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LeserbriefeKundenzentren besser als ihr Ruf

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Eingang zum Bezirksrathaus und Bürgeramt Mülheim, wo die Kommunalverwaltung zahlreiche Dienstleistungen für Bürger anbietet.

Noch immer keine Termine bei der Stadt – Meldestellen sind seit Monatennicht dazu in der Lage, Anforderungen der Kunden zu erfüllen (19.1.)

Bei mir ging es sehr zügig

In der zweiten Novemberhälfte 2021 habe ich auf der Internetseite der Stadt Köln einen Termin für die Ausstellung eines neuen Personalausweises gesucht, da meiner Mitte Januar ungültig wurde. Beim Meldeamt in der Dillenburger Straße waren am 4. Januar mehrere Termine frei, so dass ich einen am frühen Vormittag wählte, weil ich einmal quer durch die Stadt fahren muss. Mit der S-Bahn gut erreichbar, wurde ich von freundlichen Mitarbeitern des Sicherheitsdienstes empfangen, die die notwendigen Unterlagen zum Zugang prüften.

Im Meldeamt wurde ich dann sehr freundlich bedient und erhielt die Mitteilung, dass der neue Ausweis nach drei bis vier Wochen fertig sei. Nach zwei Wochen lag bereits die Benachrichtigung der Stadt im Briefkasten, dass mein Ausweis zur Abholung bereitliege. Auch das Abholen gestaltete sich als sehr freundlich. Ich kann nur feststellen, dass es bei mir sehr zügig ging – vielleicht auch deshalb, weil ich nicht auf eine bestimmte Meldestelle der Stadt fixiert war.Peter Armborst Köln

In Düsseldorf nahezu jeden Tag freie Termine

Seit Wochen versuchen wir einen Termin zwecks Verlängerung der Personalausweise zu bekommen; bisher erfolglos, trotz täglich vieler Versuche. Es wurde uns zwar einmal ein Termin angeboten, aber die Uhrzeit passte nicht und ich habe leichtsinnigerweise abgelehnt, nicht ahnend, dass das nächste Angebot vielleicht erst im nächsten Jahr kommt. Manchmal ist es hilfreich, über den Gartenzaun Richtung Norden zu blicken: In Düsseldorf hätte ich für nahezu jeden Tag einen Termin erhalten können. Was machen die dort anders?Bernd Blaschke Köln

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Die Digitalisierung ist in Köln nicht angekommen

Das Behördenversagen geht in Köln um wie ein Gespenst: In der Meldebehörde gibt es seit Monaten keine Termine, die Baubehörde schafft es nicht, Bauanträge zu bescheiden, und das Gesundheitsamt ist von jeder Welle von neuem überrascht und gibt die Kontaktverfolgung auf. Das sind nur drei Beispiele von Verwaltungsversagen. Wie selbstverständlich teilen überforderte Behördenleiter ihren Bürgern mit, dass sie ihre Aufgaben nicht bewältigt bekommen. Gibt es personelle Konsequenzen? Fehlanzeige. Über Lösungen wird wenig gesprochen.

Die Digitalisierung ist in Köln nicht angekommen. In vielen Ländern dieser Welt funktionieren sämtliche Behördengänge digital. Anders als in Privatunternehmen hat die Stadt Köln keinen digitalen Fahrplan, und so wird noch im Jahre 2022 ein Bezirksrathaus in Rodenkirchen mit Meldehalle (!) geplant. Die ganze Welt lacht über diese Rückständigkeit. Die Kölner Bürger können auch noch 2030 brav ein Märkchen ziehen – wenn sie denn überhaupt einen Termin bekommen.Dr. Christoph Ebert Köln

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Viele Kölner warten lange auf einen Termin zur Verlängerung ihres Personalausweises. 

Anruf aus dem Kundenzentrum mit einem Terminangebot

Als ich vor elf Jahren nach Köln zog, war ich überrascht von der Effektivität des Einwohnermeldeamtes. Jetzt in Corona-Zeiten schien es unmöglich, einen Termin zu bekommen. Aber dann, um 7:50 Uhr morgens – wie ein Licht in der Dunkelheit – der Anruf aus dem Kundenzentrum Innenstadt mit einem Terminangebot. Köln lebt von seinen freundlichen Menschen!Adalbert Röcken Köln