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So wird der „Tatort“Thiel und Boerne stürzen sich ins Mittelalter

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Der „Tatort“ spielt in dieser Woche in Münster.

Köln – Am Sonntag um 20.15 Uhr heißt es auch in dieser Woche wieder „Tatort“. Der Fall „Es lebe der König!“ (Buch: Benjamin Hessler; Regie: Buket Alakus) spielt in Münster.

Manfred Radtke (Anthony Arndt), frisch gebackener Burgherr des historischen und bekannten Wasserschlosses „Haus Lüdecke“, wird tot im Burggraben eben jenes Schlosses gefunden – in Ritterrüstung. Ein Unfall? Oder steckt mehr dahinter, wie Kommissar Frank Thiel (Axel Prahl) vermutet?

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Es stellt sich heraus, dass Radtke der „König der Schausteller“ gewesen sein soll. Vermietung und Verpachtung von Fahrgeschäften, Würstchenbuden und Ähnlichem. Prof. Karl-Friedrich Boerne (Jan Josef Liefers) sagt, Radtke sei lediglich ein „Kirmeskönig“ gewesen. Jedenfalls sei das der gängige Tratsch gewesen. Er beteilige sich an solchen Spekulationen selbstverständlich nicht.

Burg muss Geld bringen

Radtke hatte sich die Burg als Altersruhesitz gekauft. Doch eine Steuerprüfung machte dem Vorhaben einen Strich durch die Rechnung. Also musste „Haus Lüdecke“ Geld abwerfen. Der Plan der Familie: Das Gelände sollte ein Freizeitpark werden. „Für Mittelalter-Freaks“, wie Thiel meint. Der Höhepunkt: ein blutrünstiges Theaterstück über den Wiedertäufer von Münster. Perfide! Das findet zumindest Boerne. Die Vorbereitungen für das Mittelalterfest – tolle Werbung für die Pläne der Familie – gehen trotz des Todes des Burgherrn weiter.

Staatsanwältin Klemm (Mechthild Großmann) verdächtigt indes einen ihrer Kollegen. Einen anderen Staatsanwalt, der sie in ihrer Mittagspause immer wieder ausfragt, Lutz Söltenfuß (Christian Hochenbrink). Dass sie das nicht mag, macht sie ihm auf ihre Weise deutlich – indem sie ihm provokant Zigarettenrauch ins Gesicht bläst. Auch die Requisiteurin des Theaterstücks – Rosemarie Sieber (Mai Duong Kieu) – macht sich verdächtig, als sie während einer Durchsuchung eine anonyme Person per SMS warnt. Und auch Clarissa von Lüdecke (Justine Hauer), die Vorbesitzerin der Burg, hat ein Motiv. Der Grund: ein absurdes Video. Und sogar einer der meist gesuchten Verbrecher Europas ist im Spiel: Hugo Draak (Paul Faßnacht).

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Ob sich das Einschalten lohnt? Es kommt drauf an, wenngleich diese Aussage natürlich nicht viel weiterhilft. Aber: Der Fall an sich ist ziemlich unspektakulär. Er plätschert ein wenig vor sich her, wirklich spannend wird es kaum. Vielmehr lebt auch dieser „Tatort“ von den speziellen Charakteren. Insbesondere Thiel und Boerne. Fans des Duos kommen auf ihre Kosten. Wer den Krimi wegen seines Spannungsbogens anschaut, der wird vermutlich etwas enttäuscht sein. Zu loben ist allerdings auch die Musik (Christoph Blaser), die den Zuschauer immer wieder in das mittelalterliche Münster versetzt.