Wenige Tage nach einer erneuten Bärensichtung steht fest: Ein Bär hat in Deutschland zum zweiten Mal binnen weniger Woche mehrere Schafe getötet.
DNA-Probe bestätigt VerdachtBraunbär reißt in Deutschland erneut mehrere Schafe
Ein Braunbär hat an der Grenze zwischen Deutschland und Österreich erneut mehrere Schafe gerissen. Eine DNA-Analyse habe einen Braunbären als Verursacher bestätigt, heißt es in einer Mitteilung des Bayrischen Landesamts für Umwelt (LfU). Die zwei toten Schafe waren bereits vor rund zwei Wochen tot im Landkreis Berchtesgadener Land gefunden worden.
Zunächst hatten Experten des LfU vermutet, dass es sich bei dem Angreifer um einen Wolf gehandelt haben könnte. Eine Untersuchung der Genproben brachte schließlich die Gewissheit, dass zum zweiten Mal im Jahr 2023 ein Braunbär Schafe in Bayern gerissen hat. Die Spur des Exemplars führt die Forscher möglicherweise nach Österreich.
Braunbär in Deutschland reißt erneut mehrere Schafe – Behörden warnen Wanderer
Das LfU stehe derzeit im Austausch mit dem Naturhistorischen Museum in Wien, um die Identität des Bären zu überprüfen. Möglicherweise handelt es sich dabei um den Bären, der am 23. Mai im Salzburger Land von einem Zug erfasst und getötet worden war. Die toten Schafe waren am 15. Mai von einem Landwirt gefunden worden, der daraufhin das LfU informiert hatte.
Bereits seit mehreren Wochen halten ein oder mehrere Braunbären das LfU auf Trab. So wurde erst am 22. Mai im Landkreis Oberallgäu ein Bär fotografiert.
Es war erst der zweite Fotonachweis des Tieres, nachdem bereits zwei Wochen zuvor ein Braunbär in eine Fotofalle im Landkreis Berchtesgadener Land getappt war. Das LfU hatte daraufhin unter anderem Wanderer gewarnt, Essensreste im Wald zu hinterlassen, da diese Bären anlocken könnten.
Braunbär in Deutschland gesichtet – Schwester von „Problembär“ Bruno tötet Jogger
Nachdem ein Bär Mitte April drei Schafe im Landkreis Miesbach gerissen hatte, wurden immer mehr Spuren an der Grenze zwischen Bayern und Österreich entdeckt. So gab es unter anderem Hinweise in den Landkreisen Rosenheim, Miesbach und Traunstein. Jäger und Forscher gehen davon aus, dass es sich dabei um ein gewaltiges Exemplar, doppelt so groß wie „Problembär“ Bruno, handeln könnte.
Viele der Tiere wandern aus der norditalienischen Region Trentino immer wieder nach Norden, um dort nach Futter und Beute zu suchen. Anfang April hatte die Bärin JJ4, Schwester des berühmten Bruno, einen Jogger in der Nähe des Gardasees angegriffen und getötet. (shh)