Autor Navid Kermani wirft in seinem neuen Buch einen Blick auf bedrohliche globale Probleme: Klimawandel, Flüchtlingsströme und Drogenhandel. Seine Erkenntnis ist zugleich ein Appell.
Navid Kermani über Klimadiskussion„Stattdessen beißen wir uns fest am Heizungsgesetz“
Herr Kermani, alle Welt schaut auf den Krieg in der Ukraine, seit einem Jahr auch wieder verstärkt auf den Nahostkonflikt. Sie richten den Blick „in die andere Richtung“ und sind auf Reportagereise nach Ostafrika gegangen. Warum?
Es gab einen konkreten Auslöser: die Hungerkatastrophe im Süden von Madagaskar, die nach Angaben der UN historisch die erste war, die direkt durch den Klimawandel verursacht wurde. Aber kaum jemand bekam das in Europa, in der Welt mit: die gleichen Bilder wie bei den Hungerkatastrophen in Äthiopien in den 1970er und 1980er Jahren, aber keine Sondersendungen, kein „Live Aid“, keine Geberkonferenzen. Nicht einmal auf den Demonstrationen für mehr Klimaschutz, die jeden Freitag stattfanden, wurden die Katastrophe auf Madagaskar oder überhaupt die globalen Auswirkungen des Klimawandels groß thematisiert. Das heißt, unsere Lebensweise, unser Alltag steht in einem viel direkteren Zusammenhang mit Entwicklungen in anderen Teilen der Welt als in früheren Zeitaltern, aber wir interessieren uns immer weniger für die Welt. Beziehungsweise erst dann, wenn sie in Gestalt von Flüchtlingen, von Terrorismus, von Drogen, von Krieg oder eben Flutkatastrophen in unseren Alltag hineinbricht, aber dann ist es natürlich zu spät.
Aber in Ihrem Buch geht es nicht nur um den Klimawandel.
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Das stimmt. Ich merkte rasch, Ostafrika ist wie ein Labor, in dem sich globale Probleme auf engstem Raum verdichten, nicht nur der Klimawandel, sondern auch Flüchtlingsströme, Drogenhandel, Kriege, Energiesicherheit, Terrorismus, der Vormarsch Chinas, die Bedrohung von einheimischen Traditionen und Kulturen durch die Globalisierung – Probleme oder sagen wir Phänomene, die allesamt auch uns betreffen…
… und für die wir, wollen Sie sagen, mitverantwortlich sind?
Die Schuldfrage interessiert mich weniger. Und sie ist auch schwer zu beantworten: Wer ist verantwortlich für die fast völlige Entwaldung Madagaskars? Klar kann man sagen: Das waren Einheimischen selbst, weil die Entwaldung größtenteils erst nach der Unabhängigkeit geschah. Aber die Entfremdung der Menschen von ihrer Umwelt, das reine Profitdenken im Umgang mit der Natur ist gewiss auch Folge des Kolonialismus. Kann man das wirklich so klar auseinanderhalten? Und ist die Schuldfrage überhaupt die entscheidende heute? Für die meisten Menschen, die ich auf der Reise getroffen habe, sicher nicht. Sie waren mehr an der Gegenwart und der Zukunft interessiert.
Die Verbindung, den Einklang mit der Natur wiederherzustellen, ist auch ein zentraler Ansatz der Ökobewegung hierzulande.
Das ist es ja, was ich nicht fassen konnte: Die Diskussionen, die ich bei Lesungen oder selbst daheim am Küchentisch mit meiner Tochter mitbekam, kamen mir völlig verrückt vor. Wir reden unseren ökologischen Fußabdruck hier und ob wir das nationale Klimaziel 2030 oder 2032 erreichen. Aber wenn wir den Planeten wirklich retten wollen, müssen wir in den Ländern des Südens ansetzen. Jeder Euro, den wir dort in den Klimaschutz investieren, bewirkt zehn-, zwanzigmal mehr als bei uns. Wir könnten von den Anstrengungen dort auch selber viel stärker profitieren – etwa von der Erzeugung erneuerbarer Energien. Das sind die großen Stellschrauben, an denen wir drehen müssten. Stattdessen beißen wir uns fest am Heizungsgesetz.
Das ist doch genau das Argument der Klimaschutz-Gegner: Das kleine Bisschen, was wir in Deutschland tun, bringt global gesehen sowieso nichts.
Damit haben sie sogar einen Punkt. Wie bei allen großen Problemen der Gegenwart ist es völlig witzlos, in nationalen Maßstäben zu denken. Stattdessen müssen wir Klimaschutz als Teil einer Weltinnenpolitik begreifen. Der Begriff stammt von Willy Brandt aus den 1970er Jahren. Nur: Davon sind wir heute, wie es scheint, weiter entfernt als damals.
Auf Ihrer Reise waren Sie auch mit regionalen Kriegen und ihren Folgen konfrontiert. Aus Gesprächen nehmen Sie mit, dass eine treibende Kraft des Kriegs die Vergeltung ist. „Jeder Krieg beginnt damit, dass ab heute zurückgeschossen wird“, heißt es an einer Stelle Ihres Buchs. Das ist so wahr wie deprimierend, weil es aus dem Zurückschießen augenscheinlich kein Entrinnen gibt, solange die Waffen und die Munition dafür da sind.
Ein Impuls für meine Reisen ist immer, dass ich in der Fremde etwas über meine eigene Welt lernen will. Das ist wie in der Kunst: Verfremdung als Mittel der Erkenntnis. Ich versuche, mit meinen Gedanken von dort aus auch meine eigene Welt neu, aus ungewohnter Perspektive zu sehen. Das gilt auch für den Krieg. In der Region Tigray im Norden Äthiopiens tobte ein unglaublich brutaler Krieg mit einer halben Million Toten in zwei Jahren. Man lernt sehr viel über das Wesen des Kriegs, wenn er so nackt ist.
Nackt?
Ja, ohne all die Computeranimationen, Drohnen, Bomben, die auf Knopfdruck explodieren. Wenn all das wegfällt, wenn nur noch Machete und MG übrig sind, erlebt man, was Krieg tatsächlich ist, der Krieg, wie ihn bereits Aischylos und Tolstoi beschrieben haben – als ob die Menschheit heute weiter wäre! Was etwa passiert, wenn Männerbünde entstehen und auf Frauen treffen. Das war immer und überall gleich – diese Enthemmung, die Familienväter oder friedliche Bauern zu Monstern werden lässt. Mein Bestreben war, diese Dynamiken nicht zu exotisieren – „oh, diese schlimmen Äthiopier!“, sondern an ihnen etwas über den Menschen an sich zu lernen. Ich kam in Dörfer, in denen alle Frauen vergewaltigt worden waren. Alle! Natürlich wirft das Fragen auf auch über das Mannsein an sich - denken Sie nur an die Massenvergewaltigungen bosnischer Frauen, an die Gewalt, die sich beim Massaker der Hamas speziell gegen Frauen richtete, oder an den aktuellen Prozess in Frankreich, nachdem Gisele Pelicot von ganz normalen, scheinbar ehrbaren Bürgern reihum vergewaltigt worden ist. Nicht, dass ich die Antworten hätte, wie es dazu kommen kann. Aber die Fragen betreffen jeden Mann unmittelbar, also auch mich: Was ist da in dir? Es ist das Reisen, das mir einen genaueren, schärferen Blick auf meine eigene Welt und auch mich selbst ermöglicht.
Und wie halten Sie solche Erlebnisse aus?
Der Anblick eines verhungernden Kindes ist niemals so schlimm wie das Verhungern selbst. Das Gespräch mit einer vergewaltigten Frau ist niemals so schlimm wie die Vergewaltigung selbst. Was ich damit sagen will: Die eigene Befindlichkeit wird da sehr schnell sehr unwichtig. Und abgesehen davon: Es gibt auch so viel, unendlich viel Schönes, gerade in Ostafrika. Atemberaubende Landschaften, berückende Musik, wunderschöne Menschen, innerlich schön, meine ich. Ich habe auf der ganzen Reise in der direkten Begegnung keine einzige unangenehme Situation, kein unfreundliches Wort erlebt. In Deutschland braucht es nur eine Zugfahrt, damit mich jemand mürrisch anschaut. Oder ich ihn.
Aber macht das Schöne das Schreckliche nicht nur noch schlimmer?
Mit der Kluft zwischen beidem werden wir doch jeden Tag konfrontiert: Wozu der Mensch an Großartigem in der Lage ist – in der Kunst, in der Musik, in der Literatur, in der Liebe; und was er an Scheußlichem fertigbringt. Der Nationalsozialismus ist ja auch nicht aus dem Dunkel der Barbarei entstanden. Die 1920er Jahre waren auch eine Blütezeit der Kultur. Dieselben Leute, die ihren Kindern liebevolle Väter waren, haben die KZs entworfen. Niemals wurde Beethovens Neunte mit dem Schlusschor über die Menschen, die alle Brüder werden, in Deutschland öfter aufgeführt als ausgerechnet in der Saison 1941/42, als Deutschland die Welt mit Krieg überzog und die Juden zu vernichten begann. Ich werde wahrscheinlich nie dahinterkommen, wie das zusammengeht. Aber dass es zusammengeht, ist leider eine Tatsache. Und es lässt sich vielleicht leichter beschreiben in einer Welt wie Tigray, wo man es sozusagen pur erlebt – ohne die Humanitätsverbrämung unserer Tage, ohne die Technologie, die es erlaubt, aus ganze Städte zu zerstören, ohne sich die Hände schmutzig zu machen, ohne die Illusion von angeblichen präzisen Schlägen.
Nachdem Sie auf Ihren Reisen nun schon mehrfach „in andere Richtungen“ unterwegs waren, wäre es nicht erneut an der Zeit für eine Expedition in den Osten Deutschlands, um herauszufinden, was dort gerade an gesellschaftlicher Entzweiung, Radikalisierung und Entfernung von der Demokratie geschieht?
Eine solche Reise – in den Osten Deutschlands, in den Osten Europas – habe ich ja in meinem Buch „Entlang den Gräben“ unternommen, vor dem Ukrainekrieg, als sich kaum jemand für diese Region interessierte. Ich habe mich immer für die blinden Flecken interessiert. Aber auch in dieser Frage hilft es, den Blick zu weiten. Das Erstarken nationalistischer, identitärer, antidemokratischer Kräfte ist Teil einer globalen Entwicklung. Das ist kein rein deutsches und schon gar kein rein ostdeutsches Phänomen und lässt sich auch nicht als ein rein nationales Phänomen verstehen.
Das stimmt. Aber mal nach Ihrer Wahrnehmung, Ihrem Empfinden angesichts solcher Entwicklungen bei uns gefragt: Wie fremd ist Ihnen Ihr eigenes Land? Oder wie fremd fühlen Sie sich im eigenen Land?
Das klingt jetzt vielleicht ein bisschen komisch: Ich habe mich in der Zeit nach der Wende viel gefährdeter, viel fremder gefühlt. Erinnern Sie sich an die rechtsextremen Ausschreitungen der 1990er Jahre: Die tagelange Belagerung eines Flüchtlingsheims in Rostock, ohne dass die Polizei eingeschritten wäre. Ein Bundeskanzler, der nicht zur Trauerfeier für ermordete Deutschtürken in Solingen geht und sagt, das sei Sache des türkischen Außenministers. Als jemand, der keine deutschen Eltern und keinen deutschen Pass hatte, fühlte ich mich damals sehr viel einsamer. Klar, ich war gerade Student geworden, also noch kein Autor, ich hatte noch keine öffentliche Stimme. Aber ich empfand mich nicht als Teil einer deutschen Öffentlichkeit, sondern als Teil einer Gruppe, über die öffentlich diskutiert wurde, ohne dass Menschen wie ich mitreden konnten. Heute ist mein Selbstverständnis, ist das Selbstverständnis von Deutschen, deren Eltern eingewandert sind, ein ganz anderes: Sie sind Teil des Diskurses.
Daran ändern diejenigen nichts, die sagen: Einer, der Kermani heißt, gehört nicht zu Deutschland und ist ein Fall für die „Remigration“?
Das ist nichts ganz Neues. In den 1980er Jahren wurden „Rückkehrprämien“ für „Gastarbeiter“ ausgelobt. Mit dem Gefühl, nur Gast zu sein – höflich und nett behandelt zumeist, aber doch irgendwie draußen – ist meine Generation von Einwandererkindern aufgewachsen. Als ich zu schreiben begann, gab es außer mir, soweit ich mich erinnere, zwei deutsche Autoren mit seltsamen Namen, die man irgendwie wahrnahm: Özdamar und Zaimoglu. Und als ich in die Buchhandlung ging, fand ich meine Bücher fast überall unter „persischer Literatur“ einsortiert. Da hat sich inzwischen doch grundlegend geändert. Ich schaue mich um in Politik, Wirtschaft, Kultur, Medien, der Literatur, dem Sport: So viele Deutsche, die nicht nur Deutsche sind. Ja, es gibt die politischen Kräfte, die Deutschsein wieder ethnisch definieren und Menschen mit ausländischen Wurzeln weghaben wollen. Die sagen das, okay. Aber das ist jetzt Teil einer Auseinandersetzung mit offenem Visier. Ich kann dem widersprechen, meine Kinder können dem widersprechen.
Noch. Was wäre, wenn autoritäre, antidemokratische Kräfte wie die AfD die Mehrheit hätten?
Wenn uns die Angst lähmte, hätten wir bereits verloren. Es ist ja nichts entschieden, in den meisten westlichen Ländern ist es ein Ringen, von dem gar nicht klar ist, welche Kräfte langfristig die Oberhand gewinnen. Was folgt daraus? Dass man sich eben mehr anstrengen muss als bisher, wenn einem etwas an der Freiheit liegt. Und vielleicht haben jene Deutsche, die nicht nur Deutsche sind, manchmal sogar ein besseres Gespür dafür, dass Freiheit sich nicht von selbst versteht; dass sie etwas Kostbares ist; dass man sie auch wieder verlieren kann, wenn man sich ihrer zu sicher ist.
Warum?
Weil sie aus der Heimat ihrer Eltern wissen, wie sich Unfreiheit anfühlt. Im Übrigen gehöre ich auch nicht zu denen, die sich in allem auf der richtigen Seite wähnen und alle, die nicht so denken wie er, sind automatisch die Bösen. Viele Menschen, die AfD wählen, haben ganz konkret Angst vor den Veränderungen ihres vertrauten Lebensumfelds. Ich wohne im Eigelstein, nahe am Ebertplatz – und ich erlebe jeden Tag Ursachen solcher Ängste. Die rasanten Veränderungen im Viertel sind offensichtlich, und sie sind beileibe nicht alle zum Positiven.
Dann vermute ich mal, dass Sie auch die Frage eines AfD-Verbots für unterkomplex halten.
Ja, schon. Aber das zu beurteilen, ist auch nicht meine Aufgabe, das müssen Politiker, Verfassungsschützer, Gerichte beurteilen. Ich glaube nur nicht daran, dass ein Verbot politisch etwas lösen würde. Die Wähler würden ja nicht verschwinden, genauso wenig wie die eingebildeten oder tatsächlichen Probleme, die sie umtreiben. Meine Aufgabe ist eher, darauf hinzuweisen und in meinen Reisebüchern verständlich zu machen, dass diese Probleme oft komplexer sind, als sie sich in einem Tweet oder einer Schlagzeile darstellen. Und dass es entsprechend auch für ihre Lösung keinen Zaubertrick gibt. Wir werden politisch von links und rechts zugeballert mit angeblich einfachen Erklärungen. Die Wirklichkeit so kompliziert, rätselhaft und widersprüchlich darzustellen, fassbar zu machen, wie sie jeder aufmerksame Mensch jeden Tag erlebt, im Privaten genauso wie in der Gesellschaft, ist nun einmal die Uraufgabe von Literatur – und darin liegt auch ihr eigentlich politischer Auftrag. Nicht in Parolen.
Haben Sie denn die Hoffnung, dass man der AfD mit Argumenten, Rationalität oder – wie immer wieder gesagt wird – besserer Politik beikommt?
Ich sehe das Problem heute eher darin, dass es kaum noch eine gemeinsame Öffentlichkeit mit widerstreitenden Meinungen gibt. Es ist sicherlich kein Zufall, dass nach einer jüngsten empirischen Untersuchung nur ein gesellschaftliches Milieu so geschlossen, in sich widerspruchsfrei ist wie das von Wählern der AfD – nämlich mein eigenes: grün-liberal, innerstädtisch, die Kulturwelt, die Literaturszene, die Theaterkantinen, ein Großteil der Medien. Deshalb reise ich ja, um auf andere Ansichten zu treffen, um die Welt aus anderen Augen zu sehen, deshalb besuche ich in Schwerin eine AfD-Versammlung, spreche in der Westbank mit Siedlern oder treffe in Kandahar Taliban. Deshalb interessiert mich der Süden Madagaskars, wo man null Emissionen produziert, aber vom Klimawandel auf eine Weise betroffen ist, wie man es sich hier nicht einmal in Alpträumen ausmalt. Man lernt nur im Widerspruch. Wenn der Widerspruch wegfällt, fällt auch die Herausforderung des Denkens weg.
Zur Person
Navid Kermani, geb. 1967 in Siegen, ist habilitierter Orientalist. Er lebt als Schriftsteller und Publizist in Köln. Neben literarischen Werken hat er Essay- und Sachbücher veröffentlicht, darunter mehrere Bände über seine Reportagereisen in Krisengebiete. Für seine Arbeiten wurde Kermani vielfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Friedenspreis des deutschen Buchhandels. Vor kurzem wurde er auch mit dem Thomas-Mann-Preis geehrt.
Kermanis neues Buch – lit.Cologne Spezial
Soeben ist von Navid Kermani erschienen: „In die andere Richtung jetzt. Eine Reise durch Ostafrika“, Verlag C.H. Beck, 272 Seiten, 26 Euro.
Über sein Buch und die Erfahrungen auf der Reise, die ihn unter anderem nach Madagaskar, Mosambik, Äthiopien und den Sudan führte, spricht er auf der „lit.Cologne Spezial“ mit der Literaturkritikerin Insa Wilke am 9. Oktober, 21 Uhr, WDR Funkhaus, Wallrafplatz 5, 50667 Köln. Einige wenige Tickets sind noch auf www.litcologne.de buchbar.
Wir verlosen dreimal zwei Tickets für den Abend. Wenn Sie gewinnen möchten, schicken Sie uns bitte eine Mail mit dem Betreff „Navid Kermani“ und Ihrem vollständigen Namen bis Dienstag, 8. Oktober, 12 Uhr.