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Podcast-Partner Schröder genervtSomuncu hätte Putin und Selenskyj zu G7 geladen

Lesezeit 2 Minuten
Somuncu 300622

Serdar Somuncu 

Comedian Serdar Somuncu hat sich zum Krieg gegen die Ukraine geäußert und über Möglichkeiten, diesen zu beenden. In seinem Podcast mit Florian Schröder für den rbb, aufgezeichnet am Dienstag als „Live im Tipi“, spricht er über das G7-Treffen im bayerischen Elmau. Man hätte Wladimir Putin und Wolodymyr Selenskyj einladen sollen und sagen: „Wenn ihr wirklich Frieden wollt, dann setzt euch bitte an diesen Tisch und redet miteinander“. Das Publikum applaudiert verhalten.

Er wisse nicht, ob Putin abgesagt hätte, aber er hätte es an Stelle der G7-Staatschefs wenigstens versucht, so Somuncus ungewöhnliche Idee. „Lass uns jetzt Kompromisse finden, und da geht's nicht um Sieg oder Niederlage“, findet Somuncu. Man müsse sich den Arsch aufreißen und miteinander reden, „so wie wir beide hier, wenn wir sprechen“, wendet sich Somuncu an Schröder.

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Schröder winkt leicht genervt ab: „Da sind wir beim alten Thema, das hatten wir mehrfach, deshalb halten wir es kurz“, meint er. Man könne mit einem „Menschen, der ein Land vernichten will, keine Kompromisse...“, sagt Schröder. Er wird von Somuncu unterbrochen: „Man wird ihn aber auch nicht besiegen!“, ereifert er sich. Gehe Putin unter, gehe der Westen mit unter.

Am Ende schlägt Somuncu versöhnliche Töne an. Er greife nicht Schröder persönlich an, sondern er greife die Dinge an, die ihn selber angriffen. Er liebe die Gespräche mit Schröder und denke immer lange über dessen Worte nach.

Somuncu kritisiert Diffamierung von Pazifisten als „Putinversteher“

Bereits in der Vergangenheit hatte sich Somuncu für eine Verhandlungslösung und gegen Waffenlieferungen an die Ukraine ausgesprochen. Im April sagte er ebenfalls im rbb, er habe nicht den Anspruch zu wissen, was richtig ist. Er verstehe aber nicht, warum Pazifisten, die sich gegen Waffenlieferungen aussprechen, als „Putinversteher diskreditiert“ würden. Er sagte: „Spricht man sich heute (...) gegen Krieg aus, spricht man sich heute gegen Waffenlieferungen Deutschlands an die Ukraine aus. Dann ist man fast schon automatisch ein Putinversteher.“ Putin sei schuldig, aber genauso jeder andere, der schwere Waffen gegen Putin einsetze.

Somuncus jüngste Äußerungen passen inhaltlich zu einer neuen Initiative, in der Prominente wie Richard David Precht und Ranga Yogeshwar sich in der „Zeit“ erneut für einen Waffenstillstand zwischen Russland und der Ukraine aussprechen. Der Westen solle stärker auf Verhandlungen setzen, heißt es in dem Text.

Kritiker meinen, diese neue Forderung sei realitätsfern und biete überhaupt keinen neuen Lösungsansatz.