Zu dramatischen Szenen ist es am Freitag (15. November) in Emmerich im Kreis Kleve in Nordrhein-Westfalen gekommen. Eine 23-jährige Frau, die abgeschoben werden sollte, übergoss sich mit Benzin und bedrohte die Polizei mit einem Schraubendreher.

Angaben der Polizei Kleve zufolge sollte die Frau gemeinsam mit ihrem 31-jährigen Ehemann aus Deutschland abgeschoben werden. Die Familie mit Kindern stammt aus Albanien, das als sicheres Herkunftsland gilt.

31-Jähriger widersetzt sich Abschiebung – Ehefrau übergießt sich mit Benzin

Einsatzkräfte der Polizei und Beamte des Sozialamts der Stadt Emmerich wollten die Abschiebung am Freitagmorgen in der Wohnung im ehemaligen Pastorat, das an die Martinikirche angrenzt, durchführen.

Der 31-Jährige widersetzte sich den Aufforderungen, so die Polizei weiter. Als die Beamten ihn fixierten, habe die 23-Jährige zu einer Flasche gegriffen und sich mit der darin enthaltenen Flüssigkeit übergossen. Wie sich später herausstellte, handelte es sich bei der Flüssigkeit um Benzin.

Polizei kann Entzündung verhindern

Den Polizistinnen und Polizisten gelang es jedoch, die Frau zu überwältigen. Zu einer Entzündung sei es den Angaben zufolge nicht gekommen.

„Die Feuerwehr musste das Gebäude lüften und eine Brandsicherung vornehmen. Gegen 7 Uhr konnten die übrigen Bewohner wieder in ihre Zimmer zurückkehren“, erklärte ein Pressesprecher.

Ehepaar abgeschoben – Polizei leitet Strafverfahren ein

Die Frau erhielt Ersatzkleidung. Anschließend wurden sie und ihr Ehemann wie geplant mit einem Bus zum Flughafen gefahren, von wo aus sie außer Landes gebracht wurden.

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Nur durch das sofortige Eingreifen der Polizeibeamten und der Mitarbeiter des Ausländeramtes sei niemand verletzt worden, so die Poizei weiter. Ein Strafverfahren gegen die Frau und den Mann wurden eingeleitet.