An Bord der Boeing 767 aus Frankfurt am Main fällt plötzlich ein wichtiges System im Cockpit aus. Die Crew muss über dem Atlantik umdrehen.
Auf dem Weg in die KaribikDeutsche Boeing dreht mitten über dem Ozean plötzlich um
Eine Boeing 767 der deutschen Fluggesellschaft Condor hat aufgrund eines technischen Notfalls mitten über dem Atlantischen Ozean umdrehen müssen. Das Flugzeug mit hunderten Passagieren an Bord war vom Flughafen Frankfurt am Main in Richtung der französischen Karibik-Insel Guadeloupe unterwegs, als im Cockpit plötzlich ein System ausfiel.
Das Flugzeug sollte eigentlich am Freitagabend (17. März) planmäßig auf Guadeloupe landen, aufgrund des Ausfalls sah sich die Crew allerdings gezwungen, über dem Atlantischen Ozean umzudrehen und wieder Kurs in Richtung Frankfurt zu nehmen. Laut Angaben des Branchendienstes „Aviation Herald“ war das Wetterradar der Maschine plötzlich ausgefallen.
Deutsche Boeing 767 über dem Atlantik – wichtiges System fällt plötzlich aus
Die Boeing 767 befand sich zum Zeitpunkt des Vorfalls auf etwa 10.600 Metern Höhe, sie war in unmittelbarer Nähe der Azoren unterwegs. Die portugiesische Inselgruppe ist eine der letzten Möglichkeiten für Flugzeuge, vor dem Flug über den Atlantik notzulanden oder Probleme bei der Flugsicherung zu melden. Das Problem: Die technische Ausstattung am Flughafen Ponta Delgada entspricht nicht der am deutlich größeren in Frankfurt am Main.
Der Pilot machte also über den Azoren eine 180-Grad-Kehre und stieg auf mehr als 11.500 Meter Höhe, bevor er wieder Kurs in Richtung Frankfurt nahm. Der Vorfall ereignete sich laut Aufzeichnungen des Flugdatendienstes „Flightradar24“ gegen 17.17 Uhr deutscher Zeit, etwas mehr als viereinhalb Stunden nach dem Start.
Condor: Deutsche Boeing auf dem Weg in die Karibik meldet Systemausfall über dem Atlantik
Der Rückflug nach Frankfurt verlief problemlos, die Maschine landete gegen 21.28 Uhr rund acht Stunden nach dem Start wieder an ihrem Ausgangspunkt. Condor hat bisher keinerlei Details zum Ausfall des Wetterradars veröffentlicht, der Grund für die Fehlfunktion ist weiterhin unklar.
Theoretisch ist ein Flug auch ohne Wetterradar möglich, vor allem über dem Meer aber enorm unsicher, da sich dort schnell Gewitterfronten bilden oder es zu schnellen Wetterveränderungen kommen kann. Die Crew entschied sich daher dafür, aus Sicherheitsgründen nach Frankfurt zurückzukehren und die Passagiere nicht zu gefährden. (shh)