Noch nicht ganz im Alltag angekommen, absolvierte die dänische Königsfamilie am Montag ihren ersten Termin nach dem Thronwechsel.
Royale ZitterpartieKönig Frederik wird bei erstem Termin überrascht – Prinz Christian wirkt nervös
Das neue dänische Staatsoberhaupt Frederik X. (55) ist am Tag nach dem Thronwechsel vom Parlament in seinem neuen Amt begrüßt worden. Zum ersten Mal in seiner neuen Funktion besuchte der König am Montag das Folketinget in Kopenhagen, das den Ausruf „Lang lebe Seine Majestät König Frederik X.“ von Parlamentspräsident Søren Gade feierlich mit einem einstimmigen, neunfachen „Hurra“ beantwortete.
König Frederik: Gerührter Monarch wird bei Parlamentsbesuch überrascht
Zur Überraschung des Königs sang anschließend der Mädchenchor des dänischen Rundfunks im Saal für die königliche Familie. Neben Frederik waren auch Königin Mary, Kronprinz Christian sowie die zurückgetretene Königin Margrethe II., ihre Schwester Prinzessin Benedikte und Frederiks Bruder Prinz Joachim anwesend.
Dänischen Medienberichten zufolge zeigte sich König Frederik wie schon am Vortag sehr gerührt, insbesondere als Søren Gade, Präsident des dänischen Parlaments, in seiner Rede die außergewöhnliche Ausbildung des neuen Königs hervorhob, der als Kampfschwimmer über eine ganz besondere Qualifikation verfüge: „Das bekommt man nicht einfach so, das kann ich als ehemaliger Soldat nur unterstreichen. Er sei sich sicher, dass Frederik ein ausgezeichneter König sein werde.“
„Wir hoffen, dass es uns gelingen wird, zum Wohle des ganzen dänischen Reiches zu arbeiten und das Vertrauen des Volkes zu gewinnen. Wir beginnen unsere verantwortungsvolle Arbeit in der Gewissheit, dass das dänische Parlament uns in unserer gemeinsamen Arbeit zum Wohle des Königreichs unterstützen wird“, hieß es in den Worten des Königs, die von Premierministerin Mette Frederiksen vorgelesen wurden und anschließend auch in den sozialen Netzwerken mit einer Auswahl Fotos veröffentlicht wurden.
Prinz Christian: Nervöser Auftritt – Königin Mary eilt zur Hilfe
Prinz Christian zeigte sich nervöser als sein souveräner Vater und rutschte Medienberichten zufolge unruhig auf seinem Platz hin und her. Königin Mary soll dem Thronfolger beruhigende Blicke zugeworfen und mit Worten sanft auf ihn eingewirkt haben.
Der Historiker und Königshausexperte Lars Hovbakke Sørensen hatte schon Tage zuvor gegenüber der dänischen Boulevardzeitung „Seoghoer.dk“ darauf hingewiesen, dass der Thronfolger nun viel mehr im Rampenlicht stehen werde, was an den Nerven des 18-Jährigen zehren könnte. Er brauche Zeit und Führung.
Hinzu kommt, dass laut der „Berliner Morgenpost“ mit seiner Volljährigkeit auch ein ungeschriebenes Gesetz wegfällt, wonach minderjährige Mitglieder des Adels in Ruhe gelassen werden. Und die dänische Boulevardpresse ist nicht gerade zimperlich. So veröffentlichte das als besonders rücksichtslos bekannte „Ekstra Bladet“ schon kurz nach dem Thronwechsel eine Fotocollage: Der Kuss von König Frederik und Mary auf dem Palastbalkon – aber in einer Gedankenblase denkt er an seine vermeintliche Geliebte. (mit dpa)