Wacken – Tausende Heavy-Metal-Fans sind bereits vor Beginn des Heavy-Metal-Festivals im schleswig-holsteinischen Wacken eingetroffen.
(W:O:A) findet zwischen dem 4. und dem 6. August statt. „Die Anreise läuft gut und es werden voraussichtlich bis zum Abend über 50 Prozent der Flächen ausgelastet sein”, sagte Festival-Mitveranstalter Thomas Jensen am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur. Das Festival ist mit 75 000 Besuchern seit langem ausverkauft.
Ein Polizeisprecher sagte, vor allem am späteren Dienstagnachmittag und auch am Mittwoch werde die Verkehrssituation rund um den kleinen Ort im Kreis Steinburg angespannt sein. Es werde erneut Staus geben. „Die Leute sind aber entspannt. Es ist aus polizeilicher Sicht bislang alles ruhig.”
Das fünfte Mal ist Mario Rudnik auf dem Festival. „Einmal Wacken, immer Wacken”, sagte der Mann aus dem hessischen Gießen. Je näher der Start rücke, desto aufgeregter werde man. Die Vorfreude unter den Metalfans ist nach zwei Festival-Absagen 2020 und 2021 in der Corona-Pandemie groß. Zuletzt hatte es 2020 eine Internetausgabe des Festivals gegeben. „Endlich wieder normale Leute”, sagt Nina Still aus Bayern. „Die Stimmung ist hier einfach einzigartig.”
Auf der Hauptstraße des Ortes mit 1800 Einwohnern dominieren bereits wieder die schwarzen T-Shirts und Kutten der Metalfans das Bild. Auf manchen Einfahrten der Anwohner-Grundstücke sind Bier-Wagen aufgestellt, andere Anwohner haben sich Bauzäune vor ihr Grundstück stellen lassen. Am Wacken Outlet Store standen die Fans am Dienstag Schlange. Davor hatte ein kleiner Junge mit einem großen Plastiksack Platz genommen, gut gefüllt mit leeren Bierdosen. „Dein Pfand mein Taschengeld” stand auf seinem kleinen Plakat.
Bis Samstag wollen im Norden Größen der Heavy-Metal-Szene wie Judas Priest spielen. Insgesamt werden 200 Bands erwartet. Mit dabei sind unter anderem auch Slipknot, Powerwolf, Hämatom, In Extremo, Lordi, Slime, Venom und erstmals die Kölner Band Höhner. Bereits am Mittwoch ist auf vielen kleineren Bühnen bereits reichlich Programm. Die beiden großen Hauptbühnen, in deren Mitte ein riesiger Bullenschädel aus Metall hängt, werden erst am Donnerstag bespielt.