Beatrice Egli hat sich in einem Interview zur Situation der Schlagerbranche geäußert. Im Gegensatz zu Michelle sieht sie diese positiv.
Nach „Beatrice Egli Show“Schlagerstar Beatrice Egli verteidigt Schlagerszene
Der – erneut – angekündigte, angeblich endgültige Rückzug der Kölner Schlagersängerin Michelle im Oktober hat in der Branche hohe Wellen geschlagen, zumal sie mit dem Musikgeschäft hart ins Gericht gegangen ist. Ihre Schweizer Kollegin Beatrice Egli hat nun in einem Interview mit der „Siegener Zeitung“ die Schlagerbranche in Schutz genommen.
Beatrice Egli nimmt Schlagerszene in Schutz
„Ich finde es richtig schön zu sehen, wie viel Frauenpower im deutschen Schlager steckt“, so die „Mein Herz“-Sängerin. Egli sagte, dass sie von vielen tollen Kolleginnen umgeben sei, von denen sie sich gerne inspirieren lasse. Mit ihnen tausche sie sich aus, arbeite zusammen und teile die Liebe zur Musik.
Egli machte in dem Gespräch außerdem auf die Herausforderungen aufmerksam, die das Leben als Musikerin mit sich bringt. Sie erklärte, dass ein Touralltag, der nach Spaß und Party klingt, auch viel Disziplin erfordert. Um sich auf ihre Auftritte vorzubereiten und abends das Publikum mitreißen zu können, lege sie großen Wert auf ausreichend Schlaf, regelmäßigen Sport und eine gesunde Ernährung, um ihrem Körper die nötige Energie zu geben.
Michelle sprach zuvor vom „Haifischbecken“ Schlagerbranche
Michelle hatte in einem Interview mit der „Bild“-Zeitung unter anderem davon gesprochen, dass ihr die Kraft zum Weitermachen fehle. Darum wolle sie ihre Karriere nach einem letzten Album an den Nagel hängen. „Ich bin 30 Jahre lang durch ein Haifischbecken geschwommen“, sagte die Schlagersängerin, die mit bürgerlichem Namen Tanja Hewer heißt.
„Immer wieder gab es Menschen, die mein Vertrauen auf massivste Weise missbraucht haben. Die mich nur ausgenutzt haben, um sich an mir zu bereichern.“ Später veröffentlichte die Sängerin, die in der Vergangenheit bereits mehrfach ihre Karriere beendet hatte, auch ein ausführliches Statement auf Instagram.
Auch Melissa Naschenweng und Howard Carpendale sehen Schlagerbranche kritisch
Es war nicht das einzige Interview, das in letzter Zeit auf die Schattenseiten der Schlagerbranche hinwies. Auch eine der derzeit erfolgreichsten Schlagersängerinnen Österreichs, Melissa Naschenweng („I steh auf Bergbauernbuam“), sprach davon, dass die Branche ein Haifischbecken sei. „Das hat man mir immer gesagt, aber ich habe es lange nicht geglaubt“, so die 33-Jährige im „Blick“-Interview.
Aus eigener Erfahrung berichtete Naschenweng, dass sie im Laufe ihrer Karriere schon „viel Neid“ zu spüren bekommen habe. Mit zunehmendem Erfolg sei ihr klar geworden, dass die Schlagerbranche „überhaupt kein Kindergeburtstag“ sei. Was sich hinter den Kulissen abspiele, sei filmreif.
Auch Schlagerveteran Howard Carpendale ging am Freitag (3. November) in der Talkshow „3nach9“, hart mit der Schlagerbranche ins Gericht. Diese fokussiere sich zurzeit nur noch auf „Partymusik“. „Bumm, bumm, bumm, 120 Beats die Minute, das ist seit zehn Jahren so“, wetterte der „Hello Again“-Sänger und klagte dann, dass „die Zeit, in der wir jetzt leben, (...) so fremd und so neu“ für ihn sei.
In der Zwischenzeit bereitet sich Egli auf die Ausstrahlung der vierten Ausgabe der „Beatrice Egli Show“ vor. Am Samstag (11. November 2023, 20.15 Uhr) wird sie wieder zahlreiche prominente Gäste begrüßen. Angekündigt sind unter anderem auch Howard Carpendale und Melissa Naschenweng. Außerdem sind Maite Kelly, Sasha, Christin Stark, DJ Ötzi, Oli P. und einige mehr dabei. Die Sendung wurde bereits am 10. Oktober in Berlin aufgezeichnet.