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Gefährliche TikTok-ChallengeDänemark reagiert und ruft extrascharfe Instantnudeln zurück

Lesezeit 2 Minuten
Eine Packung der extrascharfen Instantnudeln der südkoreanischen Firma Samyang.

Die Fertigsuppen aus Südkorea sollen besonders scharf sein. Zu scharf, finden die dänischen Behörden.

Dänemark hat die südkoreanischen Instantnudeln zurückgerufen, weil diese zu scharf sind. Auf TikTok trendet das Fertiggericht.

Südkoreanische Instant-Nudeln von Samyang haben auf TikTok einen regelrechten Hype unter Jugendlichen ausgelöst. Dort werden Rezepte ausgetauscht und Mutproben-Videos von den scharfen Fertig-Nudelgerichten geteilt. Doch jetzt wurden in Dänemark drei Geschmacksrichtungen der Samyang Instant-Ramen zurückgerufen.

Davon betroffen sind die Sorte „Buldak 3x Spicy & Hot Chicken“, „2x Spicy & Hot Chicken“ und „Hot Chicken Stew“. Wie der Spiegel berichtet, habe sich ein Verbraucher bei der dänischen Behörde erkundigt, ob der Verkauf der extra-scharfen Suppen wirklich legal sei. Auf TikTok messen sich Jugendliche daran, wer die schärfste Suppe vertragen kann. In der Region waren erst vor kurzem Jugendliche nach einer TikTok-Challenge ins Krankenhaus eingeliefert worden.

TikTok-Challenge: 15 verletzte Schüler in Euskirchen

Das Veterinär- und Lebensmittelamt warnt nach Untersuchungen der Fertiggerichte jetzt vor einer „akuten Vergiftungsgefahr“ durch die hohe Menge an Schärfearomen.  Die Suppen enthielten so viele davon, dass es schädlich für die Gesundheit sein könnte.

Das südkoreanische Unternehmen selbst reagierte mit Unverständnis auf die Einschätzung der dänischen Behörden. Ein Rückruf wegen des Schärfegrads habe nichts mit der Qualität der Produkte zu tun, so Samyang Foods gegenüber der BBC. Einen Rückruf mit dieser Begründung habe es bisher noch nie gegeben. Auch in Deutschland gab es bisher keinen Rückruf der Suppen.

Das NRW-Innenministerium warnt aber vor der Teilnahme an TikTok-Challenges, wie dieser. Denn die Liste von Vorfällen an Schulen, verursacht durch TikTok-Challenges, ist lang – und sie wird immer länger. An der Gesamtschule Euskirchen wurden 15 Schüler bei einer sogenannten Hot-Chip-Challenge verletzt, in Berlin ist eine Schülerin bei einer „Blackout“-Challenge kollabiert. Die „Deo“-Challenge kostete Ende 2023 einem Jugendlichen aus Coesfeld sogar das Leben. (red)