Die Festgenommenen wurden wegen versuchten Totschlags gesucht und sollen in einen Krieg zwischen Rockern und einem Clan verwickelt sein.
Razzia in NRWPolizei nimmt mutmaßliche Schützen im Rocker-Clan-Krieg fest
Die Duisburger Polizei hat am Montagmorgen zwei 38-Jährige festgenommen, die entscheidende Rollen im Clan- und Rocker-Milieu haben sollen. Beide sollen an einem Schusswechsel im Mai 2022 auf dem Hamborner Altmarkt in Duisburg beteiligt gewesen sein, teilten Staatsanwaltschaft und Polizei gemeinsam mit. Die beiden Männer, der eine offenbar Clan-Mitglieder, der andere wohl Rocker, wurden per Haftbefehl unter anderem wegen versuchten Totschlags gesucht.
Die Polizei ist mit einem Großaufgebot an Einsatzkräften am Montagmorgen in die Wohnungen der Beschuldigten in den Stadtteilen Hochheide und Beeckerwerth eingetdrungen. Die „Bild“-Zeitung berichtete, dass bei der Razzia das Sondereinsatzkommando (SEK) auch Haustüren aufgesprengt habe. Weitere Details blieben zunächst unklar.
Duisburg: Hells Angels und türkisch-libanesischer Clan gingen aufeinander los
Bei der Schießerei am 4. Mai 2022 gingen offenbar Mitglieder eines türkisch-libanesischen Familienclans und einer Rocker-Gruppe, mutmaßlich den „Hells Angels“, aufeinander los. Die Festgenommenen sollen an diesem Tag mit Pistolen bewaffnet gewesen sein, teilte die Polizei mit.
An der gewaltsamen Auseinandersetzung im vergangenen Jahr war laut Polizei „eine Vielzahl an Personen beteiligt, die teils einem türkisch-libanesischen Familienclan, teils einer Rockergruppierung zuzuordnen waren“. Die Polizei schritt ein und stellte die Personalien von 128 Personen fest, heißt es in der Mitteilung vom Montagmorgen.
Nach der Auswertung von Foto- und Videomaterial und Ermittlungen in den Clan- und Rocker-Strukturen, griff die Polizei nun erneut ein und machte die beiden Gesuchten ausfindig. Die Hintergründe des ursprünglichen Angriffs sind bis heute unklar, teilte die Polizei mit. (mab)