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„Lebensmittel als Kriegswaffe“G7 wollen Milliarden für Kampf gegen Hunger geben

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G7-Runde

Die G7-Runde, unter anderem Mit Ursula von der Leyen, Olaf Scholz, Joe Biden und Emmanuel Macron. Zugeschaltet: Wolodymyr Selenskyj

Elmau – Die G7-Staaten werden sich nach Angaben der US-Regierung dazu verpflichten, bis zu fünf Milliarden US-Dollar für die weltweite Ernährungssicherheit bereitzustellen. Mehr als die Hälfte dieses Betrages werde aus den Vereinigten Staaten kommen, sagte ein hochrangiger US-Regierungsvertreter am Dienstag beim G7-Gipfel in Bayern.

Der Regierungsvertreter warf dem russischen Präsidenten Wladimir Putin vor, „Lebensmittel als Kriegswaffe“ einzusetzen. Schätzungen gingen davon aus, dass bis zu 40 Millionen Menschen in diesem Jahr durch Putins Angriffskrieg gegen die Ukraine in die Armut gedrängt werden könnten. Das wiederum hätte Auswirkungen auf die Ernährungssicherheit in der ganzen Welt.

Der Regierungsvertreter sagte weiter, US-Präsident Joe Biden werde beim Gipfel 2,76 Milliarden Dollar (2,61 Milliarden Euro) an zusätzlichen US-Mitteln für die Bemühungen in über 47 Ländern und regionalen Organisationen zusagen. Zwei Milliarden Dollar davon würden zur Rettung von Menschenleben durch direkte humanitäre Maßnahmen eingesetzt. 760 Millionen Dollar seien für nachhaltige kurz- und mittelfristige Nahrungsmittelhilfe vorgesehen.

Außerdem sprechen sich die G7 für eine internationale Konferenz zum Wiederaufbau der Ukraine aus, die zeitnah eingerichtet werden soll. Das teilten die Mitgliedsstaaten am Dienstagmittag mit.

Klimaschutzziele sollen bestehen bleiben

Die Gruppe der führenden demokratischen Wirtschaftsmächte (G7) will außerdem trotz der durch den Ukraine-Krieg ausgelösten Energiekrise an den derzeitigen Klimaschutzzielen festhalten. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur werden die Mitglieder in der Abschlusserklärung zum G7-Gipfeltreffen deutlich machen, dass sie das sogenannte Pariser Abkommen weiterhin als Richtschnur für ihr Handeln ansehen. In diesem hatten sich die Länder der Welt im Dezember 2015 darauf geeinigt, Anstrengungen zu unternehmen, um die Erderwärmung möglichst auf 1,5 Grad zu begrenzen.

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In der Abschlusserklärung zum G7-Treffen soll es nun heißen: „Während wir unverzüglich Maßnahmen ergreifen, um die Energieversorgung zu sichern und den Anstieg der Energiepreise aufgrund außergewöhnlicher Marktbedingungen zu stoppen, werden wir weder unsere Klima- und Biodiversitätsziele - einschließlich der Energiewende - noch unsere Verpflichtungen, unsere Abhängigkeit von russischer Energie zu beenden, gefährden.“

Preis für russisches Öl soll gedeckelt werden

Als eine Maßnahme gegen den Anstieg der Energiepreise ziehen es Deutschland und die anderen G7-Staaten nach dem Entwurf für das Kommuniqué in Erwägung, den Preis für russisches Öl zu deckeln. Dies könnte funktionieren, indem der Westen Dienstleistungen wie Versicherungen für Öltransporte an die Einhaltung des Preisdeckels knüpft. Mit der Obergrenze soll einerseits dafür gesorgt werden, dass Russland nicht länger von Preisanstiegen auf dem Energiemarkt profitiert. Anderseits soll sie weltweit zu einer Entspannung auf den Ölmarkten beitragen. Nicht nur in der EU, sondern auch in den USA sind die hohen Spritpreise derzeit ein großes Thema. (dpa)