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Von George Peppard bis Mr. T„Das A-Team“ – Was wurde aus den Serienstars?

Lesezeit 6 Minuten
Dirk Benedict, Dwight Schultz, Mr. T und George Peppard spielten von 1983 bis 1987 die Hauptrollen in der TV-Serie „Das A-Team“.

Dirk Benedict, Dwight Schultz, Mr. T und George Peppard spielten von 1983 bis 1987 die Hauptrollen in der TV-Serie „Das A-Team“.

Finden Sie heraus, was aus den Hauptdarstellern der Kultserie „Das A-Team“ geworden ist. Lesen Sie über ihre Karrieren nach dem Ende der Serie.

„Das A-Team“ war eine der prägendsten Serien der 1980er Jahre, bekannt für ihre actiongeladenen Episoden und unvergesslichen Charaktere. Die Serie handelte von einer Gruppe ehemaliger Soldaten, die sich als Söldner zusammentaten, um Menschen in Not zu helfen. Doch was ist aus den Hauptdarstellern geworden, seit die Serie 1987 zu Ende ging? Wir werfen einen Blick auf das Leben der Stars nach ihrer Zeit beim „A-Team“.


Was wurde aus George Peppard alias Colonel John „Hannibal“ Smith?

George Peppard, der als Chef des A-Teams bekannt wurde, hatte bereits eine beeindruckende Hollywood-Karriere hinter sich („Frühstück bei Tiffany“), bevor er mit der Rolle des Hannibal ein großes Comeback feierte. Nach dem Ende der Serie wirkte er noch in einer Handvoll Filmen und Fernsehserien mit, doch weder sein letzter Kinoauftritt in „Die Tigerin“, einer der letzten DEFA-Produktionen, noch sein letzter Fernsehauftritt in der Krimiserie „Matlock“ blieben nachhaltig im Gedächtnis.

George Peppard bei einem seiner letzten Auftritte Anfang der 1990er Jahre.

George Peppard bei einem seiner letzten Auftritte Anfang der 1990er Jahre. (Archivbild)

Besser lief es am Theater, wo er ebenfalls eine respektable Karriere hinlegte und 1992 im Klassiker „Der Löwe im Winter“ zu sehen war. Nach eigener Aussage war er in der anspruchsvollen Rolle des Heinrich II. so glücklich wie schon lange nicht mehr. Peppard, während seines Lebens Kettenraucher, starb 1994 im Alter von 65 Jahren an Lungenkrebs. Er hinterließ drei Kinder. Seine vier Ehen wurden geschieden.


Was wurde aus Mr. T alias Sergeant Bosco „B.A.“ Baracus?

Mr. T, mit bürgerlichem Namen Laurence Tureaud, wurde mit seinem markanten Irokesenschnitt und seinen Goldketten zum Gesicht des „A-Teams“. Auf dem Höhepunkt seiner Popularität setzte sich die damalige First Lady Nancy Reagan auf seinen Schoß und gab ihm einen Kuss. Die bedeutungsvollen Bilder dieses Moments, der die Rassenschranken durchbrach, gingen um die Welt. Darüber hinaus trugen Actionfiguren und Spielzeug, die auf seiner Rolle basierten, zu seiner weit verbreiteten Bekanntheit und Vermarktung bei. Ab 1988 hatte Mr. T für drei Staffeln seine eigene Serie „T and T“ und machte sich auch als Wrestler an der Seite von Hulk Hogan in der WWF einen Namen.

Danach spielte er in mehreren Filmen und Fernsehserien mit, meist als er selbst oder in markanten Gastrollen wie bei den „Simpsons“. Seine Popularität nutzte der heute 72-Jährige auch als Motivationstrainer und in verschiedenen Reality-Shows. Seine Erkrankung an Lymphdrüsenkrebs in den 1990er Jahren führte dazu, dass er sich verstärkt seinem Glauben widmete. Heute ist er auch als Prediger tätig und meldet sich regelmäßig bei seinen über eine Million Fans auf Instagram.

Mr. T war übrigens der einzige Hauptdarsteller der Kultserie, der sich kategorisch weigerte, in der Kino-Adaption „Das A-Team – Der Film“ im Jahr 2010 mitzuwirken. Dirk Benedict und Dwight Schultz hatten Cameo-Auftritte.


Was wurde aus Dirk Benedict alias Lieutenant Templeton „Face“ Peck?

Dirk Benedict, der charmante und gewitzte „Face“, war bereits in der Fernsehserie „Battlestar Galactica“ erfolgreich. Nach dem „A-Team“ konzentrierte er sich auf Theaterarbeiten (u.a. als „Hamlet“) und schrieb drei Bücher über seine Erfahrungen als Schauspieler und seinen Kampf gegen den Krebs. Comebackversuche als Regisseur oder Drehbuchautor sowie eine Hauptrolle im deutschen Kinoflop „Goldene Zeiten“ an der Seite von Wotan Wilke Möhring scheiterten.

2007 nahm Benedict an der fünften Staffel der britischen Promi-Version von „Big Brother“ teil und belegte den dritten Platz. Seine vorerst letzte kleine Filmrolle hatte er 2020 in dem Hundefilm „Charlie's Christmas Wish“. Benedict tritt gelegentlich auf Fan-Conventions auf und genießt seine Zeit abseits des Rampenlichts. Seine Ehe mit der Schauspielerin Toni Hudson wurde bereits 1996 geschieden. Mit ihr hat er zwei Söhne.


Was wurde aus Dwight Schultz alias Captain H.M. „Howling Mad“ Murdock?

Dwight Schultz, bekannt für seine schrullige Darstellung des exzentrischen Piloten Murdock, setzte seine Karriere im Film- und Fernsehgeschäft fort, insbesondere im Bereich der Synchronisation. Er lieh seine Stimme zahlreichen Charakteren in Animationsserien und Videospielen, darunter „World of Warcraft“ oder „Fallout 4“. Zuletzt erschien 2024 „Final Fantasy VII Rebirth“.

Schultz ist auch im Hörspielbereich tätig und nach wie vor ein gefragter Sprecher. Vor der Kamera war er seit 2001 nicht mehr zu sehen. Eine Ausnahme war sein Cameo-Auftritt nach dem Abspann in der Verfilmung von „Das A-Team“. Der 76-Jährige ist seit 1983 mit der ehemaligen Schauspielerin Wendy Fulton („Fackeln im Sturm“) verheiratet und hat eine Tochter.


Was wurde aus Melinda Culea alias Amy Amanda Allen?

Melinda Culea spielte in 24 Episoden die Journalistin Amy, die das A-Team unterstützte. Sie verließ die Serie während der zweiten Staffel. Es wurde berichtet, dass es kreative Differenzen zwischen ihr und den Produzenten gab, insbesondere darüber, wie ihre Rolle weiterentwickelt werden sollte. Nach ihrer Zeit bei der Serie spielte sie in verschiedenen Fernsehserien wie „Mord ist ihr Hobby“ oder „Raumschiff Enterprise“ mit.

Ein längeres Engagement war ihre Rolle als Paula Vertosick in zwei Staffeln der Seifenoper „Unter der Sonne Kaliforniens“. Culea stand bis 2001 vor der Kamera und wandte sich nach ihrer Schauspielkarriere der Kunst zu. Sie begann im Alter von 60 Jahren zu malen und zu zeichnen und sieht ihre Kunst laut ihrer Website als Ausdruck ihres authentischen Selbst. Davon kann man sich auch regelmäßig auf ihrem Instagram-Kanal überzeugen.


Was wurde aus Robert Vaughn alias General Hunt Stockwell?

Robert Vaughn, der in der letzten Staffel die Rolle des undurchsichtigen General Stockwell übernahm, war bereits ein etablierter Charakterdarsteller und wurde für „Der Mann aus Philadelphia“ sogar für einen Oscar nominiert. Aber auch im Fernsehen wurde er durch die Serie „Solo für O.N.C.E.L.“ bekannt. Nach dem „A-Team“ spielte er bis zu seinem Tod noch in zahlreichen Fernsehserien und Filmen mit.

Robert Vaughn in „Gold Star“.

Robert Vaughn in „Gold Star“. (Archivbild)

1992 war er sogar im Tatort „Camerone“ in einem deutschen Krimi zu sehen. Sechs Jahre später erhielt er einen Stern auf dem „Hollywood Walk of Fame“. Ein großer Erfolg für ihn war die BBC-Serie „Hustle – Unehrlich währt am längsten“, die zwischen 2004 und 2012 in acht Staffeln ausgestrahlt wurde. Vaughn starb 2016 im Alter von 83 Jahren an Leukämie, hinterließ aber ein umfangreiches filmisches Erbe mit Klassikern wie „Die glorreichen Sieben“, „Bullit“ oder „Flammendes Inferno“. Sein letzter Independentfilm „Gold Star“ kam 2017 posthum in die Kinos.


Was wurde aus Lance LeGault alias Colonel Roderick Decker?

Auch Lance LeGault, der in den Staffeln zwei bis fünf als Gastrolle den unerbittlichen Militärpolizisten Decker spielte, war bereits seit 1962 ein bekannter Charakterdarsteller. Nach dem „A-Team“ trat er in zahlreichen Serien und Filmen auf, darunter fast alle anderen Actionklassiker der 80er Jahre wie „Magnum“, „Airwolf“ oder „MacGyver“. Er war aber auch einer der wenigen Schauspieler, die sowohl in „Dallas“ als auch im „Denver Clan“ zu sehen waren. LeGault starb 2012 im Alter von 75 Jahren an Herzversagen. Sein letzter Film „Prince Avalanche“ an der Seite von Paul Rudd kam erst 2013 in die Kinos.

„Das A-Team“ ist im Programm von RTL Nitro zu sehen und kann unter anderem bei Amazon Prime gestreamt werden. Bei JustWatch kann man sich darüber hinaus informieren, ob die Serie noch bei anderen Anbietern verfügbar ist. Alle fünf Staffeln sind in Deutschland auch auf DVD erschienen.