AboAbonnieren

Twitter-BeefProtz-Millionär legt sich mit Thunberg an – ihr Konter wird gefeiert

Lesezeit 3 Minuten
Die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg steht während eines Auftritts auf der Bühne und spricht zum Publikum. (Archivbild)

Die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg steht während eines Auftritts auf der Bühne und spricht zum Publikum. (Archivbild)

Ein für frauenfeindliche Aussagen bekannter Influencer und Kickboxer fordert Greta Thunberg auf Twitter heraus. Die verhöhnt ihn mit fehlender Männlichkeit.

Der ehemalige Kickboxer Andrew Tate hat die Klimaaktivistin Greta Thunberg auf Twitter provoziert. In einem Post protzte er damit, über 30 Autos zu besitzen und forderte Greta Thunberg auf, ihre E-Mail-Adresse preiszugeben, damit er ihr eine Liste seiner Boliden sowie der von ihnen verursachten Emissionen zuschicken könne. Thunberg hat nun gekontert. Ihre Reaktion wird auf dem Kurznachrichtendienst gefeiert.

Andrew Tate setzte am Dienstag auf Twitter eine Nachricht an Thunberg ab. Hallo Greta Thunberg. Ich habe 33 Autos“, beginnt er seinen Beitrag, in dem er von seinen teuren Sportwagen schwärmt, von denen er sich offenbar noch mehr zulegen möchte.

„Dies ist nur der Anfang“, so Tate provokativ. „Bitte schick mir deine E-Mail-Adresse, damit ich dir eine vollständige Liste meiner Autosammlung und ihrer jeweiligen enormen Emissionen zusenden kann“, endet die Nachricht des erfolgreichen Influencers, der für seine chauvinistischen und frauenfeindlichen Aussagen bekannt ist und deswegen auch auf der Kurznachrichtenplattform sowie anderen Social-Media-Plattformen gesperrt wurde.

Andrew Tate fordert Greta Thunberg auf Twitter heraus – die kontert mit E-Mail-Adresse

Dank des neuen Twitter-Chefs Elon Musk darf Tate sein Twitter-Konto seit Kurzem wieder nutzen. Knapp sechs Millionen Twitter-User sahen Tates an Thunberg gerichteten Beitrag. Die schwedische Schülerin, die mit ihren Schulstreiks die weltweite Bewegung „Fridays for Future“ ausgelöst hat, reagierte am Mittwochmittag, einen Tag nach der Provokation – und wird auf Twitter dafür gefeiert.

„Ja, bitte klär mich auf“, kommentiert Thunberg Tates Post. Die Pointe steckt in der angegebenen E-Mail-Adresse: „Mail mir an smalldickenergy@getalife.com“. „Small dick“ bedeutet übersetzt „Kleiner Penis“, „Get a life“ etwa „Besorg dir ein Leben“.

Greta Thunberg erhält auf Twitter Unterstützung

Thunberg bekommt für ihre Reaktion Zuspruch von der Twitter-Gemeinde, während Tate viel Kritik einstecken muss. Ein Nutzer übersetzt dessen Tweet als Hilferuf: „Ich muss viele Autos kaufen, um glücklich zu sein, aber es ist nie genug. Ich muss vor den Leuten damit prahlen, damit ich mich überlegen fühle, obwohl ich es nicht bin. Ich muss die Idee beleidigen, mich um meinen Heimatplaneten zu kümmern, weil es mich nervös macht.“

Thunbergs Antwort amüsiert hingegen viele Nutzerinnen und Nutzer, innerhalb von zwei Stunden wurde sie weit über 50.000 retweetet und 270.000 „Gefällt mir“. „So röstet man, ganz ohne Emissionen zu verursachen“, kommentiert eine Userin stellvertretend für viele.

Greta Thunberg kontert Tates Provokationen gekonnt

Andere empfehlen der wohl bekanntesten Klimaaktivisten der Welt, auf Tates Angriffe besser gar nicht einzugehen. „Dein Comeback war zwar großartig, aber das bringt ihm Geld ein. Er spielt damit, so kontrovers wie möglich zu sein, um auf seinen Profilen in den sozialen Medien die Aufmerksamkeit zu erhöhen“, beschreibt ein Nutzer Tates Geschäftsmodell.

In der Tat hat Andrew Tate in der Vergangenheit mit seinen Beiträgen wiederholt Kontroversen ausgelöst. Bekanntheit erlangte er insbesondere auf TikTok, wo er insgesamt über elf Milliarden Aufrufe für seine Kurzvideos generieren konnte. Auf Twitter hat er zwei Millionen Follower. Wegen seiner frauenverachtenden Aussagen wurde er 2022 auf diversen Plattformen gesperrt. (pst)