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Fall ArianObduktion der Kinderleiche zieht sich – Polizei verschweigt Todesursache

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Ein Spürhunde der Polizei beim Einsatz.(Archivbild)

Bei der Suche nach dem vermissten Arian kamen auch Spürhunde zum Einsatz.(Archivbild)

Vor zwei Monaten war der autistische Junge in Niedersachsen spurlos verschwunden.

Obwohl die zweifelsfreie Identifizierung des nach rund zweimonatiger Suche vermutlich tot aufgefundenen sechsjährigen Arian aus Niedersachsen noch nicht abgeschlossen ist, gehen die Ermittler weiterhin nicht von einem Verbrechen aus. Erst am Montagnachmittag hatte der Landwirt Jan Schlesselmann den leblosen Körper beim Mähen auf einer Wiese entdeckt.

Bei einer rechtsmedizinischen Untersuchung der entdeckten Kinderleiche seien „keinerlei Anhaltspunkte für strafbare Handlungen feststellt“ worden, teilten die Staatsanwaltschaft in Stade und die Polizei in Rotenburg am Donnerstag (27. Juni) mit. Die Identifizierung dauerte demnach weiter an.

Arian vermisst: Polizei macht keine Angaben zur Todesursache

Die Polizei gehe jedoch weiterhin „mit hoher Wahrscheinlichkeit davon aus, dass es sich bei dem verstorbenen Kind um den seit April vermissten Arian aus Elm handelt“, betonten die Ermittler. Rechtsmedizinische Untersuchungen zur zweifelsfreien Identifizierung stünden aber noch aus. Zur Todesursache würden aus Rücksicht auf das Kind und seine Familie keine Angaben gemacht.

Arian war am 22. April aus dem Haus seiner Familie in dem zu Bremervörde gehörenden Ortsteil Elm verschwunden. Nach dem an einer Autismusstörung leidenden Jungen wurde zunächst mit großen Aufwand am Boden und aus der Luft gesucht.

Autistischer Junge: Polizei durchkämmte mit hunderten Einsatzkräften Feld- und Waldgebiete in Niedersachsen

Hunderte Einsatzkräfte duchkämmten die Feld- und Waldgebiete in der Gegend um Elm. Ende April übernahm eine spezielle Ermittlungsgruppe der Polizei. Zeitweise waren bis zu 1200 Helfer beteiligt.

Am Montagnachmittag fand ein Landwirt bei Mäharbeiten auf einer Wiese bei Behrste im Landkreis Stade etwa drei Kilometer von Elm entfernt zufällig eine Kinderleiche. Die Polizei teilte bereits kurz nach dem Fund mit, dass es sich wahrscheinlich um Arian handle und keine Hinweise auf eine Fremdbeteiligung vorlägen. Seither laufen die weiteren Untersuchungen. (mbr/afp)