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So war der abgedrehte „Tatort“ aus FrankfurtDa helfen auch keine Drogen

Lesezeit 3 Minuten
Tatort Wuttke

Sabine (Friederike Ott, l-r), Dr. Adrian Goser (Martin Wuttke) und Amina (Anabel Möbius) kurz vor ihrem Drogentrip.

Der Fall

Sechs Frauen und Männern starben während einer sogenannten Psycholyse-Sitzung. Geleitet wurde diese von Adrian Goser (Martin Wuttke), einem umstrittenen Psychoanalytiker. Er war bekannt dafür, eine besondere Form der Psychoanalyse durchzuführen, bei der psychedelische Drogen verwendet werden, um zu einer absoluten Selbsterkenntnis zu gelangen. Nun waren seine Patienten tot, er hatte als einziger überlebt.

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Für die Frankfurter Kommissare Paul Brix (Wolfram Koch) und Anna Janneke (Margarita Broich) war der Mann dringend verdächtig, doch bei einer Begehung des Tatorts wurden plötzlich zwei Polizisten getötet und alle Türen der Villa verrammelt.

Die Auflösung

Dass Goser nicht der Täter sein konnte, zeichnete sich früh ab. Die Tat war die Rache eines ehemaligen Patienten. Syd (Frederik von Lüttichau) hatte sich in Ellen Jensen (Aenne Scharz) verliebt. Die Künstlerin war als junges Mädchen entführt und lange gefangenen gehalten worden. Sie wollte ihre Traumata durch die Therapie überwinden.

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Am Ende starb sie an einer Überdosis und Goser und die anderen begruben die Leiche. Syd wollte das nicht stehenlassen und plante den Giftanschlag als Racheakt. Am Ende sollte auch Goser sterben. Brix konnte den Täter schließlich mit einem riesigen Wal-Penis über ein Geländer stoßen.

Der Gaststar

Martin Wuttke war selbst einige Jahre Kommissar im "Tatort", leider an der Seite von Simone Thomalla, die ihm schauspielerisch nicht das Wasser reichen konnte. In dieser Gastrolle konnte der Ex-Mann von Margarita Broich seine Stärken ausspielen. Immer ein bisschen über den Dingen schwebend hatte er sichtlich Spaß daran, diesen undurchsichtigen Therapeuten durch die Villa irrlichtern zu lassen - mal arrogant, mal verletzlich, mal Rilke zitierend. Wuttke war eine Wucht.

Fazit

"Leben Tod Ekstase" begann durchaus vielversprechend. Die Drogentrips und Rückblenden waren stark inszeniert (Regie: Nikias Chryssos, Kamera: Jonas Schneider). Die Frage, ob Drogen helfen können, zu verdrängten Traumata durchzudringen, durchaus interessant.

Doch leider verlor das Buch von Michael Comtess und Nikias Chryssos diese guten Ansätze ungefähr ab der Hälfte des Films völlig aus den Augen und damit auch jegliche Balance. Dem armen Pit Bukowski kann man keinen Vorwurf machen, aber als er in der Rolle des früheren Pianisten John auftauchte, der im Keller der Villa lebte, driftete das Geschehen so sehr ab, dass man als Zuschauer das Interesse an den Figuren verlor.

Dieser "Tatort" fing stark an und ließ dann leider sehr stark nach. Da würden vermutlich auch keine Drogen mehr helfen.