Ex-US-Präsident Donald Trump ist wieder auf Twitter. Der neue Twitter-Besitzer Elon Musk hatte den Account des republikanischen Politikers entsperren lassen. Trump reagiert überraschend auf die Entscheidung.
Umstrittene EntscheidungTwitter entsperrt Account von Ex-Präsident Donald Trump

Ex-US-Präsident Donald Trump war Anfang 2021 nach dem Sturm auf das US-Kapitol auf Twitter gesperrt worden: Er hatte daraufhin seine eigene Plattform „Truth Social“ gegründet.
Copyright: dpa
Ex-US-Präsident Donald Trump ist nach 22 Monaten wieder bei Twitter. Der neue Besitzer Elon Musk ließ den Account „@realDonaldTrump“ in der Nacht zu Sonntag wieder freischalten, nachdem eine knappe Mehrheit bei einer Umfrage auf Musks Account die Entsperrung befürwortet hatte.
Trump war nach dem Sturm auf das US-Kapitol wegen wiederholter Verbreitung von Fehlinformationen gesperrt worden. Am Samstag stimmten von etwas mehr als 15 Millionen Nutzern 51,8 Prozent für die Entsperrung des ehemaligen US-Präsidenten.
Twitter: Elon Musk lässt Account von Ex-US-Präsident Donald Trump entsperren
„Das Volk hat gesprochen“, twitterte Musk nach Ende der Umfrage. Kurz darauf war Trumps Account mit den letzten Tweets vor seiner Sperre am 8. Januar 2021 wieder online zu sehen. Der ehemalige US-Präsident selbst hatte zuvor allerdings angekündigt, erstmal bei seiner eigens gegründeten Plattform „Truth Social“ bleiben zu wollen.
Alles zum Thema Elon Musk
- Entsetzen bei X „Reagier auf die Krise unseres Kindes“ – Grimes bittet Elon Musk öffentlich um Rückruf
- Bizarrer Auftritt Elon Musk fuchtelt mit Kettensäge herum – und verteidigt Trumps Ukraine-Kurs
- Feuerbälle, die in kleinere Stücke zerfallen Raketenteile verglühen - „wie ein Science-Fiction-Film“
- Elon Musks Plattform X Boykott oder Bleiben? Wie Kölner Vereine und Behörden den Internetdienst nutzen
- Trumps „Genie“ verbreitet Fake News „Ehrlich. Erbärmlich“ – Elon Musk und die Lüge vom weinenden Deutschen
- Bundestagswahl Warum die AfD auch in Oberberg die Sozialen Medien dominiert
- Elon Musks Staatsstreich Wie der Tesla-Chef die US-Regierung unterwandert
Trump hatte während des Sturms auf das US-Kapitol am 6. Januar Sympathien für seine aggressiven Anhänger geteilt, als diese durch den Sturm auf das Gebäude die Bestätigung des Wahlsiegs von US-Präsident Joe Biden verhindern wollten. Die umstrittenen Tweets waren am frühen Sonntagmorgen nicht mehr in Trumps Profil zu sehen.
Musk hatte vor seiner Übernahme stets betont, dass er Trump nicht wieder freischalten wolle. Nach seinem Kauf für 44 Milliarden US-Dollar sagte Musk allerdings, dass er eine Rückkehr des ehemaligen US-Präsidenten auf die Plattform nicht ausschließen könne. Musk selbst gilt als Unterstützer Trumps, hatte dies aber nie öffentlich bekannt gemacht.
Donald Trump will nicht zu Twitter zurückkehren und bei „Truth Social“ bleiben
Trump betonte nach der Entscheidung nochmal, dass es ihm bei seinem eigenen Netzwerk „Truth Social“ viel besser gefalle. „Wir gehen nirgendwo hin. Truth Social ist besonders“, schrieb der ehemalige US-Präsident am Samstagabend.
Trump hatte am Sonntagmorgen 9,2 Millionen Follower auf Twitter, alleine in der Stunde nach seiner Entsperrung stieg die Zahl fast um eine Million Follower. Ob der Ex-US-Präsident weiterhin nicht auf Twitter zurückkehrt, ist unklar. „Truth Social“ ist nach wie vor deutlich kleiner als Twitter, zudem könnte die Entsperrung Trump dabei helfen, Reichweite für seine Kampagne zur Präsidentschaftswahl 2024 zu generieren. (shh)