Die Westdeutsche Konzertdirektion feiert ihr 111-jähriges Bestehen und präsentiert in der neuen Saison eine außergewöhnliche Reihe von Konzerten.
Jubiläum der Westdeutschen KonzertdirektionDiese Klassik-Stars kommen in der aktuellen Saison nach Köln
„Sie ist die älteste Konzertdirektion Deutschlands, vielleicht sogar der Welt“, merkt Burkhard Glashoff voll der Genugtuung im Gespräch mit dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ an, wenn er von der Geschichte der Westdeutschen Konzertdirektion (WDK) erzählt; 2019 wurde er deren Geschäftsführer. Seit 111 Jahren bestimmt sie prominent – mit ihren Meisterkonzerte-Zyklen – das Kölner Kulturgeschehen im E-Musik-Bereich mit. 111 – das ist eine Schnapszahl jenseits der üblichen Jubiläumsdaten. Aber man soll die Feste halt feiern, wie sie fallen, und so lässt es auch die WDK in der jetzt startenden Saison mit dem Angebot in ihren drei Aboreihen vielleicht noch etwas mehr als eh schon glänzen und funkeln.
Das Auftaktkonzert etwa führt Anne-Sophie Mutter, die bereits 1986 das erste WDK-Konzert in der Philharmonie spielte, nach Köln – sie gibt am 5. September mit dem Pittsburgh Symphony Orchestra unter Manfred Honeck das Mendelssohn-Violinkonzert. Zur Academy of St Martin in the Fields, die mit ihrem Gründer Sir Neville Marriner unzählige Male zu Gast bei der WDK war, pflegt diese bis heute ein enges Verhältnis. Sie bringt sie 2024/25 mit dem Pianisten Jan Lisiecki zusammen, beide führen an drei auf die Abo-Reihen verteilten Abenden die fünf Klavierkonzerte und das Tripelkonzert von Beethoven auf.
Die Stars der Klassik zu Gast in Köln
Die Stars der Klassik und die weltbesten Orchester waren schon immer das Markenzeichen der 1913 von Heinrich Dubois gegründeten WDK. An diesem Konzept hält auch Glashoff fest – mit Künstlerinnen und Künstlern wie Sol Gabetta, Víkingur Ólafsson oder Janine Jansen und Orchestern wie den Wiener Symphonikern, dem Royal Philharmonic Orchestra oder dem Orchestre National de France, die in der Jubiläumssaison neben vielen anderen in der A- und B-Reihe gastieren. Den dritten Abozyklus, „Internationale Solisten“, hat er umgestaltet – die Solisten rücken jetzt noch stärker in den Fokus, als man es gewohnt ist: „Wir ermöglichen ihnen, sich mit persönlichen Programmen dem Publikum vorzustellen.“ Hélène Grimaud zum Beispiel wird Brahms' erstes Klavierkonzert einmal nicht mit einem riesigen Orchester und Dirigent interpretieren, sondern in einer intimen Fassung mit der Camerata Salzburg. Seong-Jin Cho spielt zum Ravel-Jahr 2025 einen Klavierabend mit sämtlichen Solo-werken des Franzosen. Und Augustin Hadelich wird mit zwei Mozart-Violinkonzerten in den Salzburger Kosmos des Komponisten eintauchen.
Alle Informationen zu den Konzerten der Westdeutschen Konzertdirektion finden Sie unter: www.wdk-koeln.de