Die Fortsetzung des Kultfilms „Club Las Piranjas“ mit Hape Kerkeling hat viele Fans in den sozialen Netzwerken enttäuscht.
„Einfach grauenvoll“Fans und Kritiker wettern gegen Hape Kerkeling und die „Club Las Piranjas“-Fortsetzung
Es gibt nicht viele deutsche Fernsehfilme, denen es gelingt, zum Kultfilm zu werden. Das „Millionenspiel“ von 1970 über eine Fernsehshow, in der ein Kandidat eine Woche lang vor Auftragskillern fliehen muss, ist eine Ausnahme, bei den Komödien ist es „Club Las Piranjas“ von 1995, eine ebenso böse wie schräge Satire auf den Pauschalurlaub.
„Club Las Piranjas“: Serienfortsetzung mit Hape Kerkeling läuft 28 Jahre nach dem Original
28 Jahre später zeigt RTL+ seit dem 19. Oktober eine vierteilige Fortsetzung. Hape Kerkeling (58) ist darin wieder in seiner damaligen Rolle als Edwin Öttel zu sehen, nur eben entsprechend gealtert. Der abgehalfterte Ex-Animateur wird in der Serie plötzlich von seiner Vergangenheit eingeholt. Seine Ex-Chefin Dr. Wenger, erneut gespielt von Judy Winter, bietet ihm die Chance seines Lebens: Wenn er die bevorstehende Hochzeit ihres gemeinsamen Sohnes Björn verhindert, erbt er die Hälfte eines Club-Resorts auf Mauritius, das von ihrem Sprössling geleitet wird.
Weder die Fans noch die Kritiker scheinen besonders begeistert von dem Seriennachfolger zu sein. Auf der Fan-Seite von „Club Las Piranjas“ auf Facebook hagelt es hauptsächlich negative Kommentare. „Zu wenig von Hapes typischem Humor, zu viel RTL. Statt des ausführlichen Plots wäre mehr Fokus auf die Urlauber schön gewesen“, schreibt ein Fan enttäuscht. Ein anderer geht noch einen Schritt weiter: „Es war einfach grauenvoll und hat rein gar nichts mit dem Film zu tun.“
Hape Kerkeling: Vernichtende Kritiken für „Club Las Piranjas“-Nachfolger
Dutzende User schreiben, dass das Niveau so tief sei, dass sie bereits nach der ersten oder zweiten Folge abbrechen mussten. Einige User machen auch konstruktive Vorschläge, wie man die Handlung besser hätte gestalten können. Auch auf Instagram oder X, ehemals Twitter, häufen sich die negativen Kommentare seit dem Wochenende. Unter den wenigen positiven Kommentaren finden sich lobende Worte für die Leistungen von Cordula Stratmann oder Andrea Sawatzki, die in Nebenrollen zu sehen sind.
Die Kritiken verschiedener Medien sprechen ebenfalls eine deutliche Sprache. „Die Fortsetzung versucht allerdings nicht einmal mehr, Satire zu sein, ihr fehlt die Boshaftigkeit und damit auch die Daseinsberechtigung“, schreibt „Zeit Online“.
„Club Las Piranjas“: Lob für Cordula Stratmann oder Andrea Sawatzki
Die „Stuttgarter Zeitung“ kann sich auch nicht für die „teilweise klamaukige, vorhersehbare und absurde Handlung“ erwärmen und findet, dass „die bittersüße Abrechnung mit dem Pauschalurlaub“ viel zu kurz kommt. Das Medienmagazin DWDL bringt es auf den Punkt: „Keine Spannung, zu wenig Witz und alles vorhersehbar“.
Dabei zog sie ursprüngliche Komödie mit ihren kultigen Sprüchen und noch heute von Fans gerne zitieren Kalauern laut der dpa ihren Reiz aus Situationen, die viele Pauschalurlauber aus eigener Erfahrung wiedererkennen konnten. Das sei diesmal weit weniger der Fall.
„Club Las Piranjas“-Fortsetzung läuft auf RTL+
„Wer sich auf die Komödie einlassen will, darf keine Probleme mit einer verworrenen Handlung, holzschnittartigen Figuren und dick aufgetragenen Pointen haben.“ Was am Ende übrig bleibe, sei lediglich ein „Wiedersehen mit Hape Kerkeling vor schöner tropischer Kulisse“.
Alle vier Folgen von „Club Las Piranjas“ sind bei RTL+ zum Abruf verfügbar. Hierfür ist ein kostenpflichtiges Abonnement erforderlich. (mit dpa)