Noch immer fehlt von dem Teenager jede Spur. Nun sorgen eine Hausdurchsuchung und eine neue Theorie für Schlagzeilen.
Vermisster Jay SlaterForensiker durchsuchen seine Unterkunft auf Teneriffa – Rolex-Theorie sorgt für Aufsehen
Seit mehr als zwei Wochen wartet die Familie des Briten Jay Slater auf eine Antwort, was mit dem 19-Jährigen auf Teneriffa geschehen ist. Nachdem die spanische Polizei ihre zweiwöchige Suchaktion am Sonntag (30. Juni) eingestellt hat, suchen nur noch private Suchtrupps nach dem Auszubildenden aus Oswaldtwistle, Lancashire, der am Montag (17. Juni) nach einer Party während des dreitägigen NRG-Musikfestivals auf der beliebten Ferieninsel verschwand. Auch die Polizei ermittelt weiter in dem mysteriösen Vermisstenfall.
Jay Slater: Forensische Polizeibeamte durchsuchen seine letzte Unterkunft
Laut einem Bericht der „Manchester Evening News“ fand am Dienstag (2. Juli) eine forensische Untersuchung in einer AirBnB-Unterkunft im Bergdorf Masca im Teno-Gebirge im Nordwesten von Teneriffa statt. Demnach wurden zwei Polizeibeamte in dem Haus gesehen, in dem Slater seine letzte bekannte Nacht verbracht haben soll.
Die beiden in Zivil gekleideten Ermittler zogen blaue Überzieher über ihre Schuhe, wie sie bei kriminaltechnischen Untersuchungen üblich sind. Die Beamten verließen das Gebäude kurz nach 11 Uhr morgens, zogen die Überzieher wieder aus und sprachen mit einem Anwohner, der ihnen den Zutritt zu dem Wohnkomplex gewährte.
Jay Slater soll Rolex-Uhr gestohlen haben – wurde ihm das zum Verhängnis?
In Großbritannien sorgen derweil Medienberichte rund um eine neue Hypothese für Aufsehen. Berichten der Zeitungen „The Sun“ und „Daily Mail“ zufolge könnte sich Slater selbst in eine missliche Lage gebracht haben, nachdem er sich auf Snapchat damit gebrüstet hatte, einer Privatperson eine Rolex im Wert von rund 14.000 Euro gestohlen zu haben.
Die örtlichen Behörden untersuchen den Diebstahl der Luxusuhr, der sich möglicherweise zeitgleich mit Slaters Verschwinden in einem Strandclub ereignet hatte. Videoaufnahmen und Aussagen von Augenzeugen werden derzeit ausgewertet. Bekannt ist, dass es in den frühen Morgenstunden des 17. Juni in dem Club zu einem Streit kam, als ein „kräftiger Osteuropäer“ das Verschwinden seiner Uhr bemerkte.
Dass es sich bei der Theorie nicht nur um eine haltlose Erfindung der Boulevardpresse handelt, scheint der investigative Journalist Mark Williams-Thomas, der sich seit gut einer Woche auf Teneriffa aufhält, zu bestätigen.
True-Crime-Journalist gibt Update zu vermissten Teenager
Am Mittwochmorgen veröffentlichte er auf beim Kurznachrichtendienst X, ehemals Twitter, ein Update. Darin bestätigt er die Rolex-Theorie und fügt hinzu, dass er mit Freunden von Slater gesprochen habe, die ihm versichert hätten, dass Slater ihnen gegenüber den Diebstahl zugegeben habe.
Sie seien sich sicher, dass er die Geschichte nicht erfunden habe. Williams-Thomas gehört zu den bekanntesten Journalisten Großbritanniens, die sich mit Kriminalität beschäftigen. Er hat bereits an mehreren Netflix-Dokumentationen mitgewirkt und auch im Fall Madeleine McCann recherchiert.