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1,5 Mio. km von der Erde entferntWeltraumteleskop James Webb erreicht Ziel

Lesezeit 2 Minuten
James Webb Teleskop erreicht Zie

Das James-Webb-Teleskop mit Technik aus Deutschland hat sein Ziel im All erreicht.

„Webb, Willkommen zu Hause!“ Mit diesen Worten kommentierte Nasa-Chef Bill Nelson die erfreuliche Nachricht, die er aus dem All empfangen hatte. Mit „Webb“ meint Nelson das Weltraumteleskop James Webb, das am späten Montagabend deutscher Zeit sein Ziel im All erreichte – stolze 1,5 Millionen Kilometer von der Erde entfernt.

Das Teleskop warf am Montag für fünf Minuten seine Triebwerke an und erreichte den sogenannten zweiten Lagrange-Punkt (L2), wie die US-Weltraumagentur Nasa mitteilte. „Wir sind der Entdeckung der Geheimnisse des Universums einen Schritt näher gekommen. Ich kann es kaum erwarten, im Sommer Webbs erste neue Aufnahmen des Universums zu sehen“, gab sich Nelson euphorisch.

James-Webb-Teleskop soll Frühzeit des Universums erforschen

Der Nasa-Chef erhofft sich vom Weltraumteleskop Informationen über die Frühzeit des Universums vor 13 Milliarden Jahren, es soll somit eine Zeit nur wenige hundert Millionen Jahre nach dem Urknall erforschen. Astronomen versprechen sich Rückschlüsse auf die Bildung der ersten Sterne und Galaxien.

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Das bislang leistungsstärkste Teleskop übertrifft seinen Vorgänger Hubble an Größe und Komplexität bei Weitem. Es blickt weiter in den Weltraum als Hubble und damit auch weiter zurück in die Vergangenheit. Dabei konzentriert sich Webb auf Infrarot-Strahlung. Eine Ariane-5-Rakete hatte das Webb-Teleskop am ersten Weihnachtstag vom Weltraumbahnhof in Kourou in Französisch-Guyana aus ins All gebracht.

Universität Köln am Projekt James Webb beteiligt

Das nach einem ehemaligen Direktor der US-Raumfahrtbehörde benannte Teleskop wurde gemeinsam von der Nasa, der europäischen Weltraumorganisation ESA und der kanadischen Weltraumagentur CSA entwickelt. An Bord sind auch Komponenten, die in Heidelberg am Max-Planck-Institut für Astronomie entwickelt und gebaut wurden. Auch die Universität Köln sowie mehrere deutsche Unternehmen beteiligten sich. (pst/afp)