Dietmar Kobboldt, Leiter der Studiobühne Köln, wird mit dem Kölner Ehrentheaterpreis 2023 ausgezeichnet. Die Jury, bestehend aus früheren Preisträgerinnen und Preisträgern, würdigt in ihrer Begründung seine Bemühungen um die Nachwuchsförderung, die Entwicklung neuer Formate und sein langjähriges Engagement für die Kölner Kulturszene. Sie beschreibt ihn als streitbaren und kompromisslosen Geist, der sich jedoch stets für die Belange und Weiterentwicklung der freien Theaterszene einsetzt.

Seit 2012 leitet Kobboldt die Studiobühne Köln, das älteste Universitätstheater Deutschlands, das seit 1920 besteht. Von seinem Vorgänger Georg Franke übernahm er bereits 2009 die kommissarische Leitung. Experimentelle Formen und Theaterproduktionen sowie die Nachwuchsförderung zeichnen die Studiobühne unter Kobboldts Leitung aus. Trotz fehlender eigener Spielstätte organisiert er regelmäßig Festivals wie „15 Minuten“ für Nachwuchskünstlerinnen und -künstler oder das internationale Theater-Festival „theaterszene europa“.

Deutscher Theaterpreis „Der Faust“

Diese beiden Kölner sind auch nominiert

Von

Christian Bos

Merken

Von 2006 bis 2020 war Dietmar Kobboldt Vorsitzender der Kölner Theaterkonferenz. Obwohl er Ende Oktober in den Ruhestand geht, wird er der Theaterszene vermutlich als kritischer Beobachter erhalten bleiben, wie es in der Pressemitteilung zur Auszeichnung heißt. Die neue Leiterin der Studiobühne Köln heißt Stawrula Panagiotaki. Am 15. November übernimmt die bisher am Schauspiel Köln engagierte Dramaturgin die Leitung des Universitätstheaters.

Der Kölner Ehrentheaterpreis ist mit 2.600 Euro dotiert und wird von NetCologne bereitgestellt. Die Preisverleihung findet am 4. Dezember im Rahmen der „34. Kölner Tanz- und Theaterpreise“ statt.