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Funkkontakt abgebrochenDeutsche Eurofighter fangen Flugzeug ab

Lesezeit 2 Minuten
Eurojet Luftwaffe Geschwader 73

Ein Eurofighter des Luftwaffen-Geschwaders 73 startet. (Archivbild)

Bremen/Köln – Deutsche Eurofighter der Luftwaffe haben am Freitagmorgen ein Flugzeug im Luftraum Halberstadt in Sachsen-Anhalt abgefangen. Eine zivile Propeller-Maschine hatte den Funkkontakt zur Flugverkehrskontrollstelle verloren, die Eurofighter starteten zur Überprüfung des Flugzeugs, erklärte ein Sprecher der Luftwaffe auf Anfrage. Für den Piloten dürfte es ein ziemlicher Schock gewesen sein, zwei Eurofighter plötzlich neben sich zu haben – der Fall ging aber gut aus.

Luftwaffe reagiert mit Eurofightern auf Alarm

„Um 6.30 Uhr begann der Einsatz, nachdem der Quick-Reaction-Alert ausgelöst wurde“, so der Sprecher. Bei dem Quick-Reaction-Alert, startet eine schnelle Eingriffstruppe der Luftwaffe, genannt „Alarmrotte“, und reagiert auf Situationen und mögliche Bedrohungen.

Vom Flugplatz in Laage bei Rostock starteten die zwei Eurofighter des Luftwaffengeschwaders 73 „Steinhoff“, sagte der Sprecher: „Die Eurofighter starten grundsätzlich zu zweit.“ Das Control and Reporting Center (CRC) der Luftwaffe beobachtete den Flug und lotste die Eurofighter zur richtigen Stelle.

Aufgefallen war das zivile Flugzeug, weil es plötzlich keinen Funkkontakt mehr zur Flugverkehrskontrolle gab. „Der Luftraum ist einfach gesagt in Raster eingeteilt“, erklärte der Sprecher, „beim Wechseln von der einen in die andere Zone gab es keinen Kontakt mehr.“ Nachdem auch nach längerer Zeit kein Kontakt mehr zu dem Flugzeug aufgebaut werden konnte, stiegen die Eurofighter zur Überprüfung in die Luft.

Eurofighter überprüfen zivile Propeller-Maschine

„Die Eurofighter wurden zu einer Sichtidentifizierung gerufen“, so der Sprecher der Luftwaffe – einer Überprüfung des Flugzeugs und des Piloten, bei der ermittelt werden soll, ob ein Problem oder eine Gefahr besteht.

Die Luftwaffen-Jets nehmen dabei das Flugzeug regelrecht in die Zange und verständigen sich via Kopf- und Handzeichen mit dem Piloten. Im Fall am Freitagmorgen machten die Jet-Piloten auf den Kommunikationsverlust aufmerksam – wobei es ein relativ großer Schock für den Hobby-Piloten gewesen sein dürfte, dass plötzlich Kampfjets neben den Propeller-Maschine fliegen. Die Eurojets begleiteten den Hobby-Piloten noch bis zur Landung.

Luftwaffe: „Sind gut vorbereitet“

Der Einsatz für die Luftwaffe und das Eurojet-Geschwader ist nicht ungewöhnlich: „So etwas passiert schon mal, meistens gibt es mehrere dieser Fälle im Jahr“, sagt der Sprecher der Luftwaffe – es sei business as usual.

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Mit Blick auf den Krieg in der Ukraine betonte der Sprecher, dass die Piloten der Luftwaffe auf alle Situationen vorbereitet seien. „Unsere Piloten trainieren regelmäßig und haben eine mehrjährige Ausbildung hinter sich“, so der Sprecher.

Zum Training nutzten die Piloten auch diesen Vorfall am Freitagmorgen: Nach der Überprüfung und der Identifikation des zivilen Flugzeugs machten die Eurofighter noch einen Trainingsflug. Gegen 8 Uhr landete das Jet-Duo wieder auf dem Flugplatz in Laage. (mab)