Der Film- und Medienverband NRW möchte mit dem Beitritt in die Produzentenallianz die Zukunft des deutschen Films sichern.
Film- und FernsehbrancheFilm- und Medienverband NRW schließt sich der Produzentenallianz an
Der in Köln beheimatete Film- und Medienverband NRW ist mit seinen Mitgliedern der bundesweiten Allianz Deutscher Produzenten beigetreten, wie er jetzt bekannt gegeben hat. Ziel der Beteiligung ist, gemeinsam mit der Produzentenallianz eine starke Position von Produzenten und Dienstleistern in der Filmbranche auf- und auszubauen.
„Mit diesem Beitritt stärken wir die gemeinsame Stimme dieses wichtigen Kultur- und Wirtschaftszweigs in NRW und den Medienstandort hier im Land“, sagte Iris Bettray, Sprecherin des Vorstands des Film- und Medienverbandes. „Künftig wollen wir intensiv mit unseren Auftraggebern, insbesondere den öffentlich-rechtlichen Sendern und der Politik gemeinsam neue Wege zur Sicherung der Pluralität unserer Branche finden und den Standort NRW stärken.“
Verbesserungen in der deutschen Filmwirtschaft „dringend notwendig“
Bettray betonte, dass die Branche von kleinen Unternehmen geprägt sei, die vor wirtschaftlichen Herausforderungen stünden. Der Beitritt sei ein sinnvoller Schritt, um sich diesen Herausforderungen zu stellen, denn mit künftig mehr als 370 Mitgliedern zähle die Produzentenallianz zur tonangebenden Interessensvertretung für Produktionsunternehmen von Film, TV und audiovisuellen Medien.
Auch Björn Böhning, CEO und Sprecher des Vorstands der Produzentenallianz, sieht den Zusammenschluss als Bereicherung: „Gemeinsam haben wir die Chance, die dringend notwendige Verbesserung der Rahmenbedingungen für die deutsche Filmwirtschaft voranzutreiben.“ Zu den angestrebten Verbesserungen zähle eine Reform der Filmförderung inklusive Investitionsverpflichtung, Rechterückbehalt und steuerlichem Anreizmodell.
Film- und Medienverband NRW behält vereinsrechtliche Struktur
Kulturstaatsministerin Claudia Roth befürwortet ein solches Steuermodell. Einem Entwurf zufolge könnten Filmschaffende bis zu 30 Prozent ihrer Produktionskosten steuerlich absetzen. Auch eine Investitionsverpflichtung sieht Roth vor. Von den Einnahmen in Deutschland müssten anschließend mindestens 20 Prozent in hiesige Produktionen fließen. Diese Maßnahmen „sind dringend notwendige Wachstumsimpulse für die Filmbranche in wirtschaftlich schwierigen Zeiten“, sagte Böhning.
Der Film- und Medienverband behält auch nach dem Beitritt seine vereinsrechtliche Struktur bei. Nach wie vor hat der Verband das Recht, Mitglieder in den Rundfunkrat des WDR und den Fernsehrat des ZDF zu entsenden. Ebenso bleiben die Sitze des Verbands in weiteren NRW-Gremien erhalten. (abs)