Plötzlich gestorbenZoo rätselt über mysteriösen Tod von Nashorn-Baby
Erfurt – Der Nashornbulle Tayo ist am Mittwoch überraschend tot in seinem Gehege im Erfurter Zoo aufgefunden worden. Pfleger fanden das nur 14 Monate alte Nashorn-Baby am Morgen, über die Todesursache rätseln Zoo-Mitarbeiter und Ärzte.
„Das gesamte Zoopark-Team ist tief traurig über den plötzlichen Tod des jungen Bullen. Die Ursache kann sich niemand erklären“, heißt es in einer Pressemitteilung der Stadt Erfurt, die am Mittwoch veröffentlicht wurde.
Nashorn-Baby Tayo: Fremdeinwirkung ausgeschlossen
Bisher können die Verantwortlichen lediglich Fremdeinwirkung ausschließen, Tayo soll nun in der Pathologie untersucht werden. Erst vor zwei Wochen war das Tier bei einer Routineuntersuchung bei bester Gesundheit gewesen. Das Horn des jungen Nashornbullen habe sich prächtig entwickelt.
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Außerdem habe sich Tayo noch am Tag zuvor ganz normal verhalten, gefressen und getrunken. Der Nashornbulle ließ sich sogar von seinen Pflegern kraulen. Ein plötzlicher Tod ist bei Nashörnern sehr unüblich, umso größer ist die Verwunderung derzeit im Erfurter Zoo.
Zoo Erfurt: Nashornmutter von Tayo erneut schwanger
Tayos Mutter Marcita ist erneut schwanger, soll im November ein weiteres Nashorn-Baby zur Welt bringen. Aus Platzmangel hatte der Erfurter Zoo Tayos Vater Dino und dessen Bruder Kiano in einen anderen Zoo gebracht.
Tayo und seine Familie gehören zur Gattung der südlichen Breitmaulnashörner. Das Tier galt Ende des 19. Jahrhundert bereits als ausgerottet, bevor eine kleine Anzahl der Nashörner in Südafrika wiederentdeckt wurde. Von diesen stammen alle heutigen südlichen Breitmaulnashörner ab, die Population ist bis 2019 auf 18.000 Tiere angewachsen.
Durch Wilderei ist vor allem die Population in Afrika enorm bedroht, dort wird das Tier weiterhin als bedrohte Art eingestuft. Der Kölner Zoo hat kein Tier dieser Gattung, dort leben Spitzmaulnashörner, die ebenfalls im südlichen Afrika beheimatet sind. (shh)