James-Webb-WeltraumteleskopSpektakuläre Jupiter-Aufnahme begeistert Forscher
Washington – Das James-Webb-Weltraumteleskop zieht Forscher in seinen Bann: Neue Bilder des Jupiters zeigen Details, die bislang so nicht sichtbar waren.
Mit einem Äquatordurchmesser von rund 143.000 Kilometern ist Jupiter der größte Planet des Sonnensystems. Seine Größer, aber auch die riesigen Stürme, starken Winde, Polarlichter und die extremen Temperatur- und Druckbedingungen machen den Gasplaneten für Weltraumforscher äußerst interessant.
James-Webb-Weltraumteleskop zeigt Jupiter in Farbe
Neuer Erkenntnisse und Bilder liefert ihnen nun das James-Webb-Weltraumteleskop der NASA neue Bilder des Planeten aufgenommen. Die Aufnahmen sollen Wissenschaftlern Hinweise auf Jupiters Innenleben geben.
„Um ehrlich zu sein, hatten wir nicht wirklich erwartet, dass es so gut wird“, sagte die Planetenastronomin Imke de Pater, emeritierte Professorin der University of California, im Nasa-Blog. Sie leitete die Beobachtungen von Jupiter mit Thierry Fouchet, einem Professor am Pariser Observatorium.„Es ist wirklich bemerkenswert, dass wir Details auf Jupiter zusammen mit seinen Ringen, winzigen Satelliten und sogar Galaxien in einem Bild sehen können“, sagte sie.
Polarlichter und der berühmte „Große Rote Fleck“
Zu sehen sind auf den Aufnahmen, die aus einer Zusammensetzung mehrerer Bilder von Webb erstellt wurden, unter anderem Polarlichter (im Bild rötlich dargestellt). Auch der berühmte „Große Rote Fleck“ ist zu sehen. Der Sturm ist so groß ist, dass er die Erde verschlingen könnte.
Laut Nasa hätten Forscher bereits damit begonnen, Webb-Daten zu analysieren, um neue wissenschaftliche Ergebnisse über den größten Planeten unseres Sonnensystems zu erhalten.
James-Webb-Weltraumteleskop liefert Infrarot-Bilder
Die Bilder sind deswegen so außergewöhnlich, weil sie den Jupiter nicht in den rötlich-bräunlichen Farben zeigen, in denen man den Planeten kennt. Der Grund: Die Fotos der drei hochempfindlichen Infrarotkameras des James-Webb-Teleskops fangen für das menschliche Auge nicht sichtbare Wellenlängen ein, weswegen die Nasa-Forscher die Infrarotbilder einfärben.
Das könnte Sie auch interessieren:
Im Januar diesen Jahres hatte das James-Webb-Teleskop, das auch mit deutscher Technik ausgestattet ist, sein Ziel im All erreicht. Seither lieferte es bereits Aufnahmen von mehreren Sternen und Galaxien. (pst)