelkeit darstellen.